adh ehrt Hochschulsportler des Jahres

Im Rahmen der 109. adh-Vollversammlung wurde die Ruhr-Universität Bochum, die Radrennfahrerin Kathrin Hammes und der Sportschütze Henri Junghänel ausgezeichnet.

 

adh-Vorstandsvorsitzender Felix Arnold, die Preisträger Henri Junghänel, Kathrin Hammes, Ines Lenze und Prof. Dr. Dr. Elmar W. Weiler von der Ruhr-Uni Bochum (v.l.) bei der Ehrung. Foto: adh
adh-Vorstandsvorsitzender Felix Arnold, die Preisträger Henri Junghänel, Kathrin Hammes, Ines Lenze und Prof. Dr. Dr. Elmar W. Weiler von der Ruhr-Uni Bochum (v.l.) bei der Ehrung. Foto: adh

Freudestrahlend nahm Ines Lenze, Hochschulsportleiterin der Ruhr-Universität Bochum, den Pokal für die adh-Hochschule des Jahres 2014 entgegen. In Augsburg würdigte der adh-Vorstand das Bochumer Team für die strukturelle und inhaltliche Arbeit am Standort und innerhalb der Strukturen des adh. „Mit dieser Ehrung möchten wir auch die außergewöhnliche Entwicklung würdigen, die der Bochumer Hochschulsport insbesondere hinsichtlich Angebotsvielfalt und Angebotsumfang mit starker Rückendeckung durch die Hochschulleitung vollzogen hat“, sagte Moritz Mann, adh-Vorstand Bildung in seiner Laudatio.

Im vergangenen Jahr richtete die Ruhr-Uni die adh-Vollversammlung aus. 2014 entsendeten die Ruhrstädter gleich zwei Mannschaften zu den EUSA-Games nach Rotterdam. Mit einer Silber- und zwei Bronzemedaillen waren die Teams dabei in den Wettbewerben im Tischtennis und Basketball erfolgreich. Neben dem Engagement bei Bildungs- und Wettkampfveranstaltungen durchlief der Hochschulsport in den vergangenen Jahren eine strukturelle Neuausrichtung. Auch deshalb kommt die Ehrung für Lenze zu einem besonderen Zeitpunkt. „Die Auszeichnung durch den adh ist für uns Ausdruck größtmöglicher Wertschätzung, die einer Hochschulsporteinrichtung durch unseren Dachverband zu Teil werden kann. Da ich zur ersten Stunde des ‚neuen‘ Hochschulsports in Bochum gehöre und gleichzeitig dem adh sehr verbunden bin, ist dies für mich persönlich die wertvollste Rückmeldung, die es geben kann. Für uns als Team ist es großartig zu wissen, dass unsere Entwicklung auch außeruniversitär als derart positiv wahrgenommen wird“, so die Hochschulsportleiterin.

Mittlerweile nehmen 5.250 Studierende sowie 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Uni Bochum am Hochschulsport teil. In 270 Kursen werden insgesamt 65 Sportarten angeboten. Dabei werden 27 Spitzensportlerinnen und Spitzensportler während ihrer universitären Laufbahn begleitet und gefördert. Für Lenze und ihr Team ist die Förderung der Studierenden gerade im Bereich der Teilnahme an internationalen Maßnahmen des Hochschulsports ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit. „Wir werden uns immer mindestens ein Bein ausreißen, um unseren Studierenden - soweit es in unserem Einflussbereich liegt - die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen zu ermöglichen. Wir wissen alle, dass diese Veranstaltungen in den Bildungsbiographien der Studierenden einen wichtigen und großen Platz einnehmen und für ihre Persönlichkeitsentwicklung besonders wertvoll sind“, begründete Lenze.

Kathrin Hammes: „WUC-Medaille nicht erwartet.“

Was die Teilnahme an einer internationalen Studierenden-Meisterschaft für eine Studentin bedeutet, weiß auch Kathrin Hammes. Die Radsportlerin wurde im Rahmen der Vollversammlung in Augsburg als adh-Sportlerin des Jahres 2014 geehrt. „Die Auszeichnung ist eine große Ehre für mich. Immerhin wurden in den ergangenen Jahren schon Olympiasieger und Weltmeister ausgezeichnet und es fällt mir schwer, mich selbst dort einzureihen. Umso mehr freue ich mich natürlich über die Auszeichnung und auch über deren Zeitpunkt, zum Ende meines Studiums“, so die Studentin aus Freiburg.

