Aktivenvertreter unterstreichen die Null-Toleranz-Politik

Die Vollversammlung aller Aktivenvertreterinnen und Aktivenvertreter der Spitzenverbände des DOSB haben im Rundlaufverfahren ein Statement zur aktuellen Doping-Diskussion in Deutschland verabschiedet.

Aktivenvertreter und -vertreterinnen fordern mehr Kontrollen. Copyright: picture-alliance/dpa
Aktivenvertreter und -vertreterinnen fordern mehr Kontrollen. Copyright: picture-alliance/dpa

Es wurde bei der Vollversammlung in München vom Grundsatz her diskutiert und zuletzt noch modifiziert. Nachfolgend veröffentlichen wir das Statement im Wortlaut:  

Mit großem Interesse haben wir, die Athletenvertreterinnen und Athletenvertreter der DOSB-Spitzenverbände die öffentliche Doping-Diskussion und die Aktivitäten und Vorschläge des DOSB und der NADA verfolgt. Wir unterstützen vorbehaltlos alle Bemühungen des DOSB mit seinem Maßnahmenkatalog vom 15. August 2006, unseren Sport frei von Manipulationen zu halten. 

Wir fordern, diese Themen mit der notwendigen Sachlichkeit und Ernsthaftigkeit voran zu treiben, wie wir Aktiven es auf Grund unseres hohen Einsatzes für den Spitzensport erwarten können. Aus Sicht der Athletenvertreterinnen und Athletenvertreter sollte sich auch das Umfeld der Sportler, wie Trainer, medizinische Betreuer und Verbände, dieser Forderung anschließen. 

Wir stehen für: 

  1. Die Null-Toleranz-Politik
  2. Die weitere Erhöhung der Anzahl nationaler und internationaler Kontrollen
  3. Die konsequente „Strict Liability“ im Sport
  4. Weiterhin die sofortige Sperrung überführter Dopingsünder
  5. Keine gesetzliche Regelung zum Straftatbestand „Sportbetrug“ 

Strict Liability („direkte Verantwortung“) ist Teil des WADA- und NADA-Codes sowie des Sporthilfe-Eides. Sie bedeutet, dass jeder Sportler für das verantwortlich ist, was in seinem Körper gefunden wird. Dies ist die notwendige Voraussetzung für eine wirksame, direkte und internationale Dopingbekämpfung. Nur die Strict Liability bietet direkte Sanktionsmöglichkeiten.


  • Aktivenvertreter und -vertreterinnen fordern mehr Kontrollen. Copyright: picture-alliance/dpa
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