Deutsche Unterstützung für Judokas in Äthiopien

Der DOSB unterstützt den Äthiopischen Judo- und Ju-Jitsu Verband (EJJA) mit Mitteln des Auswärtigen Amtes in Form eines Kurzzeitprojekts mit der Judo-Trainerin Melanie Stoll.

Melanie Stoll (re.) leitet das Kurzzeitprojekt mit äthiopischen Judokas. Foto: Melanie Stoll
Melanie Stoll (re.) leitet das Kurzzeitprojekt mit äthiopischen Judokas. Foto: Melanie Stoll

Die meisten Menschen denken sicher nicht an Kampfsport, wenn Sie von Äthiopien hören. Nennenswerte sportliche Erfolge erlangten Äthiopier bislang eher in der Leichtathletik. So gewannen äthiopische Mittel- und Langstreckenläufer bei den Olympischen Spielen in London sieben Medaillen.

In dem sportbegeisterten Land werden aber viele weitere Sportarten betrieben. Es mangelt jedoch an Sportgeräten und professionellen Strukturen. Das wollen DOSB und Auswärtiges Amt ändern: Vom 8. bis 14. Oktober 2012 wird Melanie Stoll einen Judo-Lehrgang für Traineranwärter und fortgeschrittene Judokas in der Hauptstadt Addis Abeba anbieten.

„Unser Ziel ist eine fundierte technische und didaktische Ausbildung der Nachwuchstrainer und die Erweiterung des Judo-Spektrums der Athleten“, sagt Melanie Stoll, die bereits von November 2011 bis Januar 2012 als Ausbilderin in Äthiopien tätig war.

Neben den Lehrgangskosten wird eine Gerätespende in Form von Matten und Judoanzügen bereitgestellt, um das Training unter angemessenen Bedingungen durchführen zu können.

Äthiopien liegt am Horn von Afrika und ist flächenmäßig dreimal so groß wie Deutschland. Mit rund 90 Mio. Einwohnern hat es die zweithöchste Bevölkerungszahl des afrikanischen Kontinents. Schätzungsweise 40 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze.

(Quelle: DOSB)


  • Melanie Stoll (re.) leitet das Kurzzeitprojekt mit äthiopischen Judokas. Foto: Melanie Stoll
    Melanie Stoll (re.) leitet das Kurzzeitprojekt mit äthiopischen Judokas. Foto: Melanie Stoll