Deutsches Sportabzeichen für Jubiläum gerüstet

Das Deutsche Sportabzeichen feiert 2013 sein 100-jähriges Bestehen und soll durch sein stark überarbeitetes Format neue Impulse für den Breitensport in den Vereinen zeitnah ermöglichen.

2013 feiert das Deutsche Sportabzeichen sein 100-jähriges Bestehen. Foto: DOSB
2013 feiert das Deutsche Sportabzeichen sein 100-jähriges Bestehen. Foto: DOSB

Auch der Landessportbund Nordrhein-Westfalen (LSB NRW) e.V. will die breite Öffentlichkeit im kommenden Jahr durch insgesamt 100 Aktionstage, die gemeinsam mit den Stadt- und Kreissportbünden sowie den Stadt- und Gemeinde-Sportverbänden in NRW durchgeführt werden, von den zahlreichen Veränderungen überzeugen - die entsprechend benötigten Fördermittel sind bewilligt. "Wir freuen uns sehr über diese Generalüberholung. Damit neigt sich ein langer und intensiver Arbeitsprozess endlich seinem gewünschten Ende zu - und das Ergebnis kann sich rundum sehen lassen", betont Bärbel Dittrich, Vizepräsidentin Breitensport beim LSB NRW. Im Vorjahr waren rund zwei Millionen Menschen zu den Prüfungen angetreten, am Ende wurden exakt 891.706 Abzeichen verliehen, davon rund 241.000 in NRW - mehr als in sämtlichen anderen Bundesländern. 

Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass die Reform ohne größere Einbrüche, insbesondere bei den Schülersportabzeichen, umgesetzt werden kann. "Ich erwarte mittelfristig einen neuen Impuls für den Breitensport in unseren Vereinen - und steigende Zahlen bei den Erwachsenensportabzeichen. Dabei wird uns beispielsweise der mit einer klaren Systematik und inneren Logik versehene Leistungskatalog helfen", sagt LSB-Präsident Walter Schneeloch, der als zuständiger Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) den zurückliegenden Reformprozess entscheidend vorangetrieben hat.

"Da wir bereits in der mehrjährigen Planungsphase in verschiedenen DOSB-Projektgruppen an der neuen Konzeption direkt beteiligt waren, ist der LSB Nordrhein-Westfalen auf die Reform gut vorbereitet. Dennoch wird der Kommunikationsprozess in die Mitgliedsorganisationen, zu den Sportabzeichen-Beauftragten, den unzähligen Sportabzeichen-Prüfern und natürlich auch den Schulen im Lande keine einfache Aufgabe", verdeutlicht Michael Heise, Referatsleiter Breitensport beim LSB NRW.

Eine der wesentlichen Änderungen betrifft die jährliche Vergabe des Sportabzeichens in drei Stufen Gold, Silber und Bronze - abhängig von der erreichten Punktzahl. Dazu kommen unter anderem eine Altersöffnung, so dass sich nun schon Kinder ab sechs Jahren um das neue Sportabzeichen bemühen dürfen, drei differenzierte Altersklassen im Seniorenbereich oder die Reduzierung auf künftig nur noch vier Disziplingruppen: Leichtathletik, Schwimmen, Geräteturnen und Radfahren. Erstmals sind dabei die jeweiligen Anforderungen sportwissenschaftlich fundiert und vergleichbar nach Alter und Geschlecht aufgegliedert.

"Mit diesem Ansatz soll verdeutlicht werden, dass es sich um ein Leistungsabzeichen handelt. Wenn man eine bessere Leistung erzielen möchte, gilt es also, dafür wirklich regelmäßig zu trainieren", ergänzt LSB-Präsident Schneeloch. Der Reform vorangegangen waren mehrere Informations- und Diskussionsveranstaltungen sowie zusätzliche Regionaltagungen, die viele Unsicherheiten und mögliche Vorbehalte in Bezug auf die Neuausrichtung relativieren konnten. "Auf der regionalen Ebene muss dieser Prozess jedoch durch unsere Stadt- und Kreissportbünde und unsere Sportabzeichen-Beauftragten weitergeführt werden. Die Ausschüsse für den Schulsport werden zurzeit umfassend informiert, auch Gespräche mit dem Schul- und Sportministerium sind geführt", erklärt Vizepräsidentin
Dittrich. Derzeit werden in Nordrhein-Westfalen immerhin rund 200.000 Sportabzeichen in den Schulen abgelegt.

(Quelle: LSB Nordrhein-Westfalen)


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