Bewegungsnetzwerk 50 plus: DOSB zieht positives Zwischenfazit

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat anlässlich des bevorstehenden Internationalen Tages der älteren Menschen (Freitag), ein positives Zwischenfazit seines mit Hilfe des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ins Leben gerufenen Projektes „Bewegungsnetzwerk 50 plus“ gezogen. Zehn DOSB-Mitgliedsorganisationen beteiligen sich daran.

 

„Das Besondere an dem im Januar 2010 gestarteten Projekt sind die zahlreichen Kooperationen zwischen dem organisierten Sport und kommunalen Partnern wie Seniorenservicebüros, Wohlfahrtsverbänden, kirchlichen Einrichtungen oder Organisationen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen. Netzwerkarbeit ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen, für den Sport und die Gesellschaft insgesamt“, sagt Walter Schneeloch, Vizepräsident Breitensport / Sportentwicklung des DOSB.

 

So organisiert der Deutsche Turner Bund zusammen mit einem Team bestehend aus Sportvereinen, Senioren- und Sozialeinrichtungen, in den Städten Achern (Baden-Württemberg) und Frankfurt (Hessen) Bewegungsangebote für mehr als 60 Hochaltrige. Die teilweise über 90-Jährigen gewinnen durch ein spezielles Bewegungsprogramm an Kraft, Koordination und Ausdauer und verhindern damit die drohende Pflegebedürftigkeit.

 

Der Landessportbund Hessen führt mit Hilfe von mittlerweile schon 20 eigens ausgebildeten Bewegungsstarthelfern über 50-Jährige wieder an Sport und Bewegung heran und sorgt so für sanfte und begleitete Einstiege in den Sportverein.

 

In den Landessportbünden Thüringen und Niedersachsen bestehen nun über 20 kommunale Netzwerke zwischen Sportvereinen, Kreissportbünden, Städten und Kommunen, sowie verschiedensten Senioren-, Sozial- und Gesundheitseinrichtungen. Damit wird die Vermittlung von älteren Menschen, mit und ohne sportliche Vorerfahrung, in Sport- und Bewegungsangebote erleichtert sowie ein breiteres und bedürfnisgerechteres Angebot geschaffen.

 

Durch den Badische Sportbund und den Landessportbund Nordrhein-Westfalen werden derzeit Aktivitäten für Ältere mit Migrationshintergrund und generationen-übergreifende Angebote eingerichtet.

 

Der DOSB selbst baut, neben Kooperationen mit Partnern auf Bundesebene, wie der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), eine internetbasierte Wissensbörse rund um das Thema „Netzwerkarbeit im Sport der Älteren“ auf, um den kommunalen Netzwerken eine weitere Möglichkeit zum direkten Erfahrungsaustausch zu geben.

 

Viele ältere Menschen legen heutzutage großen Wert auf ein „bewegtes Leben“ und Aktivität im Alter. Die Anzahl der Sporttreibenden über 60 hat sich in den letzten 20 Jahren von 1,5 Millionen auf 3,6 Millionen mehr als verdoppelt. Zwar treiben 25 Prozent der Männer und 13 Prozent der Frauen im Alter von über 60 Jahren regelmäßig Sport im Sportverein und erfreuen sich an einer aktiven und gesunden Lebensführung. Doch die Zahl der für den Sport noch zu gewinnenden Menschen ist erheblich.

 

Ziel des „Bewegungsnetzwerk 50 plus“ ist es, Sport und Bewegung für Ältere in den Kommunen zu fördern und noch mehr Frauen und Männer ab 50 gezielt für körperliche Aktivität zu gewinnen. Da im Zuge des demografischen Wandels der Anteil älterer Menschen beständig steigt, stellt die Gesundheitsförderung mit Sport und Bewegung eine zentrale gesellschaftliche und politische Aufgabe dar.

 

Die Ergebnisse des gesamten Projektes präsentieren BMFSFJ und DOSB auf einer gemeinsamen Abschlusskonferenz im Herbst 2011.

 

Weitere Informationen zum Projekt „Bewegungsnetzwerk 50 plus“

unter:

 

www.richtigfitab50.de/projekte oder

www.dosb.de/de/sportentwicklung/seniorensport