Unterstützung für die Schüler-Nationalmannschaft - Kommerzielle
Einbeziehung notwendig
Sie waren gerade von einer sehr erfolgreichen Reise zu einem internationalen Fußballturnier in Oslo, Norwegen, zurückgekehrt, die Spieler der afghanischen Schülernationalmannschaft, da gab es auch gleich die Belohnung für das hervorragende Abschneiden.
Die deutsche Fluggesellschaft LTU, die als erste bundesdeutsche Fluglinie am Mittwoch der vergangenen Woche den kommerziellen Flugverkehr von Deutschland nach Afghanistan wieder aufgenommen hatte, übergab der U-15 in einer Feierstunde, die das deutsche Fußballprojekt inszeniert hatte, eine komplette Spielkleidung und 50 Bälle.
Aus dieser Geste soll in Zukunft mehr werden: LTU wird das junge Team, aufgebaut und betreut von den beiden deutschen Trainern Holger Obermann und Ali Askar Lali, auch in Zukunft mit Ausrüstung versorgen. Damit hat das deutsche Projekt organisiert und finanziert vom NOK für Deutschland, dem Deutschen Fußball-Bund und dem Auswärtigen Amt einen weiteren Sponsor gewonnen, ohne deren Einbeziehung, so Projektleiter Holger Obermann, die Arbeit in Entwicklungsländern in naher und ferner Zukunft bei gleichzeitiger Kürzung des Etats für die Sportentwicklungshilfe nicht mehr möglich sein wird. Neben LTU wird das deutsche Projekt bisher von deutschen Großfirmen wie Siemens, Adidas, Transinvest und DaimlerChrysler unterstützt.
Das Stuttgarter Weltunternehmen stellte dieser Tage einen Mercedes-Kleinbus zur Verfügung, der seit heute mit der Aufschrift "German help for the future of Afghanistan" durch die Straßen der afghanischen Hauptstadt Kabul rollt, Trainer und Spieler zum Training und den Spielen transportiert. DaimlerChrysler wird
darüber hinaus in Kürze talentierte afghanische Nationalspieler aus den Provinzen einen einjährigen Ausbildungsvertrag in Kabul anbieten mit einem Monatseinkommen, das ausreicht, um in Kabul zu leben. Darüber
hinaus wird DaimlerChrysler sechs Bolzplätze errichten, und zwar in enger Zusammenarbeit mit dem deutschen Projekt und dem NOK für Afghanistan, dessen Präsident Anwar Jegdalek als Bürgermeister der Stadt Kabul die
notwendigen Verbindungen hat, um geeignete Grundstücke zu finden. Auch verschiedene deutsche Bundesligisten, darunter Bayer Leverkusen mit einer kompletten Spielkleidung, wollen dem deutschen Projekt in Afghanistan helfen. Die Kontakte zu Bayer hatte Obermann über Rudi Völler hergestellt.
"Wir Fußballexperten in Ländern wie
Afghanistan haben ein vielseitiges Arbeitsfeld zu beackern, dazu gehört auch das Hereinholen von Sponsoren wie in den geschilderten Fällen !" sagt Holger Obermann, dessen Engagement bei der Sponsorensuche vom NOK für Deutschland ausdrücklich gewürdigt wird..