Deutscher Rugby-Verband möchte WM 2013 ausrichten

Die Siebenerrugby-WM will der Deutsche Rugby-Verband (DRV) 2013 gerne nach Deutschland holen. Sieben weitere nationalen Verbände haben ebenfalls ihr Interesse an der zukünftigen olympischen Spielvariante bekundet.

Die deutsche Nationalmannschaft in einem Länderspiel gegen Spanien. Copyright: picture-alliance
Die deutsche Nationalmannschaft in einem Länderspiel gegen Spanien. Copyright: picture-alliance

Der Rugby-Weltverband (International Rugby Board/IRB) hatte bekannt gegeben, dass neben Deutschland auch Argentinien, Australien, Brasilien, Hongkong, Russland, Schottland und die USA offiziell ihr Interesse an der Ausrichtung der Siebenerrugby-WM 2013 bekundet haben.

Nachdem erst kürzlich vom Olympischen Komitee entschieden worden war, dass Siebenerrugby 2016 bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro ins olympische Programm zurückkehrt, wertet der Weltverband das große Interesse an der Ausrichtung der Siebener-WM 2013 als einen weiteren Schub für diese Sportart.

"Wir sind über das Ausmaß des Interesses an der Ausrichtung der Siebenerrugby-WM 2013 höchst erfreut", sagte Bernard Lapasset, Vorsitzender der Rugby World Cup Limited, die im Auftrag des IRB alle Rugby-Weltmeisterschaften organisiert. Siebenerrugby habe mit seiner Erfolgsformel aus Spannung, explosiver Dynamik, hart umkämpften Duellen, Weltklasse-Spielerinnen und -Spielern sowie zahlreichen spektakulär erzielten Punkten dazu geführt, dass sich Sponsoren und Medien in der ganzen Welt für diesen Sport interessiere und immer mehr Zuschauer gewinne.

Der noch zu wählende Ausrichter der WM 2013 wird sich an dem Turnier in Dubai messen lassen müssen, das dieses Jahr neue Maßstäbe gesetzt hat. Die Siebenerrugby-WM 2009, in die erstmals auch das Turnier der Frauen integriert war, stellte einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung des Siebenerrugby dar, indem alle bisherigen Übertragungsbestmarken übertroffen wurden. So wurde das Turnier von 29 internationalen TV-Anstalten in 141 Länder übertragen - in 19 Sprachen. Es zeigte sich eine positive Entwicklung in Schwellenländern Nord- und Südamerikas, Asiens und Afrikas mit Kenia, Argentinien und Tunesien bei den Männern sowie Brasilien, Uganda, Thailand und China bei den Frauen.
 
Die künftigen Ausrichter sollen sich an das Format der diesjährigen Weltmeisterschaft halten. Bedeutet: Das Turnier soll mit 24 Männer- und 16 Frauenteams ausgetragen werden und zwei, maximal drei Tage dauern. Die Rugby World Cup Limited hat zudem festgelegt, dass die Bewerber zwei Spielstätten in einer Stadt vorweisen müssen, die im Idealfall nebeneinander liegen. Auf diese Weise könne das Miteinander von Männer- und Frauen-WM am besten gefördert werden.

Die interessierten nationalen Verbände müssen bis zum 15. Dezember ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen abgeben. Der Ausrichter der Siebenerrugby-WM 2013 wird im Mai 2010 festgelegt.


  • Die deutsche Nationalmannschaft in einem Länderspiel gegen Spanien. Copyright: picture-alliance
    Die deutsche Nationalmannschaft in einem Länderspiel gegen Spanien. Copyright: picture-alliance