„Nervöser als vor der Bischofsweihe“
Bischof Rudolf Voderholzer hat für den guten Zweck das Deutsche Sportabzeichen abgelegt.

06.11.2015

Ein Bischof im Trainingsanzug? Natürlich, schließlich heißt es doch im ersten Korintherbrief: „Wisst ihr nicht, dass die, die in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, dass ihr ihn erlangt.“
Bischof Rudolf Voderholzer hat diese Sätze des heiligen Paulus Mitte wörtlich genommen und in Turnschuhen auf der Tartanbahn des Sepp-Simon-Stadions in Schwandorf seine Runden für das Deutsche Sportabzeichen gedreht. Davon ließ er sich auch nicht abhalten, als der Himmel die Schleusen öffnete und Regen einsetzte.
Geistlicher mit fittem Körper
„Ich bin nervöser als vor meiner Bischofsweihe!“ gestand der Bischof schmunzelnd vor der Abnahme. Die Sorge war gänzlich unberechtigt: Denn Bischof Rudolf Voderholzer warf den Schleuderball 27,40 Meter weit, und den Medizinball 9,50 Meter.
Im Freibad schwamm der Regensburger Oberhirte 24,43 Sekunden über 25 Meter und 14:27,32 Minuten über 400 Meter. Damit waren alle vier Disziplinen für das Deutsche Sportabzeichen gut abgedeckt: Zeiten und Weiten, die für den Sportorden in Silber locker reichten. Und schließlich auch für Bares:
Für den guten Zweck: Der Pakt mit der Brauerei
Von dem sportlichen Vorhaben des Bischofs hatte die örtliche Brauerei erfahren und bot dem Geistlichen eine Wette für den guten Zweck an: Wenn es dem Bischof und dem Chef eines lokalen Textilunternehmens gleich beim ersten Versuch gelingen sollte, das Deutsche Sportabzeichen zu schaffen, würde die Brauerei 1.000 Euro spenden. Dem Himmel sei Dank, dass der Bischof die Wette sofort annahm:
Die Brauerei löste noch auf dem Sportplatz die Wettschulden ein und überreichte einen Scheck. Und diese Summe erhöhte der Bischof um 500 Euro aus der eigenen Tasche. Über die insgesamt 1.500 Euro können jetzt sich die Bewohner einer Wohngruppe für Jugendliche der Katholischen Jugendfürsorge in Regensburg und andere soziale Projekte in Schwandorf und Regensburg freuen.
Mehr auch unter www.bistum-regensburg.de
(Quelle: wirkhaus)