Musterhitzeschutzplan soll Sportler*innen vor Hitze schützen
Aktualisierte Fassung bietet auf Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) konkrete Empfehlungen für den Trainings- und Wettkampfbetrieb bei hohen Temperaturen.

04.06.2025

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt Sporttreibende zu den besonders gefährdeten Risikogruppen, wenn es um klimabedingte Gesundheitsgefahren geht. Mit zunehmender Hitze, häufigeren Extremwetterereignissen und steigenden Temperaturen stehen auch Sportvereine vor der Herausforderung, Trainings- und Wettkampfbetrieb entsprechend anzupassen. Genau hier setzt der aktualisierte Musterhitzeschutzplan an: Er bietet praxistaugliche, niedrigschwellige Empfehlungen zum Schutz der Gesundheit aller Beteiligten.
Die Grundlage dafür bildet die erste Version des Plans aus dem Jahr 2024, entwickelt von der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) e. V., der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, der Sozialbehörde Hamburg, dem Hamburger Sportbund (HSB), dem Hamburger SV und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Anlässlich des Hitzeaktionstages 2025 wurde dieser in die Struktur der offiziellen Musterhitzeschutzpläne des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) überführt.
Die Empfehlungen richten sich an Sportvereine, Verbände und Veranstalter im organisierten Breitensport. Sie unterstützen dabei, sich frühzeitig auf akute Hitzeperioden vorzubereiten und den Sportbetrieb auch unter erschwerten Bedingungen sicher durchzuführen. Zu den zentralen Maßnahmen zählen u. a.: die Bereitstellung von Trinkwasser und Sonnenschutz, mobile Verschattungen an Sportstätten oder die Verlegung von Trainings- und Wettkampfzeiten in kühlere Tageszeiten.
Die Handlungsempfehlungen basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie auf einer Expert*innenstudie unter Leitung von Prof. Dr. phil. Schneider (Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg). In die Entwicklung flossen zudem Erfahrungen von Ärzt*innen mit Spezialisierung auf Hitzeerkrankungen, Trainer*innen, Sportler*innen aus Breiten- und Leistungssport sowie Vertreter*innen relevanter Verbände ein.
Der Musterhitzeschutzplan versteht sich als dynamisches Instrument und kann je nach regionalen Gegebenheiten, Sportarten oder Altersgruppen angepasst und weiterentwickelt werden. Auch für Zuschauerinnen, Ehrenamtliche und Offizielle – etwa Schieds- oder Kampfrichterinnen – werden Schutzmaßnahmen empfohlen.
Musterhitzeschutzplan für den organsierten Sport
Um den organisierten Sport gezielt zu unterstützen, wurde auf Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) e. V. ein aktualisierter Musterhitzeschutzplan erarbeitet.