Berliner feierten Flamme der Olympischen Jugendspiele am Brandenburger Tor

Zehntausend Besucher beim Youth Olympic Day auf dem Pariser Platz

Berlin, 24. Juli 2010. Die Flamme der ersten Olympischen Jugendspiele hat Berlin in Olympiastimmung versetzt. Rund 10.000 Besucher haben am Samstag auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor den Youth Olympic Day gefeiert. Sie haben das tags zuvor im antiken Olympia entzündete Feuer an seiner einzigen europäischen Station auf seiner Weltreise nach Singapur begrüßt, die jugendlichen Athletinnen und Athleten der deutschen Mannschaft verabschiedet und selbst an diesem fröhlichen Sportfest zum Mitmachen teilgenommen. „Was für ein Tag für den Sport“, sagte Thomas Bach, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). „An diesem geschichtsträchtigen Ort feiern und zelebrieren wir heute die Zukunft des olympischen Sports. Wir erleben einen wunderschönen Tag mit und für den Sport, wir erleben, dass Sport Lebensfreude ist.“

 

Höhepunkt war die Ankunft der Flamme im Herzen Berlins. Flaggen aller europäischen Länder bildeten das Spalier, als junge Vertreter von einem Dutzend europäischen Nationalen Olympischen Komitees die Fackel von Hand zu Hand auf die Bühne vorm Brandenburger Tor trugen. Dort entzündeten der Berliner Moderne Fünfkämpfer Eric Krüger, die Berliner Basketballerin Lena Gohlisch und der frühere Turner Ronny Ziesmer das Feuer in einer großen Schale.

 

Eine Delegation aus Singapur um Vivian Balakrishan, Minister für Jugend und Sport, Ng Ser Miang, den Vorsitzenden des Organisationskomitees (SYOGOC), und den Botschafter Singapurs in Berlin, Jacky Foo, verfolgte die Zeremonie mit zahlreichen Gästen von der Ehrentribüne aus. Dazu zählten auch der Präsident der Europäischen Olympischen Komitees (EOC), der Ire Patrick Hickey, die Schwedin Gunilla Lindberg, Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), und der Berliner Senator für Inneres, Jugend und Sport, Erhart Körting. „Dankeschön Berlin für diese großartige Organisation“, rief Ng Ser Miang dem Publikum von der Bühne aus zu.

 

Zwei Weltstars des deutschen Sports, der Basketballspieler Dirk Nowitzki und Bobpilot André Lange, reichten der deutschen Jugend-Olympiamannschaft symbolisch zwei Fahnen, die sie selbst bei den Olympischen Spielen in Peking und Vancouver getragen hatten. „Ich habe schon als kleiner Junge von Olympia geträumt“, sagte Dirk Nowitzki, der seine Flagge an den Potsdamer Ruderer Felix Bach weiterreichte. „Dass ich in Peking quasi eine Nation ins Stadion führen durfte, war einer größten Momente in meinem Leben.“ André Lange, der die Fahne an die Berliner Wasserspringerin Kieu Duong übergab, sagte: „Du erlebst hier in Berlin schon das Flair, das du auch in Singapur genießen darfst.“

 

Anschließend durfte Nowitzki, der gerade erst seinen Vertrag bei seinem amerikanischen Team der Dallas Mavericks verlängert hat, noch einen weiteren olympischen Höhepunkt erleben. Der Deutsche Olympische Sportbund zeichnete ihn mit der IOC Trophy aus, die in diesem Jahr unter dem Motto steht „Sports inspiring young people“.

 

„Was inspiriert die junge Generation, zu der ich auch gehöre?“, fragte Laudatorin Karolin Weber, die die ersten Jugendspiele vom 14. bis 26. August in Singapur als deutsche Juniorbotschafterin begleiten wird. „Es sind Athleten, die sportlich erfolgreich sind und dabei nicht abheben. Diese Athleten sind Stars zum Anfassen.“ Ein solcher sei Dirk Nowitzki. „Ein Athlet, der das große Geschäft kennt, und trotzdem bescheiden geblieben ist. Ein deutscher Weltstar des Sports, der die olympischen Werte lebt wie kaum ein Zweiter und in besonderer Weise den Zugang zu jungen Menschen findet.“ Athleten wie Dirk Nowitzki seien großartige und sympathische Botschafter Deutschlands in der Welt. An ihnen, so Karolin Weber, könnten sich Nachwuchssportler wie die Mitglieder der deutschen Jugend-Olympiamannschaft orientieren. „Sie sind Vorbild und Trendsetter. Sie sind inspirierend für nachfolgende Athletengenerationen wie die unsrige.“

