3. Runde Tisch des DOSB „Sport und Menschenrechte“

Der 3. Runde Tisch in Berlin stand vor allem auch unter dem Eindruck der Terroranschläge der Hamas in Israel.

Die Teilnehmer*innen des 3. Runden Tisches in Berlin. Foto: DOSB
Die Teilnehmer*innen des 3. Runden Tisches in Berlin. Foto: DOSB

Am 19. Oktober fand beim Landessportbund Berlin bereits zum dritten Mal der Runde Tisch des DOSB „Sport und Menschenrechte“ statt. Mit diesem 2022 initiierten Format richtet sich der DOSB an Organisationen und Personen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Sport mit dem Ziel, einen kontinuierlichen Dialog über menschenrechtliche Themen im Sport unter Einbindung vielfältiger Erfahrungen und Expertisen zu führen. Auch dieses Mal folgten über 30 Expert*innen der Einladung des DOSB. 

Dieser 3. Runde Tisch stand vor allem auch unter dem Eindruck der Terroranschläge der Hamas in Israel. Thomas Härtel, Präsident des LSB Berlin, und Torsten Burmester, Vorstandsvorsitzender des DOSB, verurteilten in ihren Grußworten die schrecklichen, menschenverachtenden Terroranschläge und sprachen ihr Mitgefühl, ihre Trauer und ihre tiefe Solidarität mit Israel und den jüdischen Partnern und Freund*innen in Israel und in Deutschland aus.

Dr. Joachim Rücker, Geschäftsführer des DOSB-Menschenrechtsbeirats, übernahm im Anschluss die Moderation der verschiedenen Agenda- und Diskussionsthemen.

In diesem Rahmen verwies er unter anderem auf die aktuellen Entwicklungen zum Thema „Sport und Menschenrechte“ beim IOC. Dieses hatte wenige Tage zuvor auf seiner 141. Session vom 15. bis 17. Oktober in Mumbai/Indien seine Menschenrechtsverpflichtungen in der Olympischen Charta stärker verankert und eine entsprechende Änderung beschlossen; siehe auch Veröffentlichung des IOC hier. Aus Sicht von Rücker und der Teilnehmenden des Runden Tisches ist dies eine wichtige Etappe für die Menschenrechtsarbeit des IOC und zugleich ein starkes Signal an die Olympische Bewegung und deren Engagement für die Wahrung und Achtung der Menschenrechte.

Darüber hinaus stellte Rücker die zentralen Aktivitäten seit dem zweiten Runden Tisch im Mai 2023 vor – so wurde vor allem der Prozess der DOSB-Risikoanalyse vertieft, zu dem die Teilnehmer*innen des 1. und 2. Runden Tisches maßgeblich beigetragen hatten. Auf der Grundlage dieser Analyse lag der Schwerpunkt des 3. Runden Tisches auf der geplanten DOSB-Menschenrechts-Policy und auf der Diskussion von Maßnahmen für einen daran anschließenden Aktionsplan. Dr. Daniela Heerdt vom Center for Sports and Human Rights, die den DOSB im aktuellen Prozess wissenschaftlich unterstützt, stellte die Struktur des ersten Entwurfes der DOSB-Menschenrechts-Policy vor. Im Austausch mit den Anwesenden wurden verschiedene Fragen und Anregungen zu Risiken, Zuordnung von Maßnahmen und  Beteiligung  weiterer Expert*innen geklärt und aufgenommen. Im Anschluss daran wurde in einer Workshop-Phase an möglichen Maßnahmen und Kooperationen zur Reduzierung der identifizierten Risiken gearbeitet. Weiterführende Inhalte des Runden Tischs sind der Dokumentation zu entnehmen, die in Kürze auf https://www.dosb.de/ueber-uns/sport-und-menschenrechte veröffentlicht wird.

Ein nächster wichtiger Schritt für den DOSB ist die Verabschiedung der Menschenrechts-Policy. Diese wird mit maßgeblicher Unterstützung des DOSB-Menschenrechtsbeirats formuliert und durch das Präsidium Ende November beschlossen, bevor sie im Rahmen der 20. DOSB-Mitgliederversammlung am 2. Dezember 2023 vorgestellt wird.

(Quelle: DOSB)


  • Die Teilnehmer*innen des 3. Runden Tisches in Berlin. Foto: DOSB
    Menschen sitzen in einem Raum am Tisch Foto: DOSB