Neuauflage der Berliner Familien-Sportmesse mit rund 200 Vereinen
Wiederholung aufgrund des großen Erfolges. Hierbei handelt es sich nicht um einen außergewöhnlichen Film, der noch einmal im Kino gezeigt wird, sondern um die 2. Berliner Familien-Sportmesse.

04.04.2008

Nach der glänzend verlaufenen Premiere im letzten Jahr gibt es am 13. April eine Neuauflage und zwar unter dem Motto: „Fit und aktiv – Sport im Kiez“. Schirmherr ist der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit. Rund 200 Vereine werden sich beteiligen. Als Schauplätze sind dafür 19 Standorte in der Stadt vorgesehen, mindestens aber einer in jedem der zwölf Bezirke.
Frank Ebel, der Präsident des federführenden Berliner Turnerbundes, sieht in diesem Tag der offenen Tür eine einmalige Chance für die Vereine, sich mit all ihren vielseitigen Angeboten der Öffentlichkeit zu präsentieren, neue Mitglieder zu gewinnen, den Kontakt untereinander zu fördern und außerdem den Politikern sowie Medien zu beweisen, wozu der organisierte Sport in der Lage ist und dass Mitmachen Spaß macht. In den vorgesehenen Hallen wird es nach Messeart verschiedene Informationsstände geben, dazu Spiellandschaften mit einem Turnparcours und einer Hüpfburg für die Kinder, außerdem ein AOK-Fitness-Test und GSW-Gewinnspiel mit sportlichen Preisen, unter anderem ein Wellness-Wochenende für zwei Personen.
Die jeweiligen Innenflächen bieten sich als Bühne für die unterschiedlichsten Vorführungen an. Die vor wenigen Wochen in Berlin im Beisein von fünf Bundesministerinnen gestartete DOSB-Aktion „Gewalt gegen Frauen – bei uns nicht“ wird in der Schöneberger Sporthalle durch den Verein Selbstverteidigung für Frauen gleich in die Praxis umgesetzt und hautnah demonstriert, wie man sich mit Hilfe von Jiu Jitsu, Kickboxen, Karate und Taekwondo gegen tätliche Belästigungen wehren kann. Die als Moderatorin eingesetzte Michaela Ferenz, von Beruf Polizeibeamtin und als Hauptkommissarin der Berliner Reiterstaffel angehörend, findet gerade diese Präsentation äußerst wichtig und meinte aus Erfahrung: „So manch ein Angreifer ist total überrascht und zieht sich spontan zurück, wenn er von einem gezielten Schlag oder unerwarteten Tritt an der richtigen Stelle getroffen wird.“
Nicht nur diverse Kampfsportarten kommen zum Tragen, sondern die gesamte Bandbreite des Sports, je nach der Schwerpunkt in den Vereinen. Beispielsweise beim Olympischen Sport-Club das Fechten in historischen Kostümen, die Rhythmische Sportgymnastik oder ein Prellballspiel, am Standort des TuS Hellersdorf sind es die Sportakrobaten, die Orientierungsläufer und die Radsportler, die für Aufmerksamkeit sorgen wollen, bei den Reinickendorfer Füchse stehen so nicht alltägliche Sportarten wie Kricket, Nordic Walking oder Street Dance auf dem Programm. Dazu zeigt eine Ü-70-Frauengruppe, die älteste Dame ist über 80, mit zwei einstudierten Tänzen, wie man sich lange körperlich fit halten kann. „Wir hoffen, dass dadurch auch andere ältere Menschen animiert werden, etwas für ihre Gesundheit zu tun“, sagten übereinstimmend die im Verein für die Familienmesse zuständigen Birgit Stockhaus und Monika Theurer, „denn es ist nie zu spät“.
Einem ganz besonderen Aspekt widmet sich die Berliner Turnerschaft Korporation, die ihre Interessenten ins Bootshaus am Kleinen Wannsee einlädt und ihnen dabei die Möglichkeiten des Wassersports eröffnet.
Wer aber genau wissen will, wo was wann stattfindet, der kann sich über die Datenbank www.berliner-sportangebote informieren. Die Palette reicht von A wie Aquagymnastik bis Z wie Zirkusschule. Fest steht, dass sich auch ein so großer Verein wie Hertha BSC mit einer Präsentation einbringen will. Vorgesehen sind auch mehrere Autogrammstunden, nicht nur von den Fußballern, sondern auch den immer populärer werdenden Handballstars der Füchse Berlin und sogar der OSC-Eisladys, die gerade erst Deutscher Eishockeypokalsieger wurden und als letztjähriger Meister vor wenigen Wochen an der Europapokal-Endrunde in Stockholm teilnahmen.
Im letzten Jahre kamen 29.000 Teilnehmer, was die Veranstalter als großen Erfolg verbuchten. Staatssekretär Thomas Härtel sprach damals von einer Vorreiterrolle, die Berlin einnahm, und sah diese Aktion als ein Signal für den gesamten bundesdeutschen Sport.