Die Deutsche Sportjugend trauert um Wolfram Ochs

Der ehemalige und langjährige Geschäftsführer der Deutschen Sportjugend (dsj), Wolfram Ochs, ist am 1. September 2017 im Alter von 77 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben.

Wolfram Ochs war zwölf Jahre Geschäftsführer der dsj. Foto: dsj
Wolfram Ochs war zwölf Jahre Geschäftsführer der dsj. Foto: dsj

Er war von 1990 bis 2002 als Geschäftsführer und bereits seit 1974 als Referent für sportliche Jugendarbeit für die dsj tätig. Der dsj-Vorsitzende Jan Holze und DOSB-Vorstand Jugendsport und dsj-Geschäftsführer Martin Schönwandt veröffentlichten den folgenden Nachruf:

Wolfram Ochs hat Akzente gesetzt. Sein Blick war immer nach vorne gerichtet, sein Anliegen war es, die dsj kontinuierlich zu modernisieren, aufzustellen für zukünftige Aufgaben. Dabei hatte er das Wohl der Kinder und Jugendlichen im Sport als Richtschnur vor Augen.

Er suchte den Austausch, scheute aber auch Konflikte nicht. Es ging ihm darum, die dsj in Bewegung zu bringen und in Bewegung zu halten. Er hatte eine klare Vorstellung davon, „wo die Reise hingehen muss“. Er hat Fehlentwicklungen markiert, Orientierungen aufgezeigt sowie Lösungen und Ideen eingefordert. Unter anderem hat er gemeinsam mit Partnern die Organisationsentwicklung der Deutschen Sportjugend vorangetrieben, die schließlich zu einer Umstrukturierung der Geschäftsstelle führte. Bei all diesen Initiativen konnte er auf einem profunden Sachwissen und seinem großen Interesse für die Vorgänge in unserer Gesellschaft und der Welt aufbauen.

Von Wolfram Ochs sind zahlreiche Impulse ausgegangen. Er hat aktiv und tatkräftig Initiativen auf den Weg gebracht und erfolgreich umgesetzt, wie zum Beispiel die Aktion „Auf den Spuren der Nationalmannschaft“. Ein besonderes Anliegen war ihm die Entwicklung und Anerkennung der Fanprojekte und schließlich die Einrichtung der Koordinationsstelle Fanprojekte bei der Deutschen Sportjugend, einer heute und auch zukünftig nicht mehr wegzudenkenden Institution im Feld der sozialpädagogischen Arbeit mit Fußball-Fans.

In seine Zeit als Geschäftsführer fiel die Deutsche Einheit im Sport und damit die Zusammenführung der Sportjugenden aus Ost und West. Zu der „sportlichen Wiedervereinigung“ hat er auf vielen Ebenen sehr engagiert beigetragen. In dieser Zeit fanden das erste gesamtdeutsche Bundesjugendtreffen in Ratzeburg 1991 sowie das erste Bundesjugendtreffen in einem der neuen Bundesländer, 1997 in Dessau, statt.

Seine Verbundenheit zum Sport wurde auch durch sein ehrenamtliches Engagement, insbesondere innerhalb der Deutschen Ruderjugend, deutlich. Nicht nur deshalb hatte er einen guten Kontakt zu allen hauptberuflichen Kolleginnen und Kollegen sowie ehrenamtlich Verantwortlichen der Mitgliedsorganisationen.

In seinem Büro hing lange das Bild von einem Kind in einer viel zu großen Jacke. Wolfram hatte es als Symbol dafür aufgehängt, dass er noch in Aufgaben und Herausforderungen, die ihn in seiner Position als Geschäftsführer erwarteten, hineinwachsen müsse. Die dsj ist der Meinung, dass ihm dies gut gelungen ist. Wir sind sehr traurig und fühlen mit seiner Familie und seinem Freundeskreis. Die Deutsche Sportjugend wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

(Quelle: dsj)


  • Wolfram Ochs war zwölf Jahre Geschäftsführer der dsj. Foto: dsj
    Wolfram Ochs war zwölf Jahre Geschäftsführer der dsj. Foto: dsj