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Ein Meilenstein in der gemeinsamen Beziehung

Die International World Games Association und der DOSB unterzeichnen ein Abkommen über die künftige Zusammenarbeit, auch mit Blick auf die Weltspiele der nicht-olympischen Sportarten 2029 in Karlsruhe.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

27.06.2025

Thomas Weikert und José Perurena unterzeichnen das Memorandum und geben sich die Hände.

Dass Kanurennsport fit für ein ganzes Leben machen kann, dafür ist José Perurena das beste Beispiel. 80 Jahre ist der Spanier, der 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt für sein Heimatland im Viererkajak startete, mittlerweile alt. Aber als er am Donnerstagnachmittag in der Zentrale des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) vom vierten Stock die Treppe ins Erdgeschoss nahm, schaute er das Geländer nicht einmal an. „Ist Treppensteigen okay?“, hatte Katrin Grafarend, im DOSB Leiterin des Ressorts Internationales, noch gefragt. „Natürlich“, lautete Perurenas Antwort, ehe er den Beweis dafür antrat.

In Begleitung seines Führungsteams war der Präsident der International World Games Association (IWGA), Weltverband der nicht-olympischen Sportarten, nach Frankfurt am Main gekommen, um dort gemeinsam mit DOSB-Präsident Thomas Weikert (63) das Memorandum of Understanding (MoU) zu unterzeichnen, das der gemeinsamen Geschäftsbeziehung einen rechtlichen Rahmen verleiht. Die Vereinbarung gilt zunächst für vier Jahre einschließlich der Heimspiele 2029 in Karlsruhe, beide Parteien haben ihre Absicht zur anschließenden Verlängerung um weitere vier Jahre bekräftigt. Die nächste Ausgabe der World Games findet vom 7. bis 17. August dieses Jahres in Chengdu (China) statt. 

Im MoU, das die IWGA mit nunmehr 20 Nationen geschlossen hat, werden die gemeinsamen Ziele in der Promotion der nicht-olympischen Sportarten festgehalten. Der DOSB verpflichtet sich unter anderem, die World Games als wichtigste Veranstaltung abseits des olympischen Sports anzuerkennen und ihre Verbreitung in den heimischen Medien zu fördern. Im Gegenzug sichert die IWGA dem DOSB Unterstützung in der Organisation des nicht-olympischen Sports sowie die Aufnahme in den Kreis ihrer Partner und in ihre Medienplattformen zu. Auch die bestmögliche Begleitung der Athlet*innen ist Teil der Vereinbarung.

  • Diese Übereinkunft ist ein Meilenstein in unserer Beziehung zum DOSB. Mit Blick auf die Ausrichtung der World Games 2029 ist sie die Grundlage für eine tiefere und einflussreichere Kooperation, von der die Athletinnen und Athleten, die Verbände und die Fans profitieren werden. 

    José Perurena Lopez
    Präsident
    International World Games Association

    José Perurena unterstrich die Bedeutung der neuen Partnerschaft: „Diese Übereinkunft ist ein Meilenstein in unserer Beziehung zum DOSB. Mit Blick auf die Ausrichtung der World Games 2029 ist sie die Grundlage für eine tiefere und einflussreichere Kooperation, von der die Athletinnen und Athleten, die Verbände und die Fans profitieren werden.“ Thomas Weikert fügte hinzu: „Wir freuen uns, unsere Partnerschaft mit der IWGA zu untermauern. Es hat für uns Priorität, unsere Athlet*innen auf ihrem Weg nach Chengdu und Karlsruhe zu unterstützen. Dieses Memorandum stellt sicher, dass wir unsere Bemühungen verstärken, die World Games und ihre Werte in Deutschland und der Welt sichtbar zu machen.“ Die Pressemitteilung dazu gibt es hier

    • Wir freuen uns, unsere Partnerschaft mit der IWGA zu untermauern. Es hat für uns Priorität, unsere Athlet*innen auf ihrem Weg nach Chengdu und Karlsruhe zu unterstützen. Dieses Memorandum stellt sicher, dass wir unsere Bemühungen verstärken, die World Games und ihre Werte in Deutschland und der Welt sichtbar zu machen.

      Thomas Weikert
      Präsident
      Deutscher Olympischer Sportbund

      Am Donnerstagvormittag hatte eine Delegation der Stadt Karlsruhe, bestehend aus Oberbürgermeister Frank Mentrup (60/SPD) und Bettina Leßle vom Sportdezernat, dem DOSB einen Arbeitsbesuch abgestattet und sich dabei auch mit der IWGA-Spitze ausgetauscht. Die Absichtserklärung für die Ausrichtung der World Games 2029 ist zwar noch nicht unterzeichnet, dies soll aber in Chengdu vollzogen werden. „Nachdem im Haushaltsentwurf des Bundeskabinetts entsprechende finanzielle Mittel für die Ausrichtung von Sportgroßereignissen in Deutschland zugesagt wurden, stehen wir als Gastgeber in vier Jahren bereit. Wir freuen uns, unsere Beziehungen zum DOSB und zur IWGA vertiefen zu können und unseren Beitrag zur Stärkung des Leistungssports in unserem Land zu leisten“, sagte der Oberbürgermeister. 

      Nach einem gemeinsamen Abendessen in der Frankfurter Innenstadt mit der DOSB-Spitze flog die IWGA-Führung am Freitag zu einem letzten Inspektionsbesuch nach Chengdu weiter. Außer Präsident Perurena – der machte sich auf den Heimweg nach Spanien. Manche Reisen muss sich selbst der rüstigste 80-Jährige nicht mehr antun… 

      Bildergalerie

      • DOSB-Präsident Thomas Weikert (3. v. r.) und IWGA-Präsident José Perurena (2.v.r.) vor der -Uhr im DOSB-Foyer, die die aktuelle Ortszeit von Chengdu (China) anzeigt – das entspricht in Deutschland sechs Stunden Unterschied während der Sommerzeit. Foto: DOSB
      • Athletinnen in roten Team D Shirts treffen auf den Präsidenten. Sie lächeln
        Im Rahmen der offiziellen Team Deutschland Einkleidung für die World Games Chengdu 2025 traf IWGA-Präsident José Perurena auf Spielerinnen des Faustball-Teams der Damen. Foto: DOSB
      • Die IWGA Delegation um Präsident José Perurena trifft im DOSB auf Athletinnen des Team Deutschland für die World Games Chengdu 2025. Foto: DOSB
      • Am Donnerstagvormittag besuchte eine Delegation der Stadt Karlsruhe – darunter Oberbürgermeister Frank Mentrup (6.v.l.) und Bettina Leßle (7.v.l.) vom Sportdezernat – den DOSB und tauschte sich dort mit der IWGA-Spitze um Präsident José Perurena (5.v.r.) aus. Foto: DOSB

        Das sind die World Games

        Die World Games sind die Weltspiele der nicht-olympischen Sportarten. Sie finden seit 1981 alle vier Jahre statt. In diesem Jahr ist Chengdu (China) vom 7. bis 17. August Gastgeber der 12. Auflage. 215 Athlet*innen werden in 25 verschiedenen Sportarten für Team Deutschland in Chengdu an den Start gehen. 2029 kehren die World Games nach Karlsruhe zurück, das 1989 bereits Ausrichterstadt war.

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