Deutsches Universiade-Team startklar

Kurz vor Abflug des deutschen Teams zur Sommer-Universiade nach Kazan (Russland) informierte der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) über das Spitzensportevent für Studierende.

Zehnkämpfer Jan-Felix Knobel, Turnerin Kim Bui und Schwimmer Jan-Philipp Glania (v.l.) kämpfen in Kazan um Medaillen für den Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband. Foto: adh
Zehnkämpfer Jan-Felix Knobel, Turnerin Kim Bui und Schwimmer Jan-Philipp Glania (v.l.) kämpfen in Kazan um Medaillen für den Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband. Foto: adh

Die Universiade vom 6. bis 17. Juli in Kazan setzt neue Maßstäbe. Mit 13.000 Teilnehmern aus 170 Ländern wird sie die größte Veranstaltung in der Geschichte der Universiade sein. Neben den 13 Kernsportarten haben die russischen Organisatoren 14 optionale Sportarten in das Programm aufgenommen. 350 Medaillenentscheidungen in zwölf Tagen sind ein Novum für die größte Multisportveranstaltung nach den Olympischen Spielen. Kazan ist bereit und freut sich auf die Studierenden aus der ganzen Welt.

Persönliche Leistung steht im Mittelpunkt

142 Athletinnen und Athleten in 18 Sportarten sowie knapp 80 Offizielle stellen die deutsche Universiade-Delegation 2013. Damit entsendet der adh erstmals seit den 1990er Jahren über 220 Teilnehmer zu einer Universiade. Dank der Förderung durch das Bundesministerium des Innern und die Unterstützung der Fachverbände konnte auch in diesem Jahr eine sehr umfangreiche und hochkarätige Entsendung zur Universiade realisiert werden. „Wir haben ein sehr junges, aussichtsreiches Team zusammengestellt. Alle Athleten haben die Chance auf eine Platzierung unter den besten Acht“, erklärt adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch. Als besonders aussichtsreich bewertet Hütsch die Medaillenchancen im Beachvolleyball, Rudern, Judo, Schießen sowie in der Leichtathletik.

adh-Generalsekretär Paul Wedeleit ergänzt: „Um international konkurrenzfähig zu sein, haben wir die Nominierungskriterien im Vergleich zu 2011 noch einmal angezogen.“ Gleichzeitig betont Wedeleit, dass bei der Universiade jedoch nicht primär Medaillen gezählt werden. Wesentlich für den adh sei es, dass die Aktiven ihre persönlichen Leistungspotenziale ausschöpfen und Nachwuchsathleten durch einen derart hochklassigen Wettbewerb nachhaltige Förderung erfahren. Mit ihrem besonderen Flair, dem internationalen Austausch und den kulturellen Aspekten ist die Universiade aber auch für etablierte Sportgrößen eine reizvolle Veranstaltung.

Olympioniken freuen sich auf das Erlebnis Universiade

So startet der Schwimmer Jan-Philip Glania (Uni Frankfurt/Main) nach 2011 zum zweiten Mal bei den Weltspielen der Studierenden. Der Zahnmedizinstudent blickt gerne auf die Erlebnisse aus Shenzhen zurück. „Die Universiade war neben den Olympischen Spielen der schönste Wettkampf an dem ich bisher teilnehmen durfte. Wenn ich an die Universiade vor zwei Jahren zurückdenke, erinnere ich mich an großartige Wettkämpfe, neue Erfahrungen und vor allem an einen tollen Teamgeist. Die Universiade war ein riesiger Ansporn für mich.“ Bei seinem diesjährigen Saisonhöhepunkt hat sich Jan-Philip Glania einen Finalplatz als Ziel gesetzt.

Voller Vorfreude blickt auch die Turnerin Kim Bui (Uni Stuttgart) auf ihre erste Universiade-Teilnahme. „Ich bin ganz gespannt darauf wie eine Universiade abläuft. Ich sehe die Universiade als Veranstaltung, die Motivation und Belohnung für diejenigen Studierenden ist, denen es gelingt, Studium und Spitzensport auf höchstem Niveau zu vereinbaren.“ Die Studentin der Technischen Biologie, die 2012 ebenfalls bei den Olympischen Spielen in London an den Start ging, setzt sich Finalteilnahmen und eine gute Mannschaftsplatzierung im Teamwettbewerb als Ziel für Russland. „Bei den Frauen turnen wir an vier Geräten, die unterschiedlich zu trainieren sind. Wenn es an einem Gerät nicht optimal läuft, hat man die Möglichkeit, an einem anderen Gerät mehr zu erreichen. Im Teamwettbewerb ergänzen sich dann die Leistungen an den einzelnen Geräten.“

Die große Vielfalt seines Sports sieht Zehnkämpfer Jan Felix Knobel (Hochschule RheinMain) als Herausforderung aber auch als Möglichkeit sich weiterzuentwickeln. „Ich betrachte den Zehnkampf als Charakterschule.“ Dabei kennt der Architektur-Student die Tücken seiner Disziplin: „Ein Zehnkampf selbst ist so komplex, dass man nie den 100 Prozent perfekten Wettkampf ablegt. Die Erfahrungen, die man sammelt, helfen aber, diesem Ziel näher zu kommen.“ In Kazan möchte Knobel abermals die 8.000 Punktemarke knacken. „Nach meiner äußerst erfolgreichen Deutschen Meisterschaft in Ratingen möchte ich wieder im Bereich meiner Bestleistung landen. Was damit am Ende der zwei Tage in Kazan zu holen ist, bleibt offen.“

120 Stunden Berichterstattung

Zum ersten Mal steigt der internationale Sender Eurosport großflächig in die Berichterstattung über die Universaide ein. Auf Opens external link in new windowEurosport und Eurosport2 wird insgesamt 120 Stunden live und exklusiv von den Wettkämpfen der Weltspiele der Studierenden berichtet. http://tv.eurosport.de

(Quelle: adh)


  • Zehnkämpfer Jan-Felix Knobel, Turnerin Kim Bui und Schwimmer Jan-Philipp Glania (v.l.) kämpfen in Kazan um Medaillen für den Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband. Foto: adh
    Zehnkämpfer Jan-Felix Knobel, Turnerin Kim Bui und Schwimmer Jan-Philipp Glania (v.l.) kämpfen in Kazan um Medaillen für den Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband. Foto: adh