3.500 begeisterte Sportfans beim Fitnesstest in Dresden

Die Sportabzeichen-Tour heute am 9. Juli ist ein tolles Fest des Breitensports

Startschuss für die Sportabzeichen-Tour am 9. Juli in Dresden: Beim Promi-Sprint zum Auftakt der Veranstaltung gewann Frank Busemann (2.v.r.) gegen Danny Ecker (2.v.l.), Petra Tzschoppe und die Maskottchen Trimmy und Leo. (Foto: Sebastian Jochum)
Startschuss für die Sportabzeichen-Tour am 9. Juli in Dresden: Beim Promi-Sprint zum Auftakt der Veranstaltung gewann Frank Busemann (2.v.r.) gegen Danny Ecker (2.v.l.), Petra Tzschoppe und die Maskottchen Trimmy und Leo. (Foto: Sebastian Jochum)

Blauer Himmel, Sonnenschein und Temperaturen um die 26 Grad, dazu eine leichte Brise - so hat das Wetter die Teilnehmer, Helfer und Organisatoren heute beim Tourstopp in Sachsen verwöhnt. Kein Wunder, dass schon am frühen Morgen Superstimmung herrschte. 

Rund 600 Kinder waren um 8.15 Uhr beim Aufwärmen in der Sportanlage an der Bodenbacher Straße dabei und machten begeistert bei den Übungen mit, die die Botschafter der Nationalen Förderer des Deutschen Sportabzeichens auf der Bühne vorgaben. Der Gewinner der Silbermedaille im Zehnkampf bei den Olympischen Spielen in Atlanta 1996 Frank Busemann kam als Botschafter für kinder+Sport nach Dresden, der frühere Stabhochspringer Danny Ecker für die BARMER GEK und der mehrmalige Paralympics-Sieger im Skirennsport Gerd Schönfelder für die Sparkassen-Finanzgruppe. Alle Unternehmen gehören gemeinsam mit Ernsting’s family zu den Sponsoren des Deutschen Sportabzeichens. 

Petra Tzschoppe vom DOSB-Präsidialausschuss Breitensport/Sportentwicklung und Vizepräsidentin Breitensport des LSB Sachsen begrüßte die Schülerinnen und Schüler: „So viele Kinder zu so früher Stunde auf einem Haufen haben wir in Dresden auch noch nicht gesehen“, freute sie sich über den Ansturm und erinnerte an das Hochwasser vom Juni, dessen Folgen vielen Betroffenen immer noch zu schaffen machen: „Es ist immer wieder erstaunlich, auch in Krisensituationen, wie viel Kraft der Sport hat, Menschen wieder zusammenzubringen und in den Alltag zurückzuholen.“

Promis als Motivationstrainer

Noch bevor die Prüfstationen für das Deutsche Sportabzeichen öffneten, traten die Ehrengäste beim Sprint gegeneinander an. Neben Petra Tzschoppe gingen Frank Busemann, Danny Ecker, DOSB-Maskottchen Trimmy und Leo, das Maskottchen des Vorschulkinderfestes des KSB Dresden an den Start. Der Gewinner hieß dabei Frank Busemann, der nicht nur deshalb im Laufe des Tages unzählige Autogramme geben musste. 

Wie die beiden anderen ehemaligen Spitzensportler half er den Kindern bei allen Disziplinen mit Tipps, feuerte sie an und tat sein Bestes, damit sie persönliche Bestleistungen erreichten. „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, so die feste Überzeugung von Frank Busemann, der die Sportabzeichen-Tour schon das fünfte Jahr als Botschafter von kinder+Sport begleitet. „Nichts ist wichtiger als Bewegung in die Kindheit zu integrieren. Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang, den das Deutsche Sportabzeichen fördert.“ 

Für Danny Ecker von der BARMER GEK ist die Sportabzeichen-Tour dagegen noch Neuland. 2013 ist das erste Jahr nach Ende seiner Karriere im Leistungssport. „Bei mir in der Familie sind alle Männer vom Sportabzeichen begeistert. Mein Vater und mein Schwiegervater legen regelmäßig die Prüfungen ab und auch ich werde das in Zukunft so halten“, verspricht der frühere Stabhochspringer. „Als Botschafter der BARMER GEK will ich bei der Sportabzeichen-Tour bei allen die Freude an der Bewegung wecken und dabei natürlich auch den Gesundheitsaspekt nicht vergessen. Prävention und Ernährung sind in diesem Zusammenhang wichtige Themen“, unterstreicht Danny Ecker. 

