Zum Inhalt springen

Bewegungsförderung im Schulterschluss stärken

DOSB betont auf der 24. BVPG-Statuskonferenz die zentrale Rolle des Sportsystems.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

14.11.2025

Sportler*innen stehen im Kreis und sprechen miteinander

Der DOSB begrüßt die klare Positionierung der diesjährigen BVPG-Statuskonferenz „Bewegung, Sport und Gesundheit“, an der am 12. November 2025 rund 400 Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis im digitalen Raum teilnahmen. Die Ergebnisse unterstreichen eindrucksvoll, wie notwendig verbindliche Strukturen, ressortübergreifende Zusammenarbeit und starke Netzwerke sind, um Deutschland nachhaltig in Bewegung zu bringen.

Als langjähriges  Mitglied der BVPG brachte der DOSB seine Perspektive aus dem organisierten Sport aktiv ein. Dr. Mischa Kläber, DOSB-Ressortleiter Breiten- und Gesundheitssport und Vorstandsmitglied der BVPG, präsentierte praxisnahe Beispiele dafür, wie Sportvereine, Verbände und kommunale Akteure gemeinsam niedrigschwellige Zugänge zu Bewegung ermöglichen. Ein zentrales Instrument ist dabei die bundesweite Bewegungslandkarte des DOSB, die Transparenz schafft und wohnortnahe Angebote sichtbar macht.

Bewegungsmangel bleibt zentrale Herausforderung

Die auf der Konferenz vom Robert Koch-Institut vorgestellten Daten machten deutlich: Noch immer erreichen zu wenig Menschen in Deutschland die empfohlenen Aktivitätswerte. Dr. Malte Bödeker vom Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit machte gleichzeitig deutlich, dass Investitionen in Bewegungsförderung einen hohen Return on Investment erzielen. Sie stärken die Gesundheit der Bevölkerung und entlasten gleichzeitig das Gesundheitssystem. Die sozialen Unterschiede im Bewegungsverhalten seien jedoch erheblich und zeigten, wie wichtig gezielte und sozial gerechte Zugänge zu Sport- und Bewegungsangeboten sind.

 

  • Dr. Mischa Kläber, Ressortleiter Breiten- und Gesundheitssport (DOSB)

    Dr. Mischa Kläber verdeutlicht: „Vereine haben ein enormes Potenzial, vulnerable Zielgruppen zu erreichen - vorausgesetzt, politische und strukturelle Rahmenbedingungen unterstützen ihre Arbeit langfristig.“

    Mischa Kläber
    Ressortleiter Breiten- und Gesundheitssport
    DOSB

    Organisierter Sport als Partner für Prävention und gesellschaftlichen Zusammenhalt

    Die Diskussionen rund um die strategischen Initiativen des Bundes wie den „Runden Tisch Bewegung und Gesundheit“ sowie den „Dialog Aktive Mobilität und Gesundheit“ verdeutlichten: Für wirksame Bewegungsförderung müssen Gesundheit, Verkehr, Bildung, Arbeit und Sport gemeinsam gedacht werden. Der DOSB sieht sich als verbindendes Element zwischen diesen Sektoren. Sportvereine gewährleisten niedrigschwellige Zugänge, fördern soziale Teilhabe und leisten zugleich einen messbaren Beitrag zur Gesundheitsförderung und Prävention 

    Vernetzung stärken, Fragmentierung abbauen

    In der Podiumsdiskussion, an der auch Dr. Mischa Kläber beteiligt war, herrschte Einigkeit darüber, dass die aktuelle Angebotslandschaft zu stark fragmentiert ist. Um Menschen besser zu erreichen, braucht es eine stärkere Verzahnung von Initiativen, verlässliche Steuerungsstrukturen und die konsequente Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteure - insbesondere des Sports. Besonders erfreulich ist, dass die Verstetigung des Runden Tischs “Bewegung und Gesundheit” durch das BMG ankündigt wurde sowie erneut auf die Potentiale einer Koordinierungsstelle – eines nationales Kompetenzzentrums Bewegungsförderung - hingewiesen wurde.

    DOSB: Für eine nationale Gesamtstrategie Bewegung

    Aus Sicht des DOSB bestätigt die Statuskonferenz, dass der Aufbau einer national abgestimmten Bewegungsstrategie unerlässlich ist. Sie muss die tragende Rolle des organisierten Sports ebenso anerkennen wie dessen Bedarf an Ressourcen, Infrastruktur und politischer Unterstützung. Bewegung ist nicht nur eine gesundheitliche, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe - und Sportvereine sind ein unverzichtbarer Teil der Lösung.

    Der DOSB wird sich deshalb weiterhin aktiv in politische Prozesse einbringen, neue Partnerschaften fördern und innovative Bewegungsangebote entwickeln, um Menschen aller Altersgruppen und Diversitätsmerkmale zu erreichen.

    Verwandte Artikel

    Title

    Title