Bürgermeister im olympischen Dorf

"Ich habe mich nicht vorbereitet, ich wusste schon alles", behauptet Teo Ser Luck. Er spricht von seiner Aufgabe bei den Olympischen Jugendspielen in Singapur, einem Mini-Inselstaat in Asien.

Teo Ser Luck ist Bürgermeister im olympischen Dorf. Foto: Maximilian Haupt
Teo Ser Luck ist Bürgermeister im olympischen Dorf. Foto: Maximilian Haupt

Während der Olympischen Jugendspiele in Singapur schreibt dsj-Workcamp-Teilnehmer Maximilian Haupt Kindernachrichten für die Deutsche Presse Agentur (dpa) über die verschiedensten Themen.

"Ich habe mich nicht vorbereitet, ich wusste schon alles", behauptet Teo Ser Luck. Er spricht von seiner Aufgabe bei den Olympischen Jugendspielen in Singapur, einem Mini-Inselstaat in Asien. Der 42-Jährige ist Bürgermeister des olympischen Dorfes.

Im olympischen Dorf wohnen gerade rund 3.600 junge Sportler zwischen 14 und 18 Jahre. Sie leben dort während der olympischen Jugendspiele zusammen mit ihren Trainern. Es gibt Trainingsplätze und jede Menge Angebote, damit keine Langeweile aufkommt. Zum Beispiel Konzerte oder Ausstellungen. Teo Ser Luck kümmert sich darum, dass alles funktioniert und möglichst jeder Bewohner glücklich ist.

Er sorgt dafür, dass die Busfahrten zu den Wettkampfplätzen klappen, dass alle zu essen haben und auch mal Sonderwünsche erfüllt werden. "Ein Athlet wollte in eine richtige Kirche, nicht nur in den Gebetsraum, den wir hier haben", berichtet der Bürgermeister. "Also haben wir eine Kirche gesucht, dem Fahrer eine Wegbeschreibung gegeben und ihn dahin gebracht."

Teo Ser Luck macht das nicht alles allein. Er hat dafür Mitarbeiter, aber er trägt im olympischen Dorf die Verantwortung. Er kommt als freundlicher Mann rüber.

"Am liebsten laufe ich durch die Gegend, schüttele Hände und frage die Sportler, ob es ihnen gut geht", erzählt Teo Ser Luck, der normalerweise auch Bürgermeister von einem Bezirk in Singapur ist. "Dabei stelle ich mich nie vor. Die Athleten sollen nicht wissen, mit wem sie reden. Dann haben sie nicht zu viel Respekt und erzählen mir schneller, wenn etwas nicht stimmt", erklärt er seine Taktik.

Warum er Bürgermeister im olympischen Dorf ist? "Ich liebe Olympia. Schon als kleines Kind habe ich Bücher darüber gelesen. Heute weiß ich alles. Jeden Rekord, alle Gastgeberstädte, einfach alles. Deswegen musste ich mich auf diese Aufgabe auch nicht mehr vorbereiten."

 

Stimmen und Fotos auch unter www.facebook.com/jugendolympiamannschaft


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