Der deutsche Sport trauert um Ellen Wessinghage

Ellen Wessinghage war in ihrer aktiven Zeit Mittel- und Langstreckenläuferin. Sie nahm 1972 und 1976 an den Olympischen Spielen in München und Montreal teil und holte in ihrer Laufbahn 38 Deutsche Meistertitel. 1971 gewann sie bei den Hallen-Europameisterschaften der Leichtathleten die Bronzemedaille.   

Als Präsidiumsmitglied des LSB Rheinland-Pfalz aber auch weit über die Landesgrenzen hinaus setzte sie sich mit großem Engagement für die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie für die Arbeit an Rechts-, Steuer- und Umweltfragen im Sport ein. Von 2007 bis 2011 war Ellen Wessinghage Mitglied der Sprecherinnen-Gruppe der Frauenvollversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

Verdientermaßen wurden ihr viele Ehrungen zuteil, darunter die Auszeichnung als Sportlerin des Jahres, die Ehrennadel des DOSB und der Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz

„Ein besonderes Anliegen waren Ellen Wessinghage Qualifizierungsmaßnahmen von Frauen für Führungspositionen im Sport, die der DOSB aus einem Innovationsfond bezuschusst.“, sagt DOSB-Vorständin Michaela Röhrbein und bedauert: „Der Tod von Ellen Wessinghage ist ein großer Verlust für die deutsche Leichtathletik und für den deutschen Sport, „sie hat sich über Jahrzehnte hinweg engagiert und dabei große Verdienste erworben. Als Athletin, als Führungskraft und als Mensch wird sie unvergessen bleiben.“

„Ihre eigene Karriere als Mittel- und Langstrecklerin motivierte Ellen immer wieder, sich gezielt an Leistungssportlerinnen zu richten, um diese für ehrenamtliche Führungspositionen zu gewinnen. Ihre erfolgreichen Projekte prägen die Geschlechterpolitik des organisierten Sports und wirken vorbildhaft in die Mitgliedsorganisationen des DOSB“, sagte der damalige DOSB-Präsident und heutige IOC-Präsident Dr. Thomas Bach anlässlich der Verleihung der DOSB-Ehrennadel an Ellen Wessinghage bei der Mitgliederversammlung des DOSB im Dezember 2010 in München.

(Quelle: DOSB)