Bürgerschaftliches Engagement wird mehr denn je gebraucht

Der Sprecherrat des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE) fordert von den Koalitionspartnern einen eigenständigen Ausschuss des Deutschen Bundestages für Bürgerschaftliches Engagement.

Die Forderungen des Sprecherrats werden unter anderem wie folgt begründet: Über 23 Millionen Menschen sind derzeit in Deutschland engagiert. In Zeiten eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels und eines grundlegenden Umbaus des Sozialstaats wächst die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements. In der Zukunft wird es daher entscheidend darauf ankommen, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Engagierten und die Engagementbereiten zu verbessern.

 

Der bislang tätige Unterausschuss „Bürgerschaftliches Engagement" im Familienausschuss hat wichtige Arbeit geleistet, Verbesserungen der Engagementförderung angeregt und auch Teilerfolge zu verzeichnen. Doch wurde ein Großteil der Empfehlungen der Enquete-Kommission „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements" nicht umgesetzt.

 

Ein Unterausschuss kann den Themen der Engagementförderung nicht das politische Gewicht und die öffentliche Aufmerksamkeit verleihen, die ihnen gebühren. Die Durchsetzung wichtiger Reformimpulse ist nicht gelungen: Die Zukunft von Bürgergesellschaft und bürgerschaftlichem Engagement - Engagement- und Demokratiepolitik - gehören zu den zentralen Fragen der Gesellschaftspolitik und müssen stärker ins Zentrum der reformpolitischen Agenda gerückt werden. Das BBE bittet daher die Fraktionen des Deutschen Bundestages, sich für die Einrichtung eines solchen Ausschusses einzusetzen.

 

Das BBE ist ein Zusammenschluss von derzeit 180 Organisationen aus Bürgergesellschaft, Politik und Wirtschaft mit der gemeinsamen Aufgabe, in nachhaltiger Weise bestmögliche rechtliche, institutionelle und organisatorische Rahmenbedingungen für das bürgerschaftliche Engagement zu schaffen. In den Mitgliedsorganisationen des BBE, zu denen auch der Deutsche Sportbund gehört, sind viele Millionen Menschen organisiert.

 

Die Forderungen des BBE