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ReStart-Themenreihe Demokratieförderung gestartet

Beim Auftakt der Themenreihe wurden mit Vereinen und Verbänden wichtige Fragen zur Gemeinnützigkeit und zum Engagement im Sport diskutiert, darunter rechtssichere Positionierungen, (partei-)politische Neutralität und Beteiligung an Demonstrationen.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

26.06.2024

In den letzten Wochen rückten Fragen zur Gemeinnützigkeit und zum Engagement für Demokratie immer stärker in den Fokus der Vereins- und Verbandslandschaft des Sports. Mit der Auftaktveranstaltung zur ReStart-Themenreihe Demokratieförderung am 20. Juni 2024 von 18.00 bis 19.30 Uhr haben das ReStart-Programm und die Deutsche Sportjugend (dsj) den Teilnehmenden Antworten und Handlungsempfehlungen geliefert. Mit Univ.-Prof. Dr. Martin Nolte vom Institut für Sportrecht der Deutschen Sporthochschule Köln konnte ein Experte zum Thema gesellschaftliche Verantwortung und Integrität im Sport für die Veranstaltung gewonnen werden. In seinem Impulsvortrag gab er Einblicke in Fragen zu (partei)politischer Neutralität, rechtssicheren Positionierungen, Vermietungen und Einladungen im wertebasierten Sport. 

Die hohe Teilnehmer*innenzahl von 90 Personen verdeutlicht die Relevanz des Themas in Zeiten gesellschaftspolitischer Herausforderungen. Die Teilnehmenden brachten Bedarfe aus der Praxis ihrer Sportvereine ein und erörterten diese gemeinsam. Die Bedeutung einer wertebasierten Satzung wurde ebenso hervorgehoben wie die differenzierte Sichtweise bei der Teilnahme von Sportvereinen an Demonstrationen und/oder Positionierungen. 

Dürfen Sportvereine und -verbände an Demonstrationen teilnehmen? 

Wichtig ist: Wenn Demonstrationen gewaltfrei für ein demokratisches Miteinander aufrufen, dürfen Sportvereine teilnehmen, ohne dass ihre Gemeinnützigkeit gefährdet wird - vorausgesetzt, die Teilnahme wird nicht zum einzigen Vereinszweck. Auch Positionierungen sind rechtssicher möglich, wenn sie aus den Werten des Sports abgeleitet sind und ein Bezug zum gesellschaftspolitischen Engagement im Sport (z.B. Integration, Inklusion) ersichtlich ist. Dabei kann auch exemplarisch auf Parteien verwiesen werden, die diesen Werten oder dem Engagement entgegenstehen. 

Der Gleichbehandlungsgrundsatz bei Vermietungen, Einladungen und Vereinszeitschriften wurde ebenso betont wie die vereinsrechtlichen Perspektiven bei Verfehlungen. 

Die wertvollen Erkenntnisse der Veranstaltung fließen in ein neues rechtswissenschaftliches Gutachten ein, das anschließend in einen Handlungsleitfaden überführt wird. 

Die Veranstaltungsreihe wird im September (Termin wird noch bekannt gegeben) und am 29. Oktober 2024 fortgesetzt. Diese Termine stehen unter dem Titel „RECHTSsicherheit - Positioniert und jetzt?! Widerstandsfähige Satzungen, Sanktionen und Ausschlüsse im demokratischen Sport“ und basieren auf den Ergebnissen des Rechtsgutachtens. 

Mehr Informationen gibt es auf unserer ReStart-Website. Zudem informieren DOSB und dsj auf der Sonderseite "Sport und Demokratie" zum Thema und stellen aktuelle Positionen, Projekte und Angebote für Sportvereine und -verbände zur Verfügung.

(Quelle: DOSB)

Restart-Programm 

Das erfolgreiche Programm „ReStart - Sport bewegt Deutschland“ aus dem Jahr 2022/2023 wird im Jahr 2024 mit Restmitteln fortgeführt. Schwerpunkt dabei ist die Engagementförderung sowie die Erhöhung der Sichtbarkeit des Sports. Geplant sind digitale Veranstaltungsreihen und E-Learning-Module sowie die Entwicklung eines KI-gestützten Assistenten für das Vereinsmanagement. Weiterhin wird die Toolbox mit neuen Designs und einem Bilderpool erweitert, um die Öffentlichkeitsarbeit eures Vereins zu unterstützen. Konzeptentwicklungen zur Ehrung der Sport-Kommune und  der Sportlehrer*in des Jahres sowie die  BewegungsLandkarte (BeLa) runden das Programm ab. 

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