München stimmt für Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele
Die Münchener*innen haben gewählt und mit 66,4 % für eine Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele gestimmt.

27.10.2025

Die Bürger*innen der Landeshauptstadt Bayern haben entschieden: Mit 66,4 % hat sich die Mehrheit beim Bürgerentscheid für eine Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele ausgesprochen. Das entspricht 305.201 Ja-Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 42 Prozent – so hoch wie bei keinem anderen Referendum in München zuvor. Das ist zum einen Ausdruck eines hohen demokratischen Verständnisses der Wähler*innen und zum anderen von einem gestiegenen Interesse der Menschen an den Spielen.
Ein starkes Signal für Sportdeutschland und die olympische Bewegung in Deutschland
Im Verbund mit dem Bayerischen Landessportverband (BLSV) und der Landeshauptstadt München ist es in den vergangenen Wochen vor dem Referendum gelungen, die Befürworter*innen zur Stimmabgabe per Briefwahl und an der Urne zu bewegen. „Im Namen von Sportdeutschland gratuliere ich der Stadt München, dem Freistaat Bayern sowie dem Bayerischen Landes-Sportverband und seinem Präsidenten Jörg Ammon zu diesem Wahlerfolg. Es war beeindruckend zu sehen, mit welchem Engagement und welcher Überzeugungskraft alle Beteiligten in den vergangenen Monaten daran gearbeitet haben, die Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt vom gesamtgesellschaftlichen Mehrwert der Olympischen und Paralympischen Spiele zu überzeugen“, sagt DOSB-Präsident Thomas Weikert.
Es ist das erste positive Referendum für Olympische Spiele im Sommer in Deutschland, das ein starkes Zeichen für die gestiegene gesellschaftliche Bedeutung und Anerkennung des Sports sowie die olympische Bewegung in Deutschland setzt. Weikert betont, dass die Münchner*innen in herausfordernden Zeiten erkannt haben, „dass Olympische und Paralympische Spiele ein Katalysator für viele längst geplante Projekte in ihrer Stadt sein können“. Das Ergebnis sei ein Ansporn, die Bewerbung auf Bundesebene weiter entschlossen voranzutreiben.
Auch DOSB-Vorstandsvorsitzender Otto Fricke zeigte sich erfreut über die hohe Beteiligung:
„Sie zeigt das deutlich gestiegene Interesse der Menschen an Olympischen und Paralympischen Spielen“, so Fricke. „Mit ihrem Votum haben die Münchnerinnen und Münchner ein starkes Signal für Sportdeutschland gesetzt.“
Nach dem positiven Ausgang des Referendums steht nun der erste deutsche Bewerber offiziell bereit für die internationale Bewerbungsphase. In den kommenden Monaten werden auch Berlin, Hamburg und Rhein-Ruhr ihr Bürgerbeteiligungen setzen. IOC-Mitglied und DOSB-Präsidiumsmitglied Michael Mronz: „Es ist ein großartiges und überzeugendes Ergebnis für Olympische und Paralympische Spiele in der bayerischen Landeshauptstadt.“ Mronz betonte zudem, dass der Wettbewerb zwischen den deutschen Bewerberregionen „beflügelnd“ wirken werde. „Wie im Sport führt auch hier Konkurrenz zu den besten Ergebnissen.“
Der Weg zur Bewerbung
Mit dem klaren Votum der Bevölkerung kann München nun – ebenso wie die weiteren Bewerberstädte und -regionen Berlin, Hamburg und Rhein-Ruhr – in die nächste Phase gehen. Bis Ende Mai 2026 können die Konzepte überarbeitet und konkretisiert werden. Anschließend entscheidet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Herbst 2026, welche Stadt beziehungsweise Region Deutschland beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) vertreten wird. Ziel ist es, dass am Ende das beste Konzept für Deutschland steht.

Olympia in Deutschland
Mit dem erfolgreichen Bürgerentscheid in München für Olympische und Paralympische Spiele ist ein erster großer Schritt Richtung Olympiabewerbung getan. Es folgen nun weitere Verfeinerungen der Konzepte wie auch weitere Bürgerentscheide in Rhein-Ruhr, Kiel und Hamburg.