 

Die Flamme war am Morgen per Flugzeug aus Athen auf dem militärischen Teil des Flughafens Tegel eingetroffen. DOSB-Präsident Bach und Senator Körting begrüßten die Delegation aus Singapur. Zwei Volunteers übernahmen die Flamme stellvertretend für die große Gruppe der rund 200 freiwilligen Helfer an diesem Youth Olympic Day. Anschließend wurde das olympische Feuer per Auto zum Sportclub Siemensstadt und zum Haus der Kulturen der Welt transportiert, wo es anschließend auf der Spree per Ruderboot vom deutschen Nationalvierer mit Steuermann am Bundestag vorbei in die Mitte Berlins gefahren wurde.

 

„Die Olympischen Jugendspiele sind nicht nur Sport, sondern auch Kultur, Erziehung und Olympische Werte“, sagte DOSB-Präsident Thomas Bach. „Wir wollen zeigen, dass die Jugend inspiriert ist von diesen Werten und dass wir sie in Deutschland leben. Dies zusammenzuführen ist Berlin der beste Ort.“

 

Den tausenden Besuchern wurde darüber hinaus nicht nur Musik und Tanz auf der Bühne geboten. Olympiasieger wie die Moderne Fünfkämpferin Lena Schöneborn und Katarina Witt standen in einer Autogrammstunde zur Verfügung. Zusätzlich war der Pariser Platz in ein olympisches Sportfeld verwandelt worden. Bei Mitmach-Modulen aus den Sportarten Basketball, Fechten, Beachvolleyball oder Trampolinturnen konnten Kinder und Jugendliche sich selbst sportlich betätigen.

 

Der DOSB hat ein zweiminütiges, vertontes Highlight-Video vom Youth Olympic Day produziert. Dieses steht ab Samstagabend (ca. 21 Uhr) unter www.sportpresseportal.de zum Download bereit und kann von allen Medien sowie Vereinen und Verbänden kostenfrei eingesetzt werden.

 

ÜBER DIE OLYMPISCHEN JUGENDSPIELE

Die Vision

Vision des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ist es, junge Menschen aus aller Welt für den Sport zu begeistern und die Olympischen Werte Exzellenz, Freundschaft und Respekt zu vermitteln. Deshalb entschied die IOC-Vollversammlung im Juli 2007 in Guatemala auf Vorschlag von IOC-Präsident Jacques Rogge, die Olympischen Jugendspiele ins Leben zu rufen. Die Premiere der Sommerspiele findet in Singapur statt, die Premiere der Winterspiele im Januar 2012 in Innsbruck, die 2. Sommerspiele 2014 sind in Nanjing (China) geplant.

 

Der Countdown

Vom 14. bis 26. August kämpfen in Singapur rund 3600 junge Sportler (14 bis 18 Jahre) aus allen 205 Nationalen Olympischen Komitees (NOKs) der Welt um die Medaillen der 1. Olympischen Jugendspiele. Jedes NOK hat mindestens vier Startplätze. Deutschland wird eine 70-köpfige Mannschaft entsenden. Außerdem stellt der DOSB in der Medizin-Studentin Karolin Weber aus Landscheid in der Eifel, die in Saarbrücken studiert, eine von 30 Botschafterinnen und Botschaftern für diese Spiele. Zudem wird die Deutsche Sportjugend (dsj) 35 Teilnehmer zu einem Workcamp nach Singapur entsenden – Nachwuchs-Trainer, Nachwuchs-Schiedsrichter, Nachwuchs-Reporter und Nachwuchs-Funktionäre. Aus Singapur werden nach derzeitigem Stand 1500 Journalisten aus 60 Nationen über die Premiere der Jugendspiele berichten. 20.000 lokale und internationale Helfer werden im Einsatz sein, 500.000 Zuschauer erwartet.

 

Der Sport und die Bildung

Bei den 1. Olympischen Jugend-Sommerspielen stehen die 26 Sportarten auf dem Programm, die 2012 in London auch bei den Sommerspielen ausgetragen werden. In einigen Sportarten werden neue Wege gegangen. So wird Basketball in einer Art Streetball Drei gegen Drei gespielt. Außerdem gibt es Mixed-Teams bezogen auf das Geschlecht, beispielsweise im Schwimmen, im Triathlon oder im Radsport. Mixed-Teams aus verschiedenen NOKs treten unter anderem in der Leichtathletik, im Fechten oder im Tennis gegeneinander an.

