90 Prozent der Athleten haben bereits den Sporthilfe-Eid unterschrieben

90 Prozent der Athleten, die von der Stiftung Deutsche Sporthilfe gefördert werden, haben bereits den so genannten Sporthilfe-Eid unterschrieben.

 

Sie waren die ersten, die den Sporthilfe-Eid unterschrieben haben: die Radsportler Rene Wolff, Benjamin Wittmann, Miriam Welte und Marcel Knittel, Fechterin Claudia Bokel, Hochspringerin Ariane Friedrich, Sportschützin Manuela Schmermund und Hockeyspielerin Natascha Keller (v.l.). Copyright: picture-alliance/dpa
Sie waren die ersten, die den Sporthilfe-Eid unterschrieben haben: die Radsportler Rene Wolff, Benjamin Wittmann, Miriam Welte und Marcel Knittel, Fechterin Claudia Bokel, Hochspringerin Ariane Friedrich, Sportschützin Manuela Schmermund und Hockeyspielerin Natascha Keller (v.l.). Copyright: picture-alliance/dpa

Das erklärte der Vorstandsvorsitzende Hans Wilhelm Gäb im Sportausschuss des Deutschen Bundestages. Der vor fünf Monaten eingeführte Eid ist eine zivilrechtliche Vereinbarung, in der sich Spitzensportler zum Fairplay bekennen und Doping-Manipulationen im Sport ablehnen. Sollte es trotzdem zu Verstößen kommen, kann die Sporthilfe über zwei Jahre lang geleistete Fördergelder von den Aktiven zurückfordern. 

Gäb unterstrich, es gebe keine Alternative zu der harten Positionierung der Stiftung im Kampf gegen die biochemische Manipulation: „Doping ist überbordend gefährlich. Wir müssen der Unfairness entschieden Paroli bieten. Der Sport muss seine Grundsätze bedingungslos verteidigen; ansonsten wäre er nicht mehr förderungswürdig. Wir müssen auch gegen die zum Teil negative Publikumseinstellung bei Sportveranstaltungen vorgehen. Es darf nicht sein, dass es organisierte Hasstiraden in den Stadien gibt.“ Der Sport sei durchaus ein „stabilisierender Faktor unserer Demokratie“, betonte Gäb. Deshalb müsste es bei den Grundsätzen bleiben: Leistung in Verbindung mit Fairplay, und das wiederum in Verbindung mit einem Miteinander. 

Die Stiftung fördert derzeit 3.800 Aktive aus dem A-, B- und C-Kader sowie 600 Internatsschüler. Wie Sporthilfe-Geschäftsführer Dr. Michael Ilgner darstellte, seien die sinkenden Einnahmen der Stiftung die größte aktuelle Herausforderung. So seien zuletzt die Erlöse aus Sondermarken zurückgegangen - weitere Einschnitte könnten befürchtet werden, wenn das Briefmonopol ab 2008 privatisiert wird. Die Erlöse aus der Lotterie „Glücksspirale“ seien ebenfalls weniger geworden. Dr. Ilgner stellte heraus, dass die Sporthilfe keine Zuwendungen aus Sportwetten erhalte; zwar sei die Stiftung als potentieller Destinatär angesprochen worden, sie habe sich aber wegen der aktuellen Diskussion und aus grundsätzlichen Erwägungen hierfür nicht entschieden. 

Hans Wilhelm Gäb erklärte weiter, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) der Stiftung eine Million Euro aus dem Überschuss der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gezahlt habe. „Der Fußball erkennt seine Dominanz“, sagte er, „er zeigt sich mit seinem Engagement gegenüber anderen Sportarten sehr eng verbunden.“


  • Sie waren die ersten, die den Sporthilfe-Eid unterschrieben haben: die Radsportler Rene Wolff, Benjamin Wittmann, Miriam Welte und Marcel Knittel, Fechterin Claudia Bokel, Hochspringerin Ariane Friedrich, Sportschützin Manuela Schmermund und Hockeyspielerin Natascha Keller (v.l.). Copyright: picture-alliance/dpa
    Sie waren die ersten, die den Sporthilfe-Eid unterschrieben haben: die Radsportler Rene Wolff, Benjamin Wittmann, Miriam Welte und Marcel Knittel, Fechterin Claudia Bokel, Hochspringerin Ariane Friedrich, Sportschützin Manuela Schmermund und Hockeyspielerin Natascha Keller (v.l.). Copyright: picture-alliance/dpa