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Sportfördergesetz: Weniger Bürokratie, mehr Augenhöhe

Der DOSB veröffentlicht eine Stellungnahme zum Referentenentwurf des Sportfördergesetzes und fordert Nachbesserungen.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

10.12.2025

Das Bild zeigt das Logo des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) an einem Fenster. Im Hintergrund sind schneebedeckte Bäume sichtbar.

Der Deutsche Olympische Sportbund hat gemeinsam mit 35 weiteren Sportorganisationen seine Stellungnahme zum Ende Oktober veröffentlichten Referentenentwurf des Sportfördergesetzes eingereicht. Die vorab bereits geäußerte Kritik wird darin konkretisiert und erläutert, dazu gibt es klare Verbesserungsvorschläge in Bezug auf die Wahrung der Autonomie des Sports, das bislang fehlende Bekenntnis des Bundes zu seiner finanziellen Verantwortung für den Spitzensport, die nicht ausreichende Entbürokratisierung von Förderprozessen sowie die Sicherstellung der sportfachlichen Expertise und Beteiligung in der Spitzensportagentur.  

  • Porträtfoto Olaf Tabor

    Der aktuelle Entwurf bleibt hinter den gemeinsamen Vereinbarungen zurück: Er schafft mehr staatliche Eingriffsmöglichkeiten, aber keine bessere Förderung.

    Olaf Tabor
    Vorstand Leistungssport
    DOSB

    „Wir begrüßen, dass die Bundesregierung den angestoßenen Reformprozess mit der Initiative für ein Sportfördergesetz vorantreibt“, sagt DOSB-Vorstand Leistungssport, Olaf Tabor. „Der aktuelle Entwurf bleibt jedoch hinter den gemeinsamen Vereinbarungen zurück: Er schafft mehr staatliche Eingriffsmöglichkeiten, aber keine bessere Förderung. Daher lehnen wir ihn in seiner jetzigen Form ab und machen konkrete Vorschläge, welche Verbesserungen im Gesetz notwendig sind, um zu erfolgsoptimierenden Bedingungen für unsere Athlet*innen zu kommen.“ 

    Der DOSB und die unterzeichnenden Sportorganisationen fordern u.a.,  

    • die Bekenntnisse zur Autonomie des Sports sowie zur finanziellen Verantwortung des Bundes für den Spitzensport wieder aufzunehmen.
    • den Stiftungsrat nicht wie im Entwurf von 18 auf fünf, sondern nur auf sechs Sitze zu verkleinern (3x Bund, 2x DOSB, 1x Länder). Zudem sollen die Zustimmungsvorbehalte des Bundeskanzleramtes konkretisiert und neu für den DOSB eingeführt werden, um das Prinzip von Checks and Balances wiederherzustellen und zu gewährleisten, dass in sportfachlichen Fragen Entscheidungen nur mit dem Sport getroffen werden können
    • Spielräume für die Entbürokratisierung auszunutzen, indem man u.a. die Festbetragsfinanzierung zur Soll-Vorschrift erklärt und Vergabeverfahren für die Verbände vereinfacht.
    • eine verbesserte materielle und soziale Absicherung von Athlet*innen zu gewährleisten.
    • eine Erhöhung der Vergütungen und eine Anhebung der Förderhöchstgrenzen, um Trainer*innen angemessen bezahlen zu können.
    • keine Vorfestlegung des Verfahrens zur Erfolgs- und Potentialermittlung durch PotAS, sondern eine ergebnisoffene Prüfung durchzuführen.
    • die Bundeswehr als zentralen Spitzensportförderer zu integrieren. 

    Die vollständige Stellungnahme

    • Bob- und Schlittenverband für Deutschland
    • Deutscher Alpenverein
    • Deutscher Baseball und Softball Verband
    • Deutscher Behindertensportverband
    • Deutscher Boxsport-Verband
    • Deutsche Eislauf-Union
    • Deutscher Fechter-Bund
    • Deutscher Kanu-Verband
    • Deutscher Leichtathletik-Verband
    • Deutsche Reiterliche Vereinigung
    • Deutscher Rugby-Verband
    • Deutscher Schützenbund
    • Deutscher Schwimm-Verband
    • Deutscher Squash Verband
    • Deutsche Taekwondo Union
    • Deutscher Tennis Bund
    • Deutsche Triathlon Union
    • Deutscher Turner-Bund
    • German Cycling
    • Snowboard Germany
    • Hamburger Sportbund
    • Landessportbund Hessen
    • Landessportbund Rheinland-Pfalz
    • Landessportbund Niedersachsen
    • Landessportbund Nordrhein-Westfalen
    • Landessportverband für das Saarland
    • Landessportbund Sachsen-Anhalt
    • Landessportverband Schleswig-Holstein
    • Landessportbund Thüringen
    • Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband
    • Deutscher Aikido-Bund
    • Deutscher Betriebssport-Verband
    • Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaften
    • RKB Solidarität 1896
    • Trainerakademie Köln

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