Außenminister Dr. Steinmeier unterstützt die Leichtathletik-WM 2009 nicht nur ideell

„Wir wollen gute Gastgeber sein“, erklärte der SPD-Politiker bei einem Pressetermin im Auswärtigen Amt. „Es gibt viele Leichtathletik-Interessierte in der ganzen Welt, und ich werde bei meinen internationalen Besuchsreisen tatkräftig mitwirken, die Vorfreude auf das Großereignis zu fördern.“ Dr. Steinmeier übernahm vom Organisationskomitee BOC 2009 einen schwarz-rot-goldenen Staffelstab als Symbol der WM-Tage aus den Händen des Präsidenten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), Dr. Clemens Prokop, der zugleich Präsident des Organisationskomitees BOC 2009 ist. Der Minister will diesen Staffelstab - und weitere, die jeweils auch mit den Landesfarben anderer Nationen ausgestattet sind – bei Staatsbesuchen an seine Amtskollegen als Geschenk weiterreichen. 

Zugleich kündigte der Minister an, er werde im Rahmen der Budgetierung der Sportfördermittel seines Ressorts im Vorfeld der WM-Tage einen konkreten ereignisbezogenen Beitrag zur „auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik“ leisten wollen. Dr. Steinmeier erklärte weiter, er habe die Schirmherrschaft für eine Aktion übernommen, internationale Trainingslager in Sportschulen und Stützpunkten im Bundesgebiet durchzuführen. DLV-Präsident Dr. Prokop erläuterte: „Wir wollen Trainingslager für die 50 ärmsten Mitgliedsverbände der internationalen Leichtathletikföderation IAAF anbieten. Das ist ein Akt der Solidarität und ein Zeichen unserer Gastfreundschaft. Wir freuen uns über die materielle Hilfe, aber genauso wichtig ist die ideelle Unterstützung durch den Minister und seine 200 deutschen Botschaften.“ Bereits zur Leichtathletik-WM 1993 in Stuttgart hatte der Gastgeber-Verband es Leichtathleten aus Übersee ermöglicht, vor den Wettkämpfen in Deutschland Trainingslager zu beziehen. Vor den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona gab es ein ähnliches Projekt.  

DLV-Vizepräsidentin Dagmar Freitag, auch sportpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, erläuterte, unabhängig von dieser „sehr guten Initiative“ werde das Auswärtige Amt schon für das Haushaltsjahr 2008 seine Sportfördermittel deutlich erhöhen. „Die Zusage des Ministers zur Finanzierung der Trainingslager werden dann im Feststellungsverfahren des Etats für 2009 veranschlagt und nach Genehmigung durch das Parlament bewilligt“, erklärte die Abgeordnete aus Iserlohn. „Jetzt werden die entsprechenden Vorgespräche geführt.“ 

Stabhochspringer Danny Ecker sagte bei dem Termin im Auswärtigen Amt: „Die WM in Berlin wird das Highlight für mich werden.“ Der Bronzemedaillengewinner von Osaka versicherte, er werde sich gern als eine Art WM-Botschafter für das örtliche OK zur Verfügung stellen, sollte das Team um Generalsekretär Heinrich Clausen dies wünschen. Kamghe Gaba, der bei der WM im Sommer im Endlauf der 4x400-Meter-Staffel beim Wechsel über einen Kontrahenten gestolpert war, gab ebenso eine Zusage. Und Hammerwurf-Weltmeisterin Betty Heidler freute sich über den Besuch in der Beletage des Außenministeriums: „Ich bin stolz darauf, für diese öffentliche Präsentation ausgewählt worden zu sein. Gern werde ich meinem Land etwas zurückgeben und mich für die WM-Tage 2009 in Berlin engagieren.“