Wenn ein Tag mit dem Gangnam-Style-Tanz startet, dann kann er eigentlich nur noch mit Bewegung weitergehen. So ist es jedenfalls in der thüringischen Stadt Schmölln, die heute am 4. Juli Gastgeber des 9. Halts der großen Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ist. Zu den südkoreanischen Klängen wärmten sich auf der Sportanlage „Am Pfefferberg“ Wettkampf-aufgeregte Mädchen und Jungen auf und wurden dabei mit viel Spaß angeleitet von Frank Busemann, Silbermedaillen-Gewinner im Zehnkampf bei Olympia 1996, Danny Ecker, dem Hallen- und Europameister im Stabhochsprung, der zweifachen Olympiasiegerin im Skilanglauf Claudia Nystad, dem Maskottchen des Landessportbundes Thüringen Muskelkater und einem Energie-geladenen DOSB-Trimmy.
Der Tag in Schmölln steht ganz im Zeichen des Schwerpunktthemas Familie. Bei der Pressekonferenz betonte die Sportwissenschaftlerin Dr. Petra Tzschoppe, Mitglied im Präsidialausschuss Breitensport des DOSB: „Das Deutsche Sportabzeichen passt deswegen so gut zur Familie und umgekehrt, weil es Menschen von 6 bis über 90 Jahren absolvieren. Alle Generationen können dafür üben, trainieren und die Prüfungen ablegen.“
Terminverschiebung wegen Hochwasser
Die Organisatoren des Kreissportbundes (KSB) Altenburger Land und des Landessportverbandes (LSV) Thüringen zeigten sich vor allem erleichtert, dass der Tour-Stopp in Schmölln zwar aufgrund des Hochwassers der letzten Wochen verschoben, aber nicht abgesagt werden musste. Dirk Eisenberg, Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung des LSB Thüringen sagte: „Ich bin dem DOSB dankbar, dass er den Halt der Sportabzeichen-Tour in Schmölln erhalten hat. Das Deutsche Sportabzeichen ist ein gutes Mittel, den organisierten Sport nach außen zu präsentieren.
Für das besondere Engagement, das sich aus der Terminänderung ergeben hatte, dankte Dr. Petra Tzschoppe der Schmöllner Bürgermeisterin Katrin Lorenz und Harald Moritz und Horst Gerth vom KSB Altenburgerland mit einer besonderen Münze, der Jubiläums-Gedenkprägung 100 Jahre Deutsches Sportabzeichen.
Prominenter Knopfroll-Wettbewerb
Schmölln ist vor allem durch die Knopfindustrie im 19. Jahrhundert bekannt geworden. Kein Wunder also, dass am Tag der Sportabzeichen-Tour die Knöpfe rollten: Unter den strengen Augen der Knopfprinzessin Janine I. traten drei namhafte Teams an, um sich beim Staffellauf die anderthalb Meter großen Knöpfe zu übergeben. Letztlich siegte das Team Katrin Lorenz, Simon Drühmel vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) und Danny Ecker, der für die BARMER GEK nach Schmölln gereist war. Sie ließen Landrätin Michaele Sojka, den Bundeswehr Hauptmann Lars Petermann, kinder+Sport-Botschafter Frank Busemann, Dirk Eisenberg und Mitarbeiter des LSB Thüringen und Claudia Nystad, die für die Sparkassen-Finanzgruppe antrat, hinter sich.
Für Frank Busemann hat sich Schmölln mit den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern äußerst sympathisch präsentiert: „Die Kinder hier sind sehr sportlich und nehmen das Angebot gerne an, das Ganze hat Eventcharakter!“ Dafür sorgte nicht zuletzt das Rahmenprogramm der Nationalen Förderer des Deutschen Sportabzeichens. Dazu gehören der Quartertramp der Sparkassen-Finanzgruppe, der Multi-Tower und die T-Wall der BARMER GEK und die Foto-Station von kinder+Sport. BIONADE schenkte kostenlos Getränke aus. Zu den Nationalen Förderern gehört auch das Textilunternehmen Ernsting’s Family.
Selbstverständliches Engagement
„Für uns ist die Sportabzeichen-Tour eine Herzensangelegenheit“, sagte Mathias Ott, Regionalgeschäftsführer der BARMER GEK. „Das Deutsche Sportabzeichen ist für uns als Krankenkasse eine gesellschaftliche Aufgabe, bei der wir uns gerne engagieren“, so Mathias Ott. Das Engagement für das Deutsche Sportabzeichen sei für die Sparkasse selbstverständlich, meint Daniel Höhn, Vorstandsmitglied der Sparkasse Altenburger Land und führte aus: „Ich sehe hier so viel Spaß und Begeisterung bei Kindern, Lehrern, Prüfern und ehrenamtlichen Helfern. Das ist für mich die Bestätigung, dass es richtig ist, dass wir uns hier engagiert haben.“
Sport, Spaß und Unterhaltung wird es noch den ganzen Tag auf dem Sportplatz und im Freizeitbad Tatami geben. Die drei prominenten Sportler konnten beispielsweise gerade eine erste Bekanntschaft mit dem Rhönrad machen und traten anschließend im Stabweitsprung gegeneinander an. Der Sieger: Frank Busemann mit stolzen 5,02 Meter, gefolgt von Danny Ecker (4,92 Meter) und den beiden Schmöllner Jugendlichen Max Schmidt (4,34 Meter) und Ariane Rook (3,63 Meter).
Am Nachmittag gab es noch einen Überraschungsbesuch. Die Kugelstoßerin Christina Schwanitz schaute vorbei und stieß die Kugel aus dem Stand und unter großem Applaus der Schmöllner 17,74 Meter weit.
Der Halt der Sportabzeichen-Tour in Schmölln: Eine insgesamt knopfrunde Sache!
