Die Arbeit der Trainerschaft wird mit einem Preis aufgewertet

Der Beruf des Trainers und der Trainerin soll attraktiver werden, in der Gesellschaft mehr Anerkennung finden und künftig finanziell besser ausgestattet werden.

 

Eberhard Gienger stellte in Frankfurt das Konzept des Trainerpreises vor
Eberhard Gienger stellte in Frankfurt das Konzept des Trainerpreises vor

 

Dies sind die Ziele einer Trainer-Offensive, die vor einem Jahr vom Deutschen Sportbund (DSB) gestartet wurde und unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) fortgesetzt werden soll. Teil dieser Trainer-Offensive ist auch die Verleihung eines mit 10.000 Euro dotierten Trainerpreises, die im Dezember dieses Jahres vorgenommen werden soll. Die Idee dieses Trainerpreises wurde im Rahmen des Bundestrainer-Großseminars in Frankfurt am Main von dem für Spitzensport verantwortlichen DOSB-Vizepräsidenten Eberhard Gienger der Öffentlichkeit vorgestellt.

Für die Wahl vorgeschlagen werden können von den Spitzenverbänden des Deutschen Olympischen Sportbundes Trainerinnen und Trainer, die aktiv in einem Spitzenverband tätig sind und deren betreute Athletinnen und Athleten im Zeitraum vom 1. Oktober 2005 bis zum 30. September 2006 – so heißt es in der Ausschreibung - „durch Top-Platzierungen im internationalen Spitzensport wesentlich zur Reputation Deutschlands als erfolgreiche Sportnation beigetragen haben“. Die Vorschläge werden von einer Jury begutachtet und ermittelt. Dieser Jury werden unter anderen DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach und sein Vizepräsident Eberhard Gienger angehören.

Eberhard Gienger sprach bei der Präsentation des Preises vom „Trainer, dem unbekannten Wesen, das meistens bescheiden am Rande steht, wenn die siegreichen Athleten gefeiert werden“. Andererseits müsse der Trainer aber Pädagoge, Psychologe, Berater und manchmal gar Elternersatz sein. Deshalb solle die Trainerschaft jetzt nachhaltig gestärkt werden. Die Schwimm-Weltmeisterin Meike Freitag unterstützt die Idee des Trainerpreises ausdrücklich: „Der Trainer ist eine der wichtigsten Personen im Leben eines Sportlers und manchmal auch ein guter Freund, mit dem man über alles reden kann.“ Der Trampolin-Bronzemedaillen-Gewinner von Athen, Henrik Stehlik, fügt hinzu: „Es ist höchste Zeit, die Arbeit der Trainer, die im Stillen geleistet wird, einmal herauszustellen.“ Und Manfred Nerlinger, ehemaliger Gewichtheber-Weltmeister und heute Nachwuchs-Bundestrainer, spricht aus einer Doppelrolle heraus: „Es müssen Perspektiven für die Trainer geschaffen werden mit Aufstiegsmöglichkeiten und Gehaltssteigerungen.“

Der DOSB-Trainerpreis soll im Dezember 2006 vergeben werden - entweder im Rahmen der ZDF-Fernsehübertragung Proklamation „Sportler des Jahres“ am 17. Dezember oder am 9. Dezember bei der DOSB-Mitgliederversammlung.


  • Eberhard Gienger stellte in Frankfurt das Konzept des Trainerpreises vor
    Eberhard Gienger stellte in Frankfurt das Konzept des Trainerpreises vor