Den SO World Winter Games folgen die Nationalen Winterspiele

Für das Jahr 2009 stehen die beiden sportlichen Höhepunkte für Special Olympics Deutschland gleich im ersten Quartal auf dem Kalender und rücken die sportlichen Wettbewerbe für Menschen mit geistiger Behinderung mehr in den Blickpunkt.

Da Feuer in Idaho ist gerade ausgegangen, da treffen sich die Sportler und Sportlerinnen der Special Olympics schon wieder in Inzell.
Da Feuer in Idaho ist gerade ausgegangen, da treffen sich die Sportler und Sportlerinnen der Special Olympics schon wieder in Inzell.

Bei den SO World Winter Games vom 7. bis 13. Februar in Idaho war eine 114 Mitglieder starke deutsche Delegation sehr erfolgreich. Nun treffen sich in der kommenden Woche, vom 2. bis 5. März, in Inzell mehr als 600 Special Olympics Wintersportler, um in fünf Sportarten bei den Nationalen Winterspielen getreu dem Special Olympics Eid anzutreten: „Lasst mich gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, so lasst mich mutig mein Bestes geben.“

In Idaho Medaillen, Selbstbewusstsein und neue Freunde gewonnen

Bei den 9. Special Olympics World Winter Games 2009, den Welt-Winterspielen für Menschen mit geistiger Behinderung hatten nahezu 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 80 Ländern ihr Bestes gegeben und die Prinzipien von Special Olympics - Fähigkeiten entwickeln, Mut zeigen, Teilen lernen und Freude haben – täglich gelebt. Dies waren auch die Leitmotive für die 114 Mitglieder umfassende deutsche Delegation, die mit 32 Gold-, 33 Silber- und 32 Bronzemedaillen im Gepäck nach Hause reiste. Sie verteilen sich auf die Sportarten Eiskunstlauf, Eisschnellauf, Ski Alpin, Ski Langlauf, Snowboard und Floor Hockey. Die beiden erfolgreichsten Teilnehmerinnen mit je drei Goldmedaillen waren die Langläuferinnen Cornelia Fichtmüller (Bodelschwingh-Hof Mechterstädt) und Melanie Göpfert (Stiftung Reha-Zentrum Schleusingen). Bei Special Olympics erhalten durch die Klassifizierung in homogene Leistungsgruppen viele Sportler eine Chance auf Medaillen, gute Platzierungen und damit auf Anerkennung. 

„Wir haben wunderbare Winterspiele mit großer Gastfreundlichkeit der hiesigen Bevölkerung, hervorragend präparierten Sportstätten und sehr guter Wettbewerbsorganisation erlebt“, so Thomas Reinecke, Direktor von Special Olympics Deutschland (SOD). „Unser deutsches Team hat hier durch großen Zusammenhalt, tolle Stimmung und reibungslose Abläufe beeindruckt. Unsere Athletinnen und Athleten sind über sich hinausgewachsen, haben großartige sportliche Leistungen erreicht und einmal mehr bewiesen, was Menschen mit geistiger Behinderung im Sport leisten können.“ Athletensprecher René Galler, der Bronze im Ski Alpin gewonnen hat: „Die Spiele waren der Wahnsinn! Ich bin stolz auf mich und natürlich auf die ganze deutsche Delegation. Besonders toll war es, wenn die Volunteers uns zugejubelt und abgeklatscht haben.“ Doch wie immer bei Special Olympic Games sammelten die Athletinnen und Athleten viele Erfahrungen über ihren Sport hinaus. So wurden die deutschen Eiskunstläufer von einem Kamerateam von Special Olympics International begleitet und trafen sich mit Eiskunstlauf-Legende Scott Hamilton. Zunehmend gewannen sie Wettbewerbsroutine. Selbstbewusst schrieb Eiskunst-Paarläufer Andre Thilo aus Sömmerda in seinem Athleten-Tagebuch für die SOD-Homepage über seine Unified-Partnerin: „Wir haben uns auf die Pflicht vorbereitet. Ich war sehr ruhig und konnte meiner Partnerin Sicherheit geben, die trotz Erkältung alles gegeben hat. Anke - ich bin stolz auf Dich!“

Ihre Wertschätzung der Welt-Spiele für Sportler mit geistiger Behinderung brachten Repräsen-tanten aus Politik und Sport mit ihren Besuchen zum Ausdruck. Am Donnerstag hatte US-Vizepräsident Joe Biden den Teilnehmern der World Winter Games die Grüße von US-Präsident Barack Obama überbracht und dem deutschen Eiskunstlauf-Paar Christin Ziebe und Tobias Werner die Goldmedaillen überreicht. Er verkündete im Rahmen der Winter Games eine neue Behindertenpolitik der USA, die durch die gerade erfolgte Berufung eines Behinderten-beauftragten des US-Präsidenten eingeleitet worden sei. Thomas Reinecke: „Das deutsche Team wird in Idaho von Vertretern des Sportausschusses des Deutschen Bundestages und des Bundesministerium des Innern unterstützt. Wir danken vor allem Generalkonsul Rolf Schütte, MdB Detlef Parr, Mitglied des Sportausschusses des Bundestages sowie Ministerialdirektor Dr. Rüdiger Kass, Abteilungsleiter Sport des Bundesministerium des Innern. Unser Dank geht auch an alle anderen Partner, die uns unterstützt und die Reise einer so großen Delegation mit ermöglicht haben -  genannt seien hier unsere Premium Partner ABB, Würth und s.Oliver.“ Auf Einladung von Special Olympics International weilten auch IOC-Mitglied Prof. Walther Tröger und der UN-Sonderbeauftragte für Sport, Willi Lemke, bei den World Winter Games in Idaho, die Gelegenheit hatten, den Präsidenten von Special Olympics International, Timothy Shriver, zu treffen.

Vom 2. bis 5.3.2009 in Inzell: „Ein besonderes Wintermärchen“

Zum größten nationalen Sportereignis für Menschen mit geistiger Behinderung in diesem Jahr, den Special Olympics National Winter Games vom 2. bis 5. März 2009 in Inzell, werden ca. 600 Athletinnen und Athleten erwartet. Sie gehen in Inzell im Ski Langlauf, Ski Alpin und Snowboard und in Ruhpolding im Eiskunst- und Eisschnelllauf an den Start.  Betreut werden sie von 250 Coaches und 300 freiwilligen Helfern, insgesamt haben sich mehr als 1.400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Veranstaltung akkreditiert, die unter dem Motto „Ein besonderes Wintermärchen“ steht.

Die Teilnehmer erwartet von der feierlichen Eröffnung am Abend des 2. März bis zur Schlussfeier am Donnerstagabend ein buntes Programm mit den sportlichen Wettbewerben, dem Gesundheitsprogramm Healthy Athletes, einem kulturellem Rahmenprogramm in Olympic Town am Inzeller Eisstadion, mit wettbewerbsfreien Angeboten, dem Familienempfang und vielen Begegnungen. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Horst Seehofer. Prominente Sportpaten wie Fritz Fischer und Ricco Groß haben sich schon im Vorfeld für die Spiele engagiert, an denen auch Special Olympics Athletinnen und Athleten aus Italien, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden teilnehmen werden.


  • Da Feuer in Idaho ist gerade ausgegangen, da treffen sich die Sportler und Sportlerinnen der Special Olympics schon wieder in Inzell.
    Da Feuer in Idaho ist gerade ausgegangen, da treffen sich die Sportler und Sportlerinnen der Special Olympics schon wieder in Inzell.