Überraschender Einsatz von Doping-Tests auf Wachstumshormone in Athen?

Mediziner Strasburger informiert in der Frankfurter Rundschau über Nachweisverfahren

Foto: Anti-Doping; Copyright dpa/picture-alliance
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Mediziner Strasburger informiert in der Frankfurter Rundschau über Nachweisverfahren

Prof. Dr. Christian Strasburger, Endokrinologe in der Medizinischen Klinik der Berliner Charité hat in der Frankfurter Rundschau (Ausgabe vom 28.07.) Auskunft über das von ihm entwickelte Nachweisverfahren für Doping mit Wachstumshormonen gegeben.

 

"IOC-Präsident Rogge hat gesagt, wir werden nicht vorher die Warnflagge hochziehen, sondern in dem Moment, wo dem ersten Sportler wegen Wachstumshormon-Missbrauchs seine Medaillen aberkannt werden, können sich alle darauf verlasen, dass es nicht nur wissenschaftlich gut etabliert ist, sondern dass es auch juristisch wasserdicht ist", antwortete Strasburger auf Fragen zum Einsatz des Verfahrens bei offiziellen Wettkämpfen und bei den Olympischen Spielen in Athen.

 

Ausführlich schildert Strasburger in dem Interview die gentechnische Gewinnung, die Anwendung im Sport und die ernsten Nebenwirkungen des Dopings mit Wachstumshormen (u.a. Herz-Kreislauf-Probleme mit Todesfolge).

 

Laut Strasburger sind in die Methodik mittlerweile neben den beiden deutschen IOC-akkreditierten Anti-Doping-Labors in Kreischa und Köln auch die IOC-Labore in Sydney, London und Athen eingewiesen:

 

"Das IOC und die WADA haben alle Wissenschaftler weltweit zusammengebracht, die am Thema Wachstumshormon und Doping arbeiten. Ihnen ist extrem daran gelegen, mit dieser Grauzone, die bisher als nicht nachweisbar und deshalb besonders populär galt, aufzuräumen", erklärt der Wissenschaftler in dem Interview mit Jutta Heess.

 

 

Das Interview mit Prof. Dr. Christian Strasburger im Internet: http://www.fr-aktuell.de/ressorts/sport/sport/?cnt=477871


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