Aufatmen bei den Langläufern am siebten Tag von Olympia

Tobias Angerer hat den deutsche Langläufern die lang ersehnte erste Medaille beschert. Über die 15 km im klassischen Stil musste er sich nur dem Esten Adruus Verpalu und dem Tschechen Lukas Bauer geschlagen geben. Dabei war es ein ganz enges Rennen für Angerer, bis kurz vor dem Ziel war nicht klar, ob er überhaupt Bronze würde erreichen können, auf der Strecke hatte er sich zuvor ein „Fernduell“ mit dem Russen Wassili Rotschew geliefert, dass er schlussendlich doch noch gewann.

Erfolgreich, wenn auch ohne Medaillen, waren auch die deutschen Skeleton-Herren. Sebastian Haupt aus Königssee wurde neunter, so gut war vor ihm erst ein deutsche Skeleton-Pilot bei Olympia. Gold und Silber ging nach Kanada. Es gewann Duff Gibson vor seinem Landsmann Jeff Pain. Bronze gewann der Schweizer Gregor Staehli.

Vertagt wurde dagegen die Entscheidung in der alpinen Kombination der Damen. Die Abfahrt konnte wegen zu starken Windes nicht absolviert werden. So wurde der Slalom vorgezogen, den die Österreicherin Marlies Schild vor der Kroatin Janica Kostelic und der Österreicherin Kathrin Zettel gewann. Martina Ertl-Renz wurde siebte, Monika Bergmann-Schmuderer zehnte. Beide haben aber wohl mit dem Kampf um die Medaillen nicht mehr zu tun, da ihre Zeitrückstände auf die ersten drei Plätze zur groß sind.

Unruhe herrschte bei den deutschen Skispringern. Alexander Herr wurde nach seiner Kritik an Bundestrainer Peter Rohwein aus dem Team ausgeschlossen und musste abreisen. Herr hatte sich zuvor öffentlich über seine Nichtberücksichtigung für das Springen von der Großschanze beschwert und in diesem Zusammenhang die Kompetenz des Bundestrainers in Frage gestellt. So beschlossen DSV-Präsident Alfons Hörmann, Sportchef Thomas Pfüller und Peter Rohwein, Alexander Herr aus dem Team auszuschließen.