Der Landessportbund Hessen (LSB H) feiert das 50 jährige Bestehen seiner Sportschule im Frankfurter Stadtwald nahe des Stadions.
Dokumentiert wird dies mit einer umfassenden Ausstellung bis 1.Juni im Foyer von Rolf Lutz, Leiter des Arbeitskreises Sport und Geschichte des LSB H, nebst inhaltsreicher Begleitbroschüre. Dabei werden Anfänge und Entwicklung der größten Bildungsstätte des Sports in Hessen dargestellt, zudem die gegenwärtige Situation mit Perspektiven. Die Bilanz der Sportschule weist pro Jahr gut 8.000 Tagungen, Lehrgänge und Konferenzen aus, rund 35.000 Übernachtungen, 150.000 externe Gäste und weit über 100.000 Mahlzeiten im wohlbekannten Sportrestaurant.
Ab 1958 avancierte die „Bundessportschule“ mit großer Sporthalle sowie Unterrichtsräume zum Dreh- und Angelpunkt des Sports in Hessen, 1967 mit einem Hallenbad ergänzt. 1973 waren die Kapazitäten der Sportschule erschöpft. Es wurde eine zweite große Sporthalle gebaut, eine neue Küche mit Restaurant sowie zusätzliche Unterkünfte.
Zwei Jahrzehnte später trug der Landessportbund den erneut gestiegenen Anforderungen, auch Abnutzungen der Gebäude, Rechnung. Die Sportschule wurde 1997 grundlegend saniert, umgebaut und neuerlich vergrößert – 34 Millionen Mark kosteten die umfangreichen Maßnahmen. „Ein derartiges Vorhaben wird in dieser Zeit selten umgesetzt“, sagte bei der Einweihung der damalige Hessische Ministerpräsident Hans Eichel, späterer Bundesfinanzminister, angesichts der angespannten Lage der öffentlichen Haushalte. Dabei folgten noch der Bau eines modernen Schwimmbades 1999 und ein 2005 eingeweihtes Parkdeck.
Die Sportschule des LSB Hessen ist unterdessen Ausbildungs- und Trainingsstätte zahlreicher (Spitzen-) Sportverbände des Landes. Der Olympiastützpunkt Hessen betreut hier bekannte und erfolgreiche Athletinnen und Athleten, teils auch mit guten Aussichten für die Olympischen Spiele. Aus-, Fort- und Weiterbildung gehören wie Kongresse und Seminare zum täglichen Programm. Die zentrale Lage nahe dem Frankfurter Flughafen, aber auch dem Hauptbahnhof bildet einen großen Vorteil. Gäste aus nah und fern – etwa der vielfältigen Programme für Entwicklungshilfe in Übersee – schätzen das sportfreundliche Ambiente der Sportschule, die längst zum Symbol der Einheit und Stärke des organisierten Sports in Hessen (und darüber hinaus) geworden ist.
„Die Entwicklung der Sportschule und der Bildungsstätte des Landessportbundes Hessen ist eine einmalige Erfolgsgeschichte, auf die alle im Sport in Hessen stolz sein können“, sagte der LSBH-Historiker Rolf Lutz zum Abschluss seines Jubiläumsvortrags im Rahmen des Hauptausschusses des organisierten Sports. Eine Auffassung, die aus manigfachen eigenen guten Erfahrungen unzähligen Menschen innerhalb und außerhalb Hessens teilen.
