Aktionstag "Sport und Gesundheit" für Frauen und Mädchen in Bremer Moschee

Unterstützung von den Männern

Die Mädchen und Frauen werden an diesem Nachmittag in den Räumen der Moschee unter sich sein. Die Herren der Schöpfung bleiben anlässlich dieses Events freiwillig draußen, ausgenommen nur die Gebetszeit. Wenn die Frauen das Kopftuch abnehmen oder Sportbekleidung tragen, dann darf es keine Männerblicke geben – so will es das Bedeckungsgebot. Einige von ihnen boten sich aber sofort an, die Kinderbetreuung zu übernehmen (mit Unterstützung des Sportmobils von „Integration durch Sport") - damit die Frauen sich ganz dem vielfältigen Angebot der Veranstaltung widmen können.

Nordic Walking, Tai Chi, Yoga und vieles mehr können ausprobiert werden. Ergänzend gibt es Vorträge, zum Besipiel über gesunde Ernährung und Körperhaltung im Alltag. „All das findet allerdings nicht im Gebetsraum statt, denn der muss sauber sein und dort darf nicht geschwitzt werden. Sie müssen sich die Moschee eher als eine richtige Begegnungsstätte mit großzügigen Räumlichkeiten vorstellen, dort wird beispielsweise auch Nachhilfeunterricht gegeben", weiß Astrid Touray seit einer Führung.

Eine integrative Mischung herstellen und Mut machen

Am Aktionstag wird es die auch für Besucherinnen geben, denn die Veranstaltung richtet sich nicht ausschließlich an moslemische Frauen. Es sollen möglichst viele Frauen und Mädchen aus verschiedenen Umfeldern erreicht werden, damit eine integrative Durchmischung stattfindet. Der TURA ist da der beste vorstellbare Kooperationspartner: Der Verein ist nicht nur in Gröpelingen ansässig, sondern seit langem sehr stark in der Integrationsarbeit engagiert. So sind neben den moslemischen Frauen garantiert auch Aussiedlerinnen und Einheimische mit von der Partie.

„Es geht uns auch nicht darum, jetzt langfristig den Sport in die Moschee hineinzubringen. Vielmehr wollen wir den Frauen mit einem Schnupperangebot Mut machen, sich herauszuwagen", betont Astrid Touray. „Sie sollen am Aktionstag einfach die Möglichkeit haben, ungezwungen Neues kennen zu lernen und dann vielleicht zu sehen: ‚Aha, Yoga das wäre ja was für mich’, um sich dann umzuschauen, wo sie ‚ihren’ Sport betreiben können."