 

Zusätzlich gibt es ein Culture and Education Programm (CEP). Das CEP besteht aus über 50 Programmpunkten in sieben Formaten, die Namen tragen wie „Chat with the Champions“ oder „World Cultural Village“. Bekannte Sportgrößen werden den Nachwuchsathleten als Vorbilder und Mentoren zur Seite stehen. Aus Deutschland sind dies IOC-Mitglied und Ex-Fechterin Claudia Bokel (Wermelskirchen), die Ruder-Olympiavierte Lenka Wech (Saarbrücken) und die ehemalige Badminton-Europameisterin Xu Huaiwen (Bischmisheim). Internationale Top-Namen sind der in Kenia geborene 800-m-Weltrekordler Wilson Kipketer (Dänemark), Doppel-Olympiasieger Hicham El Guerrouj (Leichtathletik/Marokko), Schwimm-Olympiasieger Alexander Popow (Russland) oder Stabhochsprung-Weltrekordler und Olympiasieger Sergej Bubka (Ukraine).

 

Die deutsche Jugend-Olympiamannschaft für Singapur

(33 Starter/37 Starterinnen)

 

Badminton (männlich: 0/weiblich: 1): Fabienne Deprez/Monheim

 

Basketball (0/4): Carolin Christen (Grünberg), Lena Gohlisch (Berlin), Felicitas Graßhoff (Röhndorf), Alexandra Höffgen (Leverkusen)

 

Boxen (3/0): Artur Bril (bis 57 kg/Köln), Denis Radovan (bis 69 kg/Köln), Thomas Vahrenholt (bis 60 kg/Köln)

 

Fechten (2/1): Richard Hübers (Säbel/Solingen), Nicolaus Bodoczi (Degen/Offenbach), Anja Musch (Säbel/Künzelsau)

 

Gewichtheben (1/0): Nico Müller (bis 69 kg/Obrigheim)

 

Judo (1/1): Marius Piepke (bis 90 kg/Barsinghausen), Natalia Kubin (bis 70 kg/Bad Nauheim)

 

Kanu (2/1): Dennis Söter (C1 Slalom/Diedorf), Tom Liebscher (K1 Racing/Dresden), Nathalie Grewelding (K1 Slalom/Neuss)

 

Leichtathletik (5/11): Patrick Domogala (200 m/Mannheim), Lukas Schmitz (400 m/Krefeld), Felix Franz (400 m Hürden/Vaihingen/Enz), Jonas Efferoth (Stabhoch/Leverkusen), Dennis Lewke (Kugel/Boldekow), Rebekka Haase (100 m/Thum-Herold), Sonja Mosler (400 m/Bergisch-Gladbach), Hanna Klein (1000 m/Edenkoben), Franziska Hofmann (100 m Hürden/Kriebstein), Melina Brenner (Hochsprung/Wipperfürth), Michaela Donie (Stabhochsprung/Mauschbach), Lena Malkus (Weitsprung/Steinfurt), Julia Dieckmann (Dreisprung/Bottrop), Katinka Urbaniak (Kugelstoßen/Bohmenkirch), Shanice Craft (Diskuswurf/Mannheim), Christin Hussong (Speerwurf/Herschberg)

 

Moderner Fünfkampf (1/1): Eric Krüger (Berlin), Franziska Hanko (Berlin)

 

Ringen (0/1): Laura Mertens (bis 46 kg/Hurtgenwald)

 

Rudern (1/1): Felix Bach (Potsdam), Judith Sievers (Esgrus)

 

Schießen/Bogenschießen (2/2): Alexander Thomas (Luftgewehr/Essen), Philipp Käfer (Luftpistole/Waldsee), Isabel Viehmeier (Bogen/Bad Wildungen), Yvonne Schlotterbeck (Luftgewehr/Bisingen-Thanheim)

 

Schwimmen (5/5): Melvin Herrmann (Dortmund), Kevin Leithold (Sandersdorf-Brehna), Christian Diener (Cottbus), Christian vom Lehn (Wuppertal/alle Schwimmen), Tim Pyritz (Wasserspringen/Rostock), Lena Kalla (Würzburg), Juliane Reinhold (Leipzig), Dörte Baumert (Freiburg), Lina Rathsack (Riesa/alle Schwimmen) und Kieu Duong (Wasserspringen/Berlin)

 

