Neue Ausgabe von Faktor Sport erschienen

Die aktuelle Ausgabe des DOSB-Magazins „Faktor Sport“ widmet sich dem Behindertensport. Verena Bentele, zwölfmalige Paralympic-Siegerin, spricht im Interview über ihre Vorbildrolle.

Der Titel der aktuellen Ausgabe von "Faktor Sport". Foto: DOSB
Der Titel der aktuellen Ausgabe von "Faktor Sport". Foto: DOSB

Sie ist eine der erfolgreichsten Athletinnen und zugleich glänzende Botschafterin des deutschen Sports. Verena Bentele hat leidenschaftlich für die Münchner Olympiakandidatur geworben und kann den gesellschaftlichen Wert des Behindertensports sprachlich beeindruckend auf den Punkt bringen. Im Interview mit „Faktor Sport“ setzt sich die blinde Sportlerin mit ihrer gesellschaftlichen Vorbildrolle auseinander und kritisiert zugleich fehlendes Grundverständnis für den paralympischen Sport.

„Es geht um mehr, als dass alle vier Jahre ein paar Leute zusammenkommen und ein bisschen Sport machen“, sagt Verena Bentele im „Faktor Sport“-Gespräch. „Motivationskraft und Vorbildfunktion haben im paralympischen Sport eine besondere Rolle: Sein Schicksal in die Hand nehmen, seinem Leben trotz widriger Umstände eine positive Richtung zu geben – das strahlt auch auf Menschen ohne Behinderung aus.“

Dabei verrät sie nebenbei, dass sie dem Leistungssport wohl erhalten bleibt – wenn auch in ungewohnter Rolle. Nach einjähriger Wettkampfpause, in der sie ihr Studium der Literaturwissenschaft in München abschloss, ist die erfolgreiche Skifahrerin aufs Rad umgestiegen. Mitte Juli wurde Verena Bentele sogleich Deutsche Meisterin im Tandemfahren. Derzeit nimmt sie an den Paracycling-Weltmeisterschaften in Roskilde in Dänemark teil. Sind also die Paralympics 2012 in London das nächste Ziel? Zumindest dies weiß sie schon: „Ja, das Zeitfahren wird in London ausgetragen“, sagte sie lachend. „Wenn ich mich entschieden habe, wie es weitergeht, werde ich Sie informieren.“

Das Interview gehört zum Schwerpunkt dieser „Faktor Sport“- Ausgabe, der sich dem Behindertensport widmet. Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) feiert dieser Tage seinen 60. Geburtstag. Deshalb stellt das DOSB-Magazin herausragende Sportlerinnen und Sportler vor, beleuchtet die Lage der paralympischen Szene aber auch grundsätzlich. Entstanden sind Geschichten von Rücken- und Gegenwind sowie Interviews über gesellschaftlichen Rückstand und medialen Fortschritt.

Ein zweites Textpaket widmet sich einem Thema, das mit dem Sport nur mittelbar zusammenhängt und das trotzdem eine nicht zu unterschätzende Breitenwirkung auf ihn hat: die Entwicklung der Regionalzeitung unter den Zeichen des medialen Strukturwandels. Wie reagieren die Branche und ihre Sportressorts auf den gestiegenen Marktdruck durchs Internet, inwiefern verändert sich die Berichterstattung – droht Vereinen und Verbänden eine, vielleicht die Säule ihrer öffentlichen Präsenz langfristig wegzubrechen?

Stichwort öffentliche Präsenz: Manchmal kann ein Sport, den fast keiner kennt, zum großen TV-Auftritt kommen. Dafür steht Gorodki. Und für eine wunderbare Geschichte über die integrative Kraft des Sports.

Solche Geschichten schreibt der Sport auch an seiner Basis. So erzählt „Faktor Sport“ vom Hamburger Klaus Hornig, Platzwart, Jugendtrainer und Seele des Vereins beim SV Uhlenhorst Adler, der zum Star eines kleinen Films über das Ehrenamt im Sport geworden ist.

Interessierte können den Spot des Filmemachers Peter Kleine und Produzenten Alexander Müller-Elsner hier sehen >>>

(Quelle: DOSB)


  • Der Titel der aktuellen Ausgabe von "Faktor Sport". Foto: DOSB
    Der Titel der aktuellen Ausgabe von "Faktor Sport". Foto: DOSB