In diesem Jahr nahm Hammes an den Weltmeisterschaften der Studierenden Radsport im polnischen Jelenia Gora teil. Im Zeitfahren holte die Soziologie-Studentin überraschend die Silbermedaille. „Mir kam der schwere Zeitfahrkurs entgegen. Aber die Medaille habe ich nicht erwartet“, blickte Hammes zurück. Einen Tag später überzeugte die Breisgauerin beim Straßenrennen. Trotz der mannschaftlichen Konkurrenz der Polinnen setzte sich Hammes an den Anstiegen durch und gewann verdient die Goldmedaille. Mit zwei Einzelmedaillen ist die Radsportlerin die erfolgreichste deutsche Individualsportlerin bei den diesjährigen Weltmeisterschaften der Studierenden.

Die 25-Jährige sammelte schon in den vergangenen Jahren Erfahrungen bei internationalen Studierenden-Wettkämpfen. In Shenzhen belegte die Rennradfahrerin einen 14. Platz im Straßenrennen der Sommer-Universiade 2011. An den WUC-Titeln, aber auch schon bei der Teilnahme an Veranstaltungen wie einer WUC oder einer Universiade gefällt mir besonders, dass sie auf die Kombination von Leistungssport und Studium abzielen und diese tägliche Arbeit würdigen“, erklärte Hammes.

Henri Junghänel: „Internationale studentische Wettbewerbe bieten vielseitigen Reiz.“

Auch der adh-Sportler des Jahres war bei der Universiade 2011 in Shenzhen am Start. Sportschütze Henri Junghänel unterstrich schon vor drei Jahren mit einem vierten Platz sein Potential. Mittlerweile ist der Maschinenbau-Student der Hochschule Darmstadt fester Bestandteil der Herren-Nationalmannschaft des Deutschen Schützen-Bundes. Im vergangenen Jahr übernahm Junghänel als erster Deutscher Platz eins der Weltrangliste im Kleinkalibergewehr 60 Schuss. Im Oktober 2014 war er dann bei den Weltmeisterschaften der Studierenden Sportschießen in Al Ain erfolgreich. In den Vereinigten Arabischen Emiraten holte der 26-Jährige jeweils einmal Gold, Silber und Bronze im Team sowie eine Silbermedaille in der Einzelwertung.

„Der Reiz an internationalen studentischen Veranstaltung teilzunehmen, ist vielseitig. Zum einen handelt es sich um sportlich anspruchsvolle Wettkämpfe, bei denen man Wettkampferfahrung sammeln kann. Zum anderen ist es natürlich schön, studentische Bekannte aus aller Welt zu treffen und in einer doch lockeren Atmosphäre das Miteinander zu genießen“, beschrieb Junghänel seine Erfahrungen. Für seinen Erfolg arbeitet der Sportler hart. Vier bis sechs Mal je drei bis vier Stunden steht oder liegt der Student pro Woche am Schießstand. Hinzu kommen drei bis vier Ausdauereinheiten. Dies mit dem Studienalltag in Einklang zu bringen, ist immer wieder eine Herausforderung. So sei sein Tagesablauf kein Kompromiss zwischen Training, Wettkämpfen und Studium, vielmehr organisiere er seinen Sport neben dem Studium.

Mit der Auszeichnung adh-Sportler des Jahres 2014 würdigte der adh-Vorstand genau dieses Engagement. „Es ist anerkennungs-und auszeichnungswürdig wie Henri Junghänel seinen Sport und sein Studium in hervorragender Art und Weise miteinander verbindet“, sagte Kirsten Stegemann, adh-Vorstandsmitglied Chancengleichheit und Personalentwicklung, während der Laudatio im Rahmen der adh-Vollversammlung.

(Quelle: adh)


  • adh-Vorstandsvorsitzender Felix Arnold, die Preisträger Henri Junghänel, Kathrin Hammes, Ines Lenze und Prof. Dr. Dr. Elmar W. Weiler von der Ruhr-Uni Bochum (v.l.) bei der Ehrung. Foto: adh
    adh-Vorstandsvorsitzender Felix Arnold, die Preisträger Henri Junghänel, Kathrin Hammes, Ines Lenze und Prof. Dr. Dr. Elmar W. Weiler von der Ruhr-Uni Bochum (v.l.) bei der Ehrung. Foto: adh