Golf und Rugby werden 2016 olympisch

Bei den olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wird Golf somit nach 112 Jahren erstmals wieder im Zeichen der fünf Ringe ausgetragen. Eine Entscheidung, die vom Deutschen Golf Verband und ihrem Präsidenten Wolfgang Scheuer mit Freude aufgenommen wurde: "Für viele der 60 Millionen Golfer auf der ganzen Welt ist heute ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung gegangen. Aus Sicht unseres Verbandes bedeutet die Entscheidung einen Meilenstein in unser aller Bestreben, den Golfsport in Deutschland mit seinen fast 600.000 Aktiven noch weiter nach vorne zu bringen."

Der olympische Spielmodus sieht laut Bewerbung vor, dass der Golfwettbewerb an acht Tagen ausgetragen wird, jeweils vier Tage für die Herren und vier Tage für die Damen. Das Teilnehmerfeld soll je 60 Spielerinnen und Spieler umfassen, die pro Tag eine komplette Golfrunde à 18 Löcher spielen. Wer nach 72 gespielten Löchern insgesamt die wenigsten Schläge benötigt hat, gewinnt die Goldmedaille.

Die IOC-Vollversammlung ist mit dieser Entscheidung der Empfehlung des Exekutivkomitees des IOC gefolgt. Am Rande der Leichtathletik-WM in Berlin im August 2009 hatte das Komitee aus sieben Bewerbern eine Vorauswahl getroffen und sich dabei gegen Squash, Karate, Inlineskating, Baseball und Softball entschieden.

"Die Zeit wird zeigen, dass Ihre Entscheidung weise war", sagte IOC-Präsident Jacques Rogge nach der Wahl, die für Rugby deutlich klarer ausfiel (81 Ja/1 Nein/8 Enthaltungen) als für Golf (63 Ja/27 Nein/2 Enthaltungen).

Für Rugby und Golf, wo die Top-Stars um Tiger Woods schon vom Olympiasieg sprechen, ist es eine Rückkehr nach langer Abstinenz. Golf gab bei den Spielen 1900 und 1904 ein Olympia-Gastspiel, Rugby von 1900 bis 1924.