Erfurt bringt seine Sportlerinnen und Sportler an den Start
Beim Sportabzeichen-Tag im Steigerwaldstadion waren mehr als 300 Menschen dabei.

26.09.2017
Die Stadt Erfurt hat ihren Dom, die Krämerbrücke und einen Altstadtkern, der jeden Besuch lohnt. Aber Erfurt hat noch mehr Sehenswertes und Traditionelles zu bieten: Dazu gehört eindeutig der Sportabzeichen-Tag, an dem in jedem Jahr die Bürgerinnen und Bürger von Thüringens Landeshauptstadt ihre sportliche Leistung testen können. In diesem Jahr durften sich die Veranstalter Stadtsportbund Erfurt und Landessportbund Thüringen über mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Steigerwaldstadion freuen.
„Das Tolle am Sportabzeichen ist, dass alle mitmachen können, egal welcher Altersklasse sie angehören“, sagt Birgit Pelke. Für die Vorsitzende des Stadtsportbundes ist es besonders wichtig, schon die Kinder und Jugendlichen an den Sport heranzuführen. „Wenn die jungen Menschen sehen, dass hier Ältere mitmachen und fit sind, dann ist das großartig. Schließlich zeigt es, wie wichtig Sport für die Gesundheit ist“, so Birgit Pelke. Sie und ihr Team hatten alle 267 Vereine des Stadtsportbundes angeschrieben. Viele waren ins Steigerwaldstadion gekommen, darunter der USV Jena, der SV Aerobic Arnstadt und der SV 90 Gräfenroda.
Das Deutsche Sportabzeichen für alle Generationen
Ein Baustein des Sportabzeichen-Tages ist das Familiensportabzeichen. Den Titel der „Sportlichsten Familie Erfurts“ gewann 2017 die dreiköpfige Familie Hildebrandt, die neben Ehre, Abzeichen und Urkunde auch eine Einladung zur Erfurter Sportgala im Januar erhielt.
„Das Deutsche Sportabzeichen zu erreichen, ist eine Leistung, die man für sich selbst erbringt“, meint Birgit Pelke und führt aus: „Das Sportabzeichen trägt dem Olympischen Gedanken, dass Dabeisein alles ist, in sich. Es motiviert zur Bewegung, und das ist genau das, was wir möchten.“ Erfurt biete beste Voraussetzungen, um den Sportorden abzulegen: „Dass das Stadion direkt neben der Roland-Matthes-Schwimmhalle liegt, ist eine ideale Kombination, um alle Disziplinen für das Sportabzeichen erfüllen zu können“, erklärt Pelke.
Rasend schnell
Dass damit das Deutsche Sportabzeichen unkompliziert und vor allem schnell zu machen war, hat ein Teilnehmer eindrucksvoll bewiesen: Günter Werschnick brauchte gerade mal eine halbe Stunde für sein Deutsches Sportabzeichen. „Das war schon mein 13. Abzeichen, ich kenne mich also aus“, lacht der 81-Jährige und erzählt: „Die Schwimmdisziplin hatte ich schon vorher abgelegt. Und die Stationen lagen ja nur jeweils 100 Meter voneinander entfernt.“
Da habe er sich eben konzentriert und alles durchgezogen, erklärt Werschnick: „Gestartet bin ich mit Seilspringen; 20 Durchschläge, erledigt. Dann Standweitsprung, auch schnell fertig. 30 Meter Sprint und Kugelstoßen, zack, war alles erfüllt“, schmunzelt der fitte Senior, der schon sein ganzes Leben lang Sport treibt. Für einen Ungeübten jedoch steht in Sachen Deutsches Sportabzeichen das Training im Vordergrund, nicht das Ablegen der Prüfungen – erst recht nicht in Rekordgeschwindigkeit.
Eine große Sportfamilie
Der Sportabzeichen-Tag hatte mit einem gemeinsamen Aufwärmtraining begonnen. Für Birgit Pelke war das der Auftakt zu einem gelungenen Tag gleich in mehrerer Hinsicht: „Das Deutsche Sportabzeichen bringt die Menschen zusammen. Es geht eben nicht nur um den Sport, sondern um Spaß, um Freude. Es fördert eindrucksvoll das Gemeinschaftsgefühl einer Sportfamilie“, ist die Vorsitzende des Stadtsportbundes Erfurt überzeugt.
Die Planungen, dass diese Sportfamilie noch größer wird, laufen derzeit: Erfurt ist heißer Kandidat für einen Stopp der bundesweiten Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) im Sommer 2018.
(Quelle: Wirkhaus)