Deutsche Rodel-Staffel rast zum Olympiasieg

Natalie Geisenberger, Felix Loch und Tobias Wendl/Tobias Arlt sind nach den Erfolgen in ihren Einzeldisziplinen zum krönenden Abschluss der Rodel-Wettbewerbe auch in der Teamstaffel zum Olympiasieg gerast.

Schwarz, Rodel, Gold: die deutsche Teamstaffel hat die Bilanz der Rodler zum Schluss der Wettbewerbe nochmal mit Gold gekrönt. Foto: picture-alliance
Schwarz, Rodel, Gold: die deutsche Teamstaffel hat die Bilanz der Rodler zum Schluss der Wettbewerbe nochmal mit Gold gekrönt. Foto: picture-alliance

Die vier Freunde aus Bayern deklassierten die chancenlose Konkurrenz und schrieben mit dem Premieren-Gold im neuen Wettbewerb ein Stück Olympiageschichte.

Durch den vierten Olympiasieg im vierten Rennen machten die deutschen Rodel-Asse zudem die beste Ausbeute der Geschichte perfekt. Die Winterspiele waren damit eine Abbild der Saison, in der das Weltmeister-Quartett, das sich auf seiner Facebook-Seite selbst "Trainingsgruppe Sonnenschein" nennt, die fast schon bemitleidenswerte Konkurrenz nach Belieben beherrscht hatte.

Im mit Spannung erwarteten Staffelrennen brachte Geisenberger ihr Team vor den Augen von IOC-Präsident Thomas Bach und DOSB-Präsident Alfons Hörmann im Sanki Sliding Center mit einer fehlerfreien Fahrt gleich auf Goldkurs. Loch baute mit seinem starken Rennen die Führung aus, die die Doppelsitzer Wendl/Arlt schließlich souverän nach Hause brachten. Der Vorsprung der "Bayern-Connection" auf Russland betrug nach ihrem Bahnrekord (2:45,649 Minuten) am Ende stolze 1,030 Sekunden. Bronze ging an Lettland (+1,646). Zwölf Nationen hatten für die olympische Premiere gemeldet.

Bei der Teamstaffel besteht eine Mannschaft aus je einem weiblichen und männlichen Rennrodler sowie einem Doppelsitzer-Paar. Sie fahren nacheinander die Bahn herunter, das Startsignal wird durch eine Wechselklappe im Zielbereich von den Athleten selbst ausgelöst. Die Mannschaft mit der geringsten Gesamtzeit gewinnt.

Doppelten Grund zur Freude hatte Loch, der mit seinem insgesamt dritten Olympiasieg nach Goldmedaillen zu seinem großen Idol Georg Hackl aufschloss. "Hackl Schorsch", der alle Schlitten der Olympiasieger von Sotschi präpariert und damit maßgeblichen Anteil am Höhenflug hat, war stolz auf seine Schützlinge: "Sie bringen das ganze Paket mit. Vor allem aber sind sie charakterlich top."

Auch vom teaminternen Streit ließen sich Geisenberger, Loch und Wendl/Arlt bei ihrem letzten Auftritt in Sotschi nicht verunsichern. Die Olympiazweite Tatjana Hüfner hatte nach ihrer deutlichen Niederlage gegen ihre Rivalin Geisenberger eine Ungleichbehandlung im Verband angeprangert. "Denen, die nicht aus Berchtesgaden kommen, wird das Leben schwer gemacht", hatte die 30-Jährige aus Friedrichroda gesagt. Die deutschen Olympiasieger trainieren allesamt am Stützpunkt Berchtesgaden.

(Quelle: Sport-Informations-Dienst)


  • Schwarz, Rodel, Gold: die deutsche Teamstaffel hat die Bilanz der Rodler zum Schluss der Wettbewerbe nochmal mit Gold gekrönt. Foto: picture-alliance
    Schwarz, Rodel, Gold: die deutsche Teamstaffel hat die Bilanz der Rodler zum Schluss der Wettbewerbe nochmal mit Gold gekrönt. Foto: picture-alliance