Breite Anerkennung für den Thüringer Sport

Peter Gösel ist als Präsident des Landessportbundes Thüringen in seinem Amt bestätigt worden. Die Delegierten des Landessporttages 2009 in Bad Blankenburg wählten den 66-Jährigen Erfurter für weitere drei Jahre an die Spitze der Organisation.

 

Gösel, der sein Amt vor 15 Jahren antrat erhielt 308 der 313 gültigen Stimmen bei sechs Gegenstimmen und einer Enthaltungen.

„Ich freue mich über die Wiederwahl. Wobei mit den hier beim Landessporttag verabschiedeten Zielen und Aufgaben auch große Herausforderungen vor uns stehen“, sagte Peter Gösel. In 16 Themenfeldern hatte sich der LSB selbst, als auch für seine Mitgliedsorganisationen ehrgeizige Ziele gesetzt, die die Delegierten einstimmig bestätigten. Dazu gehört unter anderem auch ein demokratischer Prozess einer Leitbildentwicklung, als Grundlage dafür, sich zukünftig im organisierten Thüringer Sport strategisch und inhaltlich so aufzustellen, wie es für das Jahr 2020 und darüber hinaus notwendig ist.

Stolz auf Erreichtes

Im Bericht des Präsidiums an den 7. Landessporttag ging Gösel auf die wesentlichen Ergebnisse und Entwicklungen der letzten drei Jahre ein. „Der Thüringer Sport ist weiter auf Wachstumskurs“, zog er Bilanz. Nunmehr gut 16 Prozent der Thüringerinnen und Thüringer, das sind fast 366.000 Bürger (+ 9645 Mitglieder gegenüber 2006), treiben Sport im Verein.

Natürlich verwies der neue und alte Präsident mit Stolz auch auf die Ergebnisse im Spitzen- und Nachwuchsleistungssport. 127 Teilnahmen von Athleten Thüringer Vereine bei den Weltmeisterschaften 2007 bis 2009 und dabei 19 Gold-, 13 Silber- und 25 Bronzemedaillen zu erringen - diese Zahlen allein sprechen für die herausragende Leistungsfähigkeit Thüringer Athleten. Als besonders positiv hob er dabei hervor, dass es nicht nur die „alten Hasen“ waren, die zu dieser Bilanz beitrugen, sondern auch viele junge Athleten den Sprung in die Weltspitze schafften.

In diesem Zusammenhang verwies Gösel darauf, dass „so wichtig auch das Wachstum unserer Sportorganisation und der Aufbau von Angeboten für Jedermann ist. Der Wettkampfsport ist unser wesentliches Alleinstellungsmerkmal und deshalb muss ihm auch zukünftig unsere besondere Aufmerksamkeit und Förderung zukommen.

In ihrer ersten Rede als neue Thüringer Sportministerin bedankte sich die Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit vor den 220 Delegierten und Gästen des 7. Landessporttages für die erbrachten Leistungen in den vielfältigsten Bereichen des organisierten Sports. Für die weitere Entwicklung und Förderung des Sports verwies sie darauf, dass der Sport nicht nur ein Fachbereich in ihrem Ministerium ist, sondern ein Querschnittsaufgabe aller Ministerien der Thüringer Landesregierung ist. Entsprechend der Aussagen des Koalitionsvertrages der beiden Regierungsparteien verwies Taubert auf die zukünftige Weiterführung der unentgeltlichen Nutzung der Sportstätten durch Sportvereine sowie auf die Fortschreibung der bisherigen gesetzlichen Regelungen zur Förderung des Thüringer Sports durch Erlöse aus dem Lotteriewesen.

Große Anerkennung zu den Leistungen des Landessportbundes und seiner Mitgliedsorganisationen sprach auch der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Bach, aus. „Für mich ist es immer wieder ein Vergnügen, in Thüringen zu sein. Und dies auch, da es viele Gemeinsamkeiten zwischen dem DOSB und dem LSB Thüringen gibt,“ so Bach.

Angesichts der Präsenz aller Fraktionen des Thüringer Landtages zum 7. Landessporttag und der vielfältigen Übernahme von Ehrenämtern in den Thüringer Sportstrukturen durch Vertreter der Politik, lobte Bach die außergewöhnliche, dem Sport dienende Verknüpfung von Sport und Politik.

Neben den immer wieder herausragenden Leistungen der Thüringer Wintersportler, welche auch für die Olympischen Spiele in Vancouver 2010 zu erwarten sind, würdigte Bach die Aktivitäten auch in solchen Feldern wie des Eintretens gegen Extremismus und Gewalt, der Zusammenarbeit von Sport und Umwelt sowie des gemeinsamen Auftretens des DOSB und des LSB Thüringen in Vancouver im Rahmen des erstmals durchgeführten „German Fan Festes“.

Ausführlich ging der Präsident des DOSB auf die Chancen einer Bewerbung Münchens für die Olympischen Spiele 2018 ein, für die  eine Begeisterung aller Sportler und Sportinteressierten der Bundesrepublik im Verlauf der nächsten Monate notwendig ist.