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World Mental Health Day

Heute, am 10. Oktober, ist World Mental Health Day – der weltweite Tag der seelischen Gesundheit. Der DOSB macht in diesem Zusammenhang auf ein Thema aufmerksam, was viele betrifft, aber noch zu selten offen angesprochen wird: Einsamkeit.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

10.10.2025

Dieses schmerzhafte Gefühl betrifft Millionen von Menschen in Deutschland (siehe Einsamkeitsbarometer 2024) und kann mit fortschreitender Dauer weitreichende Folgen auf die mentale UND die körperliche Gesundheit haben. Eine Lösung: Gemeinsame Bewegung! Sie erzeugt Gemeinschaftsgefühle und stärkt Beziehungen. Das gemeinsame Erlebnis im Sport bringt Menschen unterschiedlicher Fähigkeiten, sozialer Lage, Altersgruppen und Herkunft miteinander in Verbindung, überwindet Sprachbarrieren und fördert den sozialen Zusammenhalt. 

Hier sind die wichtigsten Gründe, warum Einsamkeit so bedeutend für die Gesundheit ist:

  1. Einsamkeit ist mehr als Alleinsein.
    Man kann unter Menschen sein und sich dennoch einsam fühlen. Einsamkeit beschreibt ein subjektives Gefühl des Getrenntseins und des Nicht-Dazugehörens – und dieses Gefühl kann stark belasten.
  2. Einsamkeit erhöht das Risiko für psychische Erkrankungen. 
    Studien zeigen, dass anhaltende Einsamkeit das Risiko für Depressionen und Angststörungen deutlich erhöht. Das Gefühl, nicht unterstützt oder verstanden zu werden, kann negative Gedanken verstärken und das Selbstwertgefühl schwächen.
  3. Einsamkeit beeinflusst auch die körperliche Gesundheit. 
    Dauerhafte Einsamkeit wirkt ähnlich belastend auf den Körper wie chronischer Stress. Sie kann das Immunsystem schwächen, Entzündungen fördern und langfristig sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen und das Sterberisiko erhöhen.
  4. Einsamkeit betrifft alle Generationen. 
    Nicht nur ältere Menschen sind betroffen. Auch Jugendliche und junge Erwachsene leiden mehr unter Gefühlen der Einsamkeit als man lange Zeit vermutet hat – etwa durch digitale Kommunikation, Zeitdruck, persönliche Umbruchsphasen oder den Verlust klassischer Gemeinschaftsstrukturen.
  5. Soziale Verbundenheit wirkt wie ein Schutzfaktor. 
    Beziehungen, Freundschaften und Gemeinschaften geben Halt, Sinn und emotionale Sicherheit. Wer sich eingebunden fühlt, kann Krisen besser bewältigen.
  6. Bewegung und ehrenamtliches Engagement helfen. 
    Bewegung hilft, Spannungen zu lösen und gedanklichen Abstand von belastenden Situationen zu gewinnen. Gruppensportarten oder gemeinsame Trainings fördern neue Kontakte und geben ein Gefühl von Zugehörigkeit. Auch ein ehrenamtliches Engagement wichtiger Schutzfaktor hervorgehoben.  

Gerade deshalb ist der World Mental Health Day ein wichtiger Anlass, um über Einsamkeit zu sprechen – offen, ohne Scham und mit Blick auf Lösungen. Initiativen wie das DOSB-Projekt „Fit und verbunden – gegen Einsamkeit“ (FIVE) setzen auf Bewegung und Begegnung, um Verbundenheit zu fördern und die seelische Gesundheit nachhaltig zu stärken. Mehr zum Projekt 

Quellen

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