6. April war weltweit beachteter Internationaler Tag des Sports

Erstmals haben am 6. April weltweit internationale und lokale Organisationen gleichzeitig Sportevents durchgeführt, um auf die besondere Kraft des Sports, spielerisch Grenzen zu überwinden, aufmerksam zu machen.

Für Kinder in aller Welt gilt: Es gibt nichts schöneres als Sport und Bewegung. Foto: Björn Wangemann
Für Kinder in aller Welt gilt: Es gibt nichts schöneres als Sport und Bewegung. Foto: Björn Wangemann

Auch der DOSB hat gemeinsam mit dem Auswärtige Amt und in Partnerschaft mit dem UN-Büro für Sport im Dienste von Entwicklung und Frieden (UNOSDP) den Internationalen Tag des Sports in den sieben DOSB-Langzeitprojekten von Guatemala bis zu den Philippinen gefeiert.

Jungs und Mädchen gemeinsam erfolgreich

Oliver Scheer begrüßte am Morgen des 6. Aprils im guatemaltekischen Nationalstadium „Mateo Flores“ nicht nur Politiker und Sport-Funktionäre zum "internationalen Sportfrühstück", um mit ihnen gemeinsam über die Potenziale und die Wichtigkeit des Sports im Hinblick auf die Gleichstellung von Mann und Frau zu diskutieren, sondern auch 130 Kinder, die an einem Kinderleichtathletik-Sportfest teilnahmen.

In gemischten Mannschaften liefen, sprangen und warfen je fünf Jungen und fünf Mädchen pro Team um den Sieg. Die erfolgreichsten Mannschaften wurden mit Medaillen geehrt. Alle Teilnehmer erhielten ein T-Shirt des DOSB und UNOSDP, welches sie sicher lange an den ersten "Internationalen Tag des Sports" in Guatemala erinnern wird.

Auch der Leichtathletikverband Guatemala durfte sich über mehrere "Andenken" freuen – im Auftrag des Auswärtigen Amtes überreichten Thomas Cieslik und der DOSB-Projektleiter Oliver Scheer eine Sportgerätespende, die unter anderem Startblöcke und ein professionelles Windmessgerät umfasst.

Gemeinsam gegen Gewalt

In Honduras im Projektland von Christoph Rocholl trafen sich vier U15-Auswahlmannschaften zu einem Turnier in Tegucigalpa. In einem gemeinsamen Friedensmarsch ins Stadion und einer offiziellen Begrüßung durch den Präsidenten der Fenafuth, Lic. Rafael Leonardo Callejas wurde daran erinnert, für ein friedliches und respektvolles Miteinander einzutreten und den gewaltfreien Wettstreit im Sport zu suchen. In einem Land wie Honduras, wo die Gewalt auf der Straße alltäglich und allgegenwärtig ist, ist der Sport in besonderem Maße geeignet, Aggressionspotential und Gewaltbereitschaft abzubauen. Als Vertreterin der Deutschen Botschaft überreichte Katia Hartel allen Teilnehmern ein T-Shirt und mahnte zum Fair-Play bevor in spannenden Spielen der Turniersieg ausgespielt wurde.

Mädchen kämpfen um den Ball

In Namibia organisierte Auslandsexperte Klaus Stärk ein Mädchen-Fußball-Turnier, um einerseits auf die Entwicklung des Frauen- und Mädchenfußballs in dem südwestafrikanischen Land aufmerksam zu machen. Andererseits standen auch soziale Themen im Mittelpunkt.

Vor dem U20-Turnier, an dem sieben Mannschaften mit nahezu 140 Spielerinnen teilnahmen, führte die Organisation "score" einen Workshop mit den Mädchen durch, der das Thema Alkohol- und Drogenmissbrauch behandelte. Danach wurde verbissen aber sportlich fair um den Sieg gekämpft. Dieser ging nach einem spannenden Finale zwischen der Schulauswahl der Eldorado Secondary School und der Auswahl des Namibischen Fußball Bundes NFA mit 1:0 knapp an die Verbandsauswahl.