Gerd Schönfelder, der bei den Paralympics 16 Goldmedaillen geholt hat und als Botschafter der Sparkassen-Finanzgruppe in Dresden war, verwies auf seine eigene Laufbahn und betonte dabei die therapeutische Wirkung des Sports: „Ich habe das Gefühl, das ich nach dem Ende meiner Leistungssport-Karriere etwas zurück geben möchte. Ich hatte das Glück, dass ich schon als Kind im Sport gefördert wurde. Nach meinem Unfall, bei dem ich den rechten Arm verlor, war es der Sport, der mir geholfen hat, wieder zurück ins Leben zu finden.“

Ein Tourstopp der Extraklasse

Alle drei waren genau wie die anderen Ehrengäste und offiziellen Vertreter begeistert von der Leistung der Organisatoren um den KSB Dresden und den LSB Sachsen, die mit 250 Helferinnen und Helfern für eine rundum gelungene Veranstaltung sorgten. „3.500 Teilnehmer, 23 Stationen und viele prominente Sportler – die Veranstaltung hier ist wirklich ein tolles Event“, mit diesen Worten eröffnete Lars-Detlef Kruger, der erste Vizepäsident des KSB Dresden, das Pressegespräch um 10 Uhr, an dem auch die Dresdner Ruderolympiasieger Karl Schulze und Philipp Wende teilnahmen. Moderiert wurde es vom ehemaligen Weltklassegewichtheber Marc Huster, der heute unter anderem als Sportmoderator für den MDR arbeitet.

Als Vertreter von Oberbürgermeisterin Helma Orosz, Schirmherrin der Veranstaltung, kam Winfried Lehmann, Sportbürgermeister und Beigeordneter für Allgemeine Verwaltung, um die Gäste offiziell zu begrüßen: „Wir haben heute extra die Sonne hochgezogen“, scherzte er bevor er an die ernste Lage vor wenigen Wochen erinnerte: „Gerade nach dem Hochwasser ist es schön, dass der Sport wieder in den Vordergrund rückt. Gerade die Rudervereine, die ihre Standorte an der Elbe haben, waren vom Hochwasser betroffen. Aber die Sportlerfamilie hier in Dresden hat ein Zeichen gesetzt. Viele andere Sportvereine, Freunde und Bekannte haben mitgeholfen als es darum ging, die Boote zu bergen und in Sicherheit zu bringen.“ Lehmann selbst hatte keinen Trainingsanzug dabei. Aber er wies daraufhin, dass er am Morgen mit dem Rad ins Rathaus gefahren sei, um an diesem Tag wenigstens ein bisschen Sport zu machen. 

Ulrich Franzen, Schatzmeister des Landessportbundes Sachsen und Vorstandsmitglied der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, sagte: „Dresden präsentiert sich heute nicht nur mit allerbestem Wetter. 3.500 Teilnehmer sind auch ein deutlicher Beweis dafür, dass Dresden eine Sportstadt ist.“ 

Für den DOSB verwies Petra Tzschoppe noch einmal auf die Reform des Sportabzeichens, die pünktlich zum 100. Geburtstag seit Januar in Kraft ist: „Das Sportabzeichen hat auch mit 100 Jahren seine Faszination nicht verloren. Die meisten wollen wissen, wie schnell sie laufen oder wie hoch sie springen können und dafür ist das Sportabzeichen ein prima Leistungstest – auch für alle, die nicht zu Olympia fahren. Die Sportabzeichen-Tour ist ein tolles Zusammenspiel von Topathleten, Kindern und allen, die sich bewegen wollen. Das macht das Besondere daran aus.“ Petra Tzschoppe selbst legte am Nachmittag übrigens mit Bravour die Prüfungen ab und erhielt dafür das Deutsche Sportabzeichen in Gold.

Eines von vielen Highlights in Dresden war der anschließende Promiwettkampf im Stadion. Zwei bunt gewürfelte Mannschaften mit je 10 Personen traten in vier Disziplinen gegeneinander an. Dazu gehörten Frisbee-Zielwerfen, Schleuderball, Torwandwerfen und Basketball. Der KSB hatte für jeden Treffer 5 Euro Prämie ausgelobt. Am Ende rundete er die Summe auf 650 Euro auf, die einem Dresdner Sportverein zugute kommen sollen, der besonders stark unter dem Hochwasser zu leiden hatte. Wer das Geld bekommt, entscheidet der KSB in den nächsten Tagen.

