Bundeswettbewerb für Schulmannschaften wird 50

Seit 2013 werden die Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ und „Jugend trainiert für Paralympics“ am selben Ort ausgetragen.

Robert Harting, Olympiasieger im Diskuswerfen, Philipp Boy, ehemaliger Kunstturner, Britta Steffen, Olympiasiegerin im Schwimmern, und Mathias Schulze(v.l.) vor dem neuen Logo von "Jugend trainiert". Foto: picture-alliance
Robert Harting, Olympiasieger im Diskuswerfen, Philipp Boy, ehemaliger Kunstturner, Britta Steffen, Olympiasiegerin im Schwimmern, und Mathias Schulze(v.l.) vor dem neuen Logo von "Jugend trainiert". Foto: picture-alliance

„Jugend trainiert“: Der Bundeswettbewerb für Schulmannschaften wird 50 Jahre alt. Dort, wo alles begann, wird am 23. September das Herbstfinale von „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ eröffnet und mit der Ansprache des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier gleichzeitig der Startschuss für die Jubiläumsfeierlichkeiten erfolgen. 50 Jahre zuvor waren am 27. September 1969 die ersten Leichtathletikteilnehmerinnen und -teilnehmer von „Jugend trainiert für Olympia“ (JTFO) zu ihrer Eröffnungsfeier ins Berliner Olympiastadion eingelaufen. Daraus, so heißt es in der Ankündigung der Deutschen Schulsportstiftung, „wurde eine Erfolgsgeschichte".

Unter dem Dach der Stiftung wirken die 16 Kultusbehörden aller Länder, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und seine am Bundeswettbewerb beteiligten 16 Sportfachverbände gemeinsam an der Planung und Durchführung von JTFO mit. Seit 2012 wird auf Beschluss des Vorstandes der Schulsportstiftung auch der Wettbewerb „Jugend trainiert für Paralympics“ (JTFP) jährlich für Schulmannschaften aller 16 Bundesländer ausgeschrieben.

Seit 2013 werden die drei Bundesfinalveranstaltungen von JTFO und JTFP im Winter, Frühjahr und Herbst mit Erfolg zur selben Zeit und vielfach auch an den selben Wettkampfstätten, zumindest aber am gleichen Ort durchgeführt. Damit, so erklärt die Schulsportstiftung, werde ein wert-voller Beitrag zur Gleichbehandlung und Inklusion von – in diesem Fall jungen – Menschen mit Behinderung geleistet.

Schirmherr ist der Bundespräsident

Die Schirmherrschaft über den Bundeswettbewerb der Schulen hat der jeweils amtierende Bundespräsident. Für die beiden Finalveranstaltungen in Berlin hat der Regierende Bürgermeister von Berlin die Schirmherrschaft inne, für das Winterfinale die/der für den Schulsport verantwortliche Ministerin/Minister des jeweiligen Austragungslandes.

JTFO basiert auf einem bundeseinheitlichen Wettkampfsystem. Als Mannschaftswettbewerb steht er allen Schulen in den 16 Ländern der Bundesrepublik Deutschland offen. Die Teilnahme daran ist freiwillig, jedoch nur in Schulmannschaften möglich. Der Wettbewerb ist in – nach Altersstufen geordnete – Wettkampfklassen unterteilt und unterscheidet zwischen einem Standard-programm und einem Ergänzungsprogramm.

Das Wettkampfangebot wird jährlich neu ausgeschrieben. Es wird – überwiegend getrennt nach Jungen und Mädchen – gegenwärtig in fünf Altersklassen der 19 Sportarten durchgeführt: Badminton, Basketball, Beach-Volleyball, Fußball, Gerätturnen, Golf, Handball, Hockey, Judo, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen, Ski Alpin, Skilanglauf, Skisprung, Tennis, Tischtennis, Triathlon, Volleyball (Halle).

Daneben werden in einzelnen Ländern insbesondere noch die folgenden Sportarten in Schulsportwettbewerben bis zur Ermittlung der Landessieger angeboten: Eisschnelllauf, Fechten, Kanu, Rhythmische Sportgymnastik, Ringen, Rodeln, Snowboarding und Segeln/Surfen.

Der Bundeswettbewerb JTFP wurde zu Beginn als Schulmannschaftswettbewerb für Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung ausgeschrieben. Die Wettkämpfe wurden in den Sportarten Leichtathletik, Schwimmen, Rollstuhlbasketball sowie Tischtennis durchgeführt. In weiteren Demonstrationswettbewerben wurden 2012 die Sportarten Skilanglauf und Fußball erprobt und ab 2013 fest ins Programm von JTFP integriert.

Dieser eingeschlagene Weg erhalte in der Öffentlichkeit viel Anerkennung und trage dazu bei, dass sich die Sportler*innen beider Wettbewerbe näher kennenlernen und von den gegenseitig erbrachten Leistungen begeistern lassen können, erklärt die Deutsche Schulsportstiftung. „Was bei den Olympischen Spielen und Paralympics eine Utopie ist und wohl auch bleibt, wurde somit bei den gemeinsamen Bundesfinalveranstaltungen von Schüler*innen mit und ohne Behinderung in kürzester Zeit Wirklichkeit.“


  • Robert Harting, Olympiasieger im Diskuswerfen, Philipp Boy, ehemaliger Kunstturner, Britta Steffen, Olympiasiegerin im Schwimmern, und Mathias Schulze(v.l.) vor dem neuen Logo von "Jugend trainiert". Foto: picture-alliance
    Robert Harting, Olympiasieger im Diskuswerfen, Philipp Boy, ehemaliger Kunstturner, Britta Steffen, Olympiasiegerin im Schwimmern, und Mathias Schulze(v.l.) vor dem neuen Logo von "Jugend trainiert". Foto: picture-alliance