Spaß am Fußball und der Gemeinschaft

Am 6. April folgten rund 250 Mädchen und Jungen der Einladung des Sportauslandsexperten Rainer Willfeld ins Prince Louis Rwagasore Stadion. Um 8 Uhr versammelten sich die Kinder aus verschiedenen Schulen Bujumburas. Nach der Eröffnung durch den Experten und Vertreter des Sports und der Regierung, konnten die sechs bis zwölfjährigen Kinder an verschiedenen Stationen ihr Geschick mit dem Ball beweisen und Grundfertigkeiten des Fußballspiels ausbauen. Neben dem Sport stand vor allem die Gemeinschaft und der Spaß im Vordergrund und am Ende des Tages ging jeder mit vielen Eindrücken und der Hoffnung, die neu gewonnenen Freunde bald wieder zu sehen, nach Hause.

Läufer gewinnen Matratzen, Töpfe und Schulbücher

In Sambia hatte Experte Ralph Mouchbahani einen Lauf organisiert, an dem 330 Kinder und Jugendliche teilnahmen. Nach dem Start im Dorf Mukwamba ging es für die Läuferinnen und Läufer über 5 Kilometer zum Ziel, dem Chipapa Fußballplatz. Die Sieger bei den Jungen und Mädchen erhielten jeweils ein Fahrrad, die Zweitplatzierten gewannen Matratzen und für Platz 3 gab es Bettdecken. Als weitere Preise gab es Töpfe, Bücher und Schulutensilien wie Übungsbücher, Stifte oder Lineale.

Doch nicht nur sportlich lohnte sich die Teilnahme. Vor und nach dem Lauf führte die Organisation Sport2Build mehrere Aktivitäten mit den Mädchen und Jungen durch. Mit viel Spaß und noch mehr Interaktion wurde den Kindern dem Motto "never give up" folgend gezeigt, warum es wichtig ist, alle Mitglieder einer Gemeinschaft mit einzubeziehen – ungeachtet ihres Geschlechts oder ihrer Kultur.

Internationale Schulen spielen zusammen

Joachim Fickert ist schon seit vielen Jahren als Auslandsexperte für den DOSB im Einsatz und befindet sich zur Zeit in Äthiopien, wo er zusammen mit dem Äthiopischen Fußballverband ein Fußballturnier organisierte, an dem zwölf Mannschaften von sieben Internationalen Schulen aus Addis Ababa teilnahmen.
Eröffnet wurde das Turnier mit dem gemeinsamen Einlauf ins Stadion und einer Begrüßung durch den Präsidenten des Äthiopischen Fußballverbandes, Juneydi Basha. Da für Joachim Fickert der gemeinsame Spaß im Vordergrund stehen und es an diesem Tag nur Gewinner geben sollte, durften sich alle Mannschaften über einen Pokal freuen und alle 180 Kinder erhielten ein T-Shirt des DOSB und UNOSDP sowie eine Medaille.

Drei Tage den Alltag und die Sorgen vergessen

Das Motto des Tages führte Thomas Roy für drei Tage nach Zamboanga City. Seit vielen Jahren gibt es im Südwesten der südlichsten Region auf den Philippinen immer wieder Schusswechsel und Bombenanschläge, die vor allem auf religiöse Konflikte zurückzuführen sind.

Zusammen mit dem Philippinischen Fußballverband und dem Fußballverband der Provinz Zamboanga organisierte unser Experte ein Fußballcamp für insgesamt 500 Kinder und Jugendliche. Neben dem Sport ging es dabei vor allem darum ein Zeichen für die Selbstverständlichkeit des gemeinsamen Fußballspielens verschiedener religiöser Gruppen und Zugehörigkeiten zu setzen und zu zeigen, dass ein gemeinsames Leben in Frieden möglich ist. Die Kinder und Jugendlichen selbst hatten die Chance, für eine kurze Zeit ihren Alltag und das Leben in Angst und Sorge zu vergessen und eben diesen Frieden erleben zu können.

(Quelle: DOSB)


  • Für Kinder in aller Welt gilt: Es gibt nichts schöneres als Sport und Bewegung. Foto: Björn Wangemann
    Für Kinder in aller Welt gilt: Es gibt nichts schöneres als Sport und Bewegung. Foto: Björn Wangemann
  • Die schnellsten Läuferinnen und Läufer beim „never give up“-Rennen in Sambia: Die hellhäutige, blonde Dame auf dem Gruppenfoto ist die Vertreterin der Deutschen Botschaft, Isolde Aust. Foto: Ralph Mouchbahani
    Die schnellsten Läuferinnen und Läufer beim „never give up“-Rennen in Sambia: Die hellhäutige, blonde Dame auf dem Gruppenfoto ist die Vertreterin der Deutschen Botschaft, Isolde Aust. Foto: Ralph Mouchbahani