Athleten legen öffentlich den "Sporthilfe-Eid" ab

Zum Auftakt ihres 40. Jubiläumsjahres haben neun von der Deutschen Sporthilfe geförderte Athleten in Frankfurt öffentlich den "Sporthilfe-Eid" abgelegt.

 

Die Radsportler Rene Wolff, Benjamin Wittmann, Miriam Welte und Marcel Knittel, Fechterin Claudia Bokel, Hochspringerin Ariane Friedrich, Sportschützin Manuela Schmermund und Hockeyspielerin Natascha Keller (v.l.) unterschrieben am 3. Januar in Frankfurt den "Sporthilfe-Eid" und bekennen sich damit "zum Kampf für die Werte des Sports und gegen Doping". Copyright: picture-alliance/dpa
Die Radsportler Rene Wolff, Benjamin Wittmann, Miriam Welte und Marcel Knittel, Fechterin Claudia Bokel, Hochspringerin Ariane Friedrich, Sportschützin Manuela Schmermund und Hockeyspielerin Natascha Keller (v.l.) unterschrieben am 3. Januar in Frankfurt den "Sporthilfe-Eid" und bekennen sich damit "zum Kampf für die Werte des Sports und gegen Doping". Copyright: picture-alliance/dpa

In einer gemeinsamen Aktion der Stiftung Deutsche Sporthilfe mit dem Bund Deutscher Radfahrer, dem Beirat der Aktiven und dem Olympiastützpunkt Frankfurt/Rhein-Main haben Fecht-Weltmeisterin Claudia Bokel, Hochsprung-Junioren-Europameisterin Ariane Friedrich, Hockey-Olympiasiegerin Natascha Keller, Schwimm-Europameister Helge Meeuw, Paralympics-Siegerin Manuela Schmermund, Rad-Olympiasieger René Wolff, Europameisterin Miriam Welte sowie die beiden Junioren-Weltmeister Marcel Kittel und Benjamin Wittmann (alle Radsport) als erste öffentlich den "Sporthilfe-Eid" unterschrieben. Als Bürgen dienten Rudolf Scharping, Präsident des Bund Deutscher Radfahrer, sowie weitere Vertrauenspersonen und Trainer der anwesenden Athleten. BDR-Präsident Rudolf Scharping, Aktivensprecherin Claudia Bokel und Dr. Michael Ilgner, Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Sporthilfe, riefen in Frankfurt gemeinsam zum engagierten Kampf für den sauberen Sport auf.

"Sporthilfe-Eid" von 3.800 Athleten und Athletinnen

"Die Stiftung Deutsche Sporthilfe fordert in den ersten Wochen des Jahres 2007 von rund 3.800 geförderten Athleten aus 44 Verbänden das schriftliche Versprechen zum "Sporthilfe-Eid". Zusammen mit einem Bürgen bekennen sich damit die besten Sportlerinnen und Sportler Deutschlands zum Kampf für die Werte des Sports und gegen Doping. Bei Verstößen heißt das: Rückzahlung der Sporthilfe-Fördergelder der letzten zwei Jahre. Unsere Aktion ist von den Athletinnen und Athleten sehr positiv aufgenommen worden. Denn die große Mehrheit der Leistungssportler ist es leid, pauschal unter Dopingverdacht gestellt zu werden und möchte für den sauberen Sport eintreten", sagte Dr. Michael Ilgner.

Der "Sporthilfe-Eid" beinhaltet eine schriftliche Verpflichtung der Athleten, die Prinzipien des Sports zu verteidigen und das feierliche Gelöbnis, "niemals zu dopen" und gegen jede Art der Leistungsmanipulation aufzustehen. Teil der Vereinbarung, die von einem "Bürgen" als Vertrauensperson der Sportler mit unterzeichnet werden muss, ist eine Zustimmung zum Recht der Stiftung Deutsche Sporthilfe, bei Doping-Vergehen gezahlte Fördergelder der letzten zwei Jahre zurückzufordern.

Kampagne "Leistung. Fairplay. Miteinander" seit Oktober 2006

Mit den Leitbegriffen "Leistung. Fairplay. Miteinander." hatte die Stiftung Deutsche Sporthilfe im Oktober 2006 eine Kommunikations- und Anzeigen-Kampagne gestartet und gleichzeitig die Verpflichtung der von ihr geförderten deutschen Athletinnen und Athleten auf die Werte des Sports sowie den Kampf gegen Doping und Manipulation angekündigt. "Wir versuchen mit aller Kraft für die Prinzipien des Sports einzutreten, weil ohne die Einhaltung dieser Prinzipien der Leistungssport generell bedroht ist. Aber auch in anderen Bereichen der Gesellschaft können aus unserer Sicht die Prinzipien des Sports Vorbildcharakter haben und das Zusammenleben stärken", sagte Ilgner in Frankfurt. Alle geförderten Athleten sind mittlerweile schriftlich aufgefordert, bis zum 31. Januar 2007 die Verpflichtungserklärung zu unterschreiben, wollen sie weiter gefördert werden.

Der "Sporthilfe-Eid" ist Teil dieser neuen Sporthilfe-Kampagne, die authentische Ereignisse aus der Welt des Spitzensports zum Inhalt hat und die Werte des Sports verteidigen soll. Franziska van Almsick, Markus Baur, Timo Boll, Anni Friesinger, Fabian Hambüchen, Bettina Hoy, Dirk Nowitzki, Claudia Pechstein, Birgit Prinz, Kati Wilhelm sowie Oliver Kahn und Jens Lehmann haben sich dabei für die Sporthilfe engagiert. Neben Anzeigen in großen Tageszeitungen und Wochen-Medien wurden auch fünf TV-Spots entwickelt, die ab Mitte Januar ausgestrahlt werden. In der Kampagne wird Doping als "Mörder der Sportler und der sportlichen Idee" bezeichnet.

Die Stiftung Deutsche Sporthilfe hat seit ihrer Gründung im Jahr 1967 über 38.000 Athleten mit rund 350 Millionen Euro unterstützt. Aktuell fördert sie 3.800 Sportler und 600 Internatsschüler in 44 Verbänden.


  • Die Radsportler Rene Wolff, Benjamin Wittmann, Miriam Welte und Marcel Knittel, Fechterin Claudia Bokel, Hochspringerin Ariane Friedrich, Sportschützin Manuela Schmermund und Hockeyspielerin Natascha Keller (v.l.) unterschrieben am 3. Januar in Frankfurt den "Sporthilfe-Eid" und bekennen sich damit "zum Kampf für die Werte des Sports und gegen Doping". Copyright: picture-alliance/dpa
    Die Radsportler Rene Wolff, Benjamin Wittmann, Miriam Welte und Marcel Knittel, Fechterin Claudia Bokel, Hochspringerin Ariane Friedrich, Sportschützin Manuela Schmermund und Hockeyspielerin Natascha Keller (v.l.) unterschrieben am 3. Januar in Frankfurt den "Sporthilfe-Eid" und bekennen sich damit "zum Kampf für die Werte des Sports und gegen Doping". Copyright: picture-alliance/dpa