DBS und SOD: Zusammenarbeit im Jubiläumsjahr 2011

Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) und Special Olympics Deutschland (SOD) wollen künftig in bestimmten Sportfeldern von Menschen mit geistiger Behinderung zusammenarbeiten.

Der Deutsche Behindertensportverband und Special Olympics Deutschland wollen stärker zusammen arbeiten. Foto: picture-alliance
Der Deutsche Behindertensportverband und Special Olympics Deutschland wollen stärker zusammen arbeiten. Foto: picture-alliance

Dies hatten die beiden Präsidien unter Leitung ihrer Präsidenten Friedhelm Julius Beucher (DBS) sowie Gernot Mittler (SOD)  in einer gemeinsamen Sitzung, vor dem Hintergrund der Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung, beschlossen und in ihren Vorhaben für das Jubiläumsjahr 2011 bekräftigt. Der DBS feiert in diesem Jahr im September sein 60-jähriges Bestehen, SOD begeht im Oktober den 20. Jahrestag der Gründung. 

Ein Bereich der verabredeten Zusammenarbeit sind Schulwettbewerbe. Hier soll ein Abstimmungsgespräch zwischen der Deutschen Behindertensportjugend (DBSJ), Special Olympics Deutschland und der Deutschen Schulsportstiftung die Grundlage bilden. Stattgefunden haben bereits Abstimmungsgespräche im Bereich Bildung/Lehre, wo im Bereich der Übungsleiteraus- und –fortbildung sowie Veranstaltungs- und Projektmanagement / Vereinsmanager gemeinsame Module entwickelt werden. Pilotprojekte sind in Bremen und NRW vorgesehen.

Kooperationsbedarf sehen die beiden Verbände auch hinsichtlich der Paralympics 2012 in London. Dort sollen nach dem Willen des International Paralympic Committee (IPC) wieder Sportlerinnen und Sportler mit geistiger Behinderung in der Leichtathletik, beim Tischtennis und Schwimmen an den Start gehen. Für die Erfüllung der Qualifikationsnormen gelten international festgelegte Kriterien. DBS und SOD werden hinsichtlich der Teilnahme von Athletinnen und Athleten mit geistiger Behinderung kooperieren.

Übereinstimmend stellten DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher und SOD-Präsident Gernot Mittler fest, dass trotz allgemeiner Verbesserungen die mediale Präsenz des Behindertensports immer noch erhebliche Lücken aufweise. So seien die Special Olympics National Games 2010 in Bremen mit über 4.500 Athletinnen und Athleten vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen kaum wahrgenommen worden, ebenso wie von den Medien kontinuierlich nichtüber Deutsche Meisterschaften und zum Teil sogar Europameisterschaften der Menschen mit Handicap berichtet werde.

Hier seien erhebliche gemeinsame Anstrengungen notwendig, um die Medien an ihre gesellschaftlichen Verpflichtungen zu erinnern. Im Sinne der vom Deutschen Bundestag ratifizierten UN-Behindertenrechtskonvention sei das Vorkommen des Behindertensports in den Medien auch Wesensmerkmal gesellschaftlicher Teilhabe und Inklusion.

Gute Gelegenheiten bieten sich, so die Präsidenten Mittler und Beucher, beim IPC Weltcup Langlauf und Biathlon vom 22. Februar bis 27. Februar in Finsterau und  bei den am 28. Februar 2010 beginnenden Nationalen Winterspielen von Special Olympics Deutschland in Altenberg.


  • Der Deutsche Behindertensportverband und Special Olympics Deutschland wollen stärker zusammen arbeiten. Foto: picture-alliance
    Der Deutsche Behindertensportverband und Special Olympics Deutschland wollen stärker zusammen arbeiten. Foto: picture-alliance