Segeln (1/1): Florian Haufe (Hamburg), Constanze Stolz (beide Dinghy/Düsseldorf)

Taekwondo (3/1): Semih Gökmen (bis 48 kg/Essingen), Tahir Gülec (bis 73 kg/Nürnberg), Ibrahim Ahmadsei (über 73 kg/Remagen), Antonia Katheder (bis 63 kg/Alesheim)

 

Tennis (2/1): Kevin Krawietz (Ahorn), Peter Heller (Cham), Anna-Lena Friedsam (Oberdurenbach)

 

Tischtennis (1/1): Florian Wagner (Schwelm), Petrissa Solja (Wörth)

 

Triathlon (1/1): Tobias Klesen (Merzig), Marlene Gomez Islinger (Weiden)

 

Turnen (2/3): Oliver Amann (Trampolin/Weingarten), Daniel Weinert (Geräteturnen/Kiel), Desiree Baumert (Geräteturnen/Kehl-Auenheim), Leonie Adam (Trampolin/Filderstadt), Jana Berezko-Marggrander (Rhythmische Sportgymnastik/Linkenheim-Hochstätten)

 

(keine Athleten im Handball, Fußball, Volleyball, Hockey, Radsport und Reiten)

 

Das 38-köpfige Betreuerteam

(23 Männer/15 Frauen)

Ulf Tippelt (Chef de Mission), Benny Folkmann (Stellv. Chef de Mission), Sabine Krapf (Mannschaftsbüro), Christian Klaue (Pressesprecher), Dr. Casper Grim (Mannschaftsarzt), Dr. Verena Freiberger (Mannschaftsärztin), Maik Schwarzbach (Physiotherapeut), Zdena Kraft (Physiotherapeutin), Holger Hasse (Teamleiter, Trainer Badminton), Gundula Laabs (Teamleiterin/Trainerin Basketball), Uwe Albersmeyer (Trainer Basketball), Hans Birka (Teamleiter, Trainer Boxen), Sven Ressel (Teamleiter, Trainer Fechten), Oliver Caruso (Teamleiter, Trainer Gewichtheben), Anna von Hanier (Teamleiterin, Trainerin Judo), Wolfgang Over (Teamleiter, Trainer Kanu), Detlef Hummelt (Trainer Kanu), Jörg Peter (Teamleiter Leichtathletik, Trainer Sprint/Lauf, Christine Adams (Trainerin Sprung), Joachim Lipske (Trainer Wurf), Thora Schwarck (Teamleiterin, Trainerin Moderner Fünfkampf), Rainer Kamm (Teamleiter, Trainer Ringen), Brigitte Bielig (Teamleiterin, Trainerin Rudern), Steffen Becker (Trainer Rudern), Claudia Kulla (Teamleiterin Schießen, Trainerin Gewehr), Barbara Georgi (Trainerin Pistole), Viktor Bachmann (Trainer Bogen), Hans-Joachim Jedamsky (Teamleiter, Trainer Schwimmen), Monika Dietrich (Trainerin Wasserspringen), Klaus Lahme (Teamleiter, Trainer Segeln), Holger Wunderlich (Teamleiter, Trainer Taekwondo), Peter Pfannkoch (Teamleiter, Trainer Tennis), Eva Jeler (Teamleiterin, Trainerin Tischtennis), Nina Eggert (Teamleiterin, Trainerin Triathlon), Jörg Hohenstein (Teamleiter Turnen, Trainer Trampolin), Galina Krilenko (Trainerin Rhythmische Sportgymnastik), Gabriele Frehse (Trainerin Geräteturnen Frauen), Gunter Schönherr (Trainer Geräteturnen Männer)

 

INTERNETSEITEN

Deutscher Olympischer Sportbund: www.dosb.de/jugendspiele

 

Deutsche Sportjugend: www.dsj.de

 

Internationales Olympisches Komitee: www.olympic.org/yog

 

Organisationskomitee Singapur 2010: www.singapore2010.org

 

Facebook: www.facebook.com/jugendolympiamannschaft und www.facebook.com/youtholympicgames

 

Twitter: www.twitter.com/youtholympics

 

KONTAKT

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Außerdem hat das Organisationskomitee der Olympischen Jugendspiele die Agentur cpz Ogilvy Public Relations beauftragt. Die Kolleginnen und Kollegen dort erreichen Sie unter:

 

cpz Ogilvy Public Relations

Nalan Demiroez

Tel: 0208 / 48 48 350

E-Mail: nalan.demiroez@ogilvy.com