„Sport bewegt Menschen mit Demenz“ kann durchstarten

Rund neun Monate nach dem Start des Projekts „Sport bewegt Menschen mit Demenz“ kann dies endlich in die praktische Umsetzung vor Ort in den Vereinen gehen.

Im Stuhlkreis sitzend machen ältere Menschen Übungen mit dem Theraband
Come back - endlich wieder im Verein / Grafik: DOSB/picture-alliance

Die Kontaktbeschränkungen der Pandemie machten Sporttreiben für die knapp 27 Millionen Mitglieder in den 90.000 deutschen Sportvereinen nahezu unmöglich. Nun gibt es gleich zwei Comebacks, wie der DOSB innerhalb einer Kampagne betont: das „Comeback der Bewegung“ und das „Comeback der Gemeinschaft“, zwei wesentliche Elemente, die das Vereinsleben prägen und besonders auch für ältere Menschen wichtig sind.  

Für die Teilprojekte des „Sport bewegt Menschen mit Demenz“ bedeutet dies, dass sie nun endlich in die praktische Umsetzung starten können. Die Teilprojekte beim Landessportbund Nordrhein-Westfalen, beim Landessportbund Niedersachsen mit dem Kreissportbund Osnabrück, beim Deutschen Turner-Bund und dem Deutschen Tischtennisbund haben sich nach der Auswahl der Vereine mit diesen gemeinsam auf die Praxis bestens vorbereitet. Gemeinsam mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft haben die Projektverantwortlichen Materialboxen entwickelt und an weitere 1000 Vereine sowie Einrichtungen der Altenhilfe verschickt, mit deren Informationen, sich ein Bewegungsangebot für Menschen mit Demenz gut initiieren lässt.

„Sehnsüchtig haben unsere 27 Millionen Mitglieder und viele Sporttreibende in Sportdeutschland auf die jetzige Entwicklung gewartet: zurück in die aktive Bewegung und die sozialen Kontakte,“ sagt DOSB-Präsident Alfons Hörmann. „Besonders ältere Menschen, Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen haben unter den Kontaktbeschränkungen gelitten“, ergänzt Monika Kaus, Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Denn Bewegung und Sport können die Lebensqualität von Menschen mit Demenz erhöhen, Sport in der Gemeinschaft trägt zur Teilhabe am sozialen Leben bei.

Der DOSB bietet in Kooperation mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft weiterhin Seminare zum Thema „Sport bewegt Menschen mit Demenz“ an und stellt demnächst weitere Materialboxen zur Verfügung. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Schirmherr für die Comebacks zu Bewegung und Gemeinschaft ist "Bewegung (ist) ein wesentlicher Baustein für unsere Gesundheit. Sie stärkt unser Immunsystem, beugt chronischen Erkrankungen vor und wirkt sich positiv auf die Psyche aus. Sport in Gemeinschaft gibt einen Anreiz, kontinuierlich körperlich aktiv zu sein und fördert das soziale Miteinander.“ 

Der DOSB ist Mitglied im Netzwerk Nationale Demenzstrategie. Das gemeinsame Ziel der Nationalen Demenzstrategie ist die nachhaltige Verbesserung der Versorgung und der Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen in allen Lebensbereichen.

Weitere Infos unter: richtigfit.dosb.de/demenz


  • Im Stuhlkreis sitzend machen ältere Menschen Übungen mit dem Theraband
    Come back - endlich wieder im Verein / Grafik: DOSB/picture-alliance