Aktionstag zur Reform des Deutschen Sportabzeichens

Wenn Politiker ins Schwitzen kommen, dann tun sie das selten freiwillig. Anders Franz Müntefering. Der frühere Bundesminister trat am 8. Juli in Duisburg an, um beim Sportabzeichen-Aktionstag des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen zusammen mit dem Olympiasieger im Beachvolleyball Jonas Reckermann und Walter Schneeloch, Präsident des LSB NRW und 400 begeisterten Sportlerinnen und Sportlern die Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen abzulegen.

Die Organisatoren des LSB NRW und des Stadtsportbundes Duisburg hatten im Leichtathletikstadion Duisburg/Wedau dank vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfern perfekte Voraussetzungen für ein gelungenes Sportfest geschaffen. Temperaturen um die 30 Grad Celsius taten ihr übrigens, damit auf dem Platz beste Stimmung herrschte.

Umfangreiche Reformen des Fitnessordens

„Ich freue mich sehr, dass so viele begeisterte Duisburger hier zusammengekommen sind, um mit uns für das Sportabzeichen zu trainieren", sagte Walter Schneeloch. Im Jahr des 100. Geburtstages des Deutschen Sportabzeichens hat der Fitnessorden eine umfangreiche Reform erfahren. „Die Änderungen regen vielleicht dazu an, das Sportabzeichen unter neuen Bedingungen abzulegen“, so Walter Schneeloch.

„Wir unterscheiden jetzt beim Deutschen Sportabzeichen zwischen Bronze, Silber und Gold, je nach Leistung“, erklärte Franz Hering vom Stadtsportbund Duisburg, für den Sport für Disziplin, Gesundheit und Zusammenhalt steht.

Sport für Jung und Alt

SPD-Urgestein Franz Müntefering kam als Botschafter des LSB-Programms „Bewegt ÄLTER werden in NRW“. Er sagte: „Für mich ist Sport Lebensqualität, und ich möchte anderen zeigen, dass man für Sport einfach nie zu alt ist. Man kann mit Sport immer anfangen.“

Schon Kinder sollten regelmäßig trainieren, meinte Jonas Reckermann, Botschafter für „NRW bewegt seine Kinder“: „Die Schulkinder haben heutzutage leider viel zu wenig Zeit, um in einem Verein Sport zu treiben. Aus diesem Grund setze ich mich für den Landessportbund ein, um zu vermitteln, was Sport für Kinder bedeutet“, erklärte der Ausnahmesportler und fügte hinzu: „Aus meiner Sicht ist das Sportabzeichen eine Superinstitution. Jeder kann etwas machen, egal wie alt man ist. Das Wichtigste ist, fit zu sein und fit zu bleiben:“

Spaß war immer mit dabei

Walter Schneeloch ist mit der Reform des Deutschen Sportabzeichens einen Schritt nach vorn in Richtung Zukunft gegangen. Das gelingt ihm auf anderen Gebieten nicht immer: Sein Schleuderball landete versehentlich in entgegengesetzter Richtung. Walter Schneeloch sah schnell ein, dass er hier mehr Übung investieren sollte: „Beim Schleuderballwurf braucht man eine spezielle Technik, die man trainieren muss. Ich hatte am meisten Angst davor, dass ich womöglich jemanden treffe. Aber wie sagt man bei mir zu Hause in Köln? ,Et hätt noch emmer joot jejange.’“

(Quelle: wirkhaus)