Vorlesen

Zwei Jahre DOSB-Menschenrechts-Policy

Seit der Verabschiedung der DOSB-Menschenrechts-Policy im Dezember 2023 ist viel passiert. Wo DOSB und dsj heute stehen, wie Menschen- und Kinderrechte im Sport konkret umgesetzt werden und welche nächsten Schritte folgen.

DOSB Redaktion

16.12.2025

Geschäftsführer des DOSB-Menschenrechtsbeirats Joachim Rücker plediert auf der DOSB-Mitgliederversammlung für Menschenrechte.

DOSB und dsj haben deshalb vor genau zwei Jahren, im Dezember 2023, die DOSB-Menschenrechts-Policy auf der Basis der UN-Leitlinien verabschiedet, mit dem Ziel auf die Menschenrechte im Sport aufmerksam zu machen und Menschenrechtsverletzungen vorzubeugen.

Die besondere Rolle des Sports

Der Sport spricht seine eigene Sprache und es wird ihm weltweit eine verbindende Kraft zugeschrieben, denn Sport verbindet Menschen unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status. In Deutschland ist der Sport mit mehr als 29 Millionen Mitgliedschaften die stärkste gesellschaftliche Bewegung. Er kann in hohem Maße dazu beitragen, dass die universalen Menschenrechte beachtet und gefördert werden.

Die Verabschiedung der Policy war ein erster wichtiger Meilenstein, um die Sichtbarkeit der Menschenrechte im Sport zu stärken.
Joachim Rücker
Geschäftsführer
DOSB-Menschenrechtsbeirat

Joachim Rücker, Geschäftsführer des DOSB-Menschenrechtsbeirats unterstreicht, „Die Verabschiedung der Policy war ein erster wichtiger Meilenstein, um die Sichtbarkeit der Menschenrechte im Sport zu stärken. Wir arbeiten jetzt daran die Policy in die Praxis umzusetzen und so aktiv darauf hinzuwirken, dass Menschenrechtsverletzungen im Sport vorgebeugt wird.“ Um die Policy in die Praxis umzusetzen wird derzeit ein Aktionsplan Sport und Menschenrechte in Zusammenarbeit mit dem DOSB-Menschenrechtsbeirat und der dsj ausgearbeitet.

Was bedeutet das für die Praxis und die Mitgliedsorganisationen?

Menschenrechtsverletzungen können in vielen Bereichen des Sports vorkommen. Auf dem Instagram-Kanal SPORTDEUTSCHLAND erklärt das Beiratsmitglied Lasse Müller, mit welchen Maßnahmen oder Ideen man die Akzeptanz für Menschenrechte im Sport stärken kann: „Es ist wichtig, dass wir die Vereine bei diesem Thema mitnehmen und zeigen, dass bereits durch kleine Maßnahmen die Menschenrechte in den Vereinen gestärkt werden können.“

Mit den Runden Tischen „Sport und Menschenrechte“ wurde zudem ein ständiger Dialog zwischen verschiedenen zivilgesellschaftlichen und politischen Akteuren etabliert, der sich mit aktuellen und strategischen Themen rund um Menschenrechte im Sport befasst.

Kinder haben ein Recht auf Schutz, Beteiligung und Förderung.
Angelika Ribler
Mitglied
DOSB-Menschenrechtsbeirat

Kinderrechte als zentraler Baustein von Sport und Menschenrechten

Ein weiterer wichtiger Teil im Themenkomplex Sport und Menschenrechte sind die Kinderrechte. Die Deutsche Sportjugend ist im DOSB-Menschenrechtsbeirat vertreten und bringt dort ihre Schwerpunktthemen mit ein. Angelika Ribler, Mitglied des DOSB-Menschenrechtsbeirat, betont, „Kinder haben ein Recht auf Schutz, Beteiligung und Förderung. Sport bietet wunderbare Chancen Kinderrechte zu leben und ist aufgefordert sie zu achten!“ Um die Kinderrechte besonders zu schützen wurde jetzt bei der 22. DOSB-Mitgliederversammlung die Erweiterung des Safe Sport Codes auf die Deutsche Sportjugend beschlossen.

Des Weiteren hat die Sportjugend viele Angebote zu Themen wie Demokratieförderung und Anti-Rassismus im Sport. Denn der Sport gilt als Schule der Demokratie und hat die Kraft, die Werte Fair Play, Respekt, Teamgeist und Konfliktlösung von der Basis bis in die Spitze zu vermitteln.