Auch eine Premiere konnten die Veranstalter der Sportabzeichen-Tour in Dresden feiern. Zum ersten Mal präsentierte sich hier das neue Sächsische Kindersportabzeichen des Landessportbundes Sachsen. Ab 9 Uhr kamen fast 100 Drei- bis Sechsjährige aus Dresdner Kitas in die Margon-Arena, um das neue Sportabzeichen abzulegen. Der LSB Sachsen will mit seiner Intiative zum 100-jährigen Bestehen des Deutschen Sportabzeichens neue Wege beschreiten und schon die Jüngsten spielerisch an den Sport heranführen. 

Ab 13 bis 18 Uhr hatten dann auch alle anderen Fans des Breitensportordens die Chance, ihr Sportabzeichen zu machen.

Sportlichster Verein und sportlichste Firma gesucht

Die Ostsächsische Sparkasse Dresden und die Barmer GEK haben als zusätzlichen Anreiz Sonderpreise zur Verfügung gestellt. Die Ostsächsische Sparkasse Dresden spendet einen Pokal für den sportlichsten Verein, die BARMER GEK Regionalgeschäftsstelle den für die sportlichste Firma. Dazu sagte Frank Kebbekus, Regionalgeschäftsführer der BARMER GEK: „Unsere Botschaft ist: Prävention und Bewegung gehören auch an den Arbeitsplatz.“

Außerhalb des Stadions sorgten wieder die Funmodule der Nationalen Förderer des Deutschen Sportabzeichens dafür, dass keine Langeweile aufkam. Das Quartertramp der Sparkassen-Finanzgruppe war Publikumsmagnet für große und kleine Trampolinspringer, am Multi-Tower der BARMER GEK konnten die Kletterfreunde ihre Fähigkeiten beweisen und an der Fotostation von kinder+Sport hingen Bilder von Profifotografen aus, die die Kinder sich als Erinnerung fürs Familienalbum mitnehmen durften. Wegen des schönen Wetters war auch der Stand des Getränkepartners der Tour BIONADE umlagert. Hier gab es für alle kostenlose Erfrischungen. Wer sich für Golf interessiert, der bekam alle Fragen am Putting-Green beantwortet, mit dem sich der Deutsche Golf Verband und der Deutsche Sportausweis im Jubiläumsjahr des Deutschen Sportabzeichens gemeinsam präsentieren. 

Außerdem veranstaltete die Regionalgeschäftsstelle Dresden der BARMER GEK ein Gewinnspiel an der T-Wall: Die Schnellsten konnten z.B. einen Grill und ein Fitnesspaket gewinnen. Die Ostsächsischen Sparkasse Dresden war mit einer Rodelanschubbahn vor Ort, die Polizeidirektion Dresden mit einem Fahrradparcours und Dresdner Sportvereine luden bei Bogenschießen, Baseball, Torwandschießen und vielem mehr zum Ausprobieren und Üben ein.

(Quelle: wirkhaus)


  • Startschuss für die Sportabzeichen-Tour am 9. Juli in Dresden: Beim Promi-Sprint zum Auftakt der Veranstaltung gewann Frank Busemann (2.v.r.) gegen Danny Ecker (2.v.l.), Petra Tzschoppe und die Maskottchen Trimmy und Leo. (Foto: Sebastian Jochum)
    Startschuss für die Sportabzeichen-Tour am 9. Juli in Dresden: Beim Promi-Sprint zum Auftakt der Veranstaltung gewann Frank Busemann (2.v.r.) gegen Danny Ecker (2.v.l.), Petra Tzschoppe und die Maskottchen Trimmy und Leo. (Foto: Sebastian Jochum)
  • Gleich morgens um 8.15 Uhr warteten rund 600 Kinder auf den Beginn der Sportabzeichenprüfungen. (Foto: Sebastian Jochum)
    Gleich morgens um 8.15 Uhr warteten rund 600 Kinder auf den Beginn der Sportabzeichenprüfungen. (Foto: Sebastian Jochum)
  • Beim Promi-Wettkampf sammelten die Ehrengäste in zwei Teams mit jedem Treffer Geld für einen Dresdner Sportverein, der unter dem Hochwasser besonder zu leiden hatte. Hier Gerd Schönfelder beim Basketball. (Foto: Sebastian Jochum)
    Beim Promi-Wettkampf sammelten die Ehrengäste in zwei Teams mit jedem Treffer Geld für einen Dresdner Sportverein, der unter dem Hochwasser besonder zu leiden hatte. Hier Gerd Schönfelder beim Basketball. (Foto: Sebastian Jochum)