„Die dvs verurteilt Doping!“ - Verstoß gegen Prinzipien des Sports

Der Vorstand der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) hat unter Federführung des zuständigen Vizepräsidenten für Leistungssport, Prof. Dr. Martin Lames (Universität Augsburg), einen Entwurf für eine Erklärung zum Thema Doping erarbeitet und nun seinen rund tausend Mitgliedern zur Stellungnahme vorgelegt.

In der Erklärung werden auch Hinweise auf Ursachen und die Verbreitung von Doping gegeben. Die Kernaussage der vierteiligen Resolution lautet: „Die dvs verurteilt Doping!“ - denn: „Doping ist ein Verstoß gegen die für Sport konstitutiven Prinzipien der formalen Gleichheit, des offenen Wettkampfausgangs und der Fairness. Die Regeln im Sport untersagen deshalb Doping aus guten Gründen.“

 

Die Erklärung schließt mit einem Komplex von konkreten Forderungen. Dazu gehören auch „in Zukunft eine hohe Kontrolldichte und wirksame Sanktionen“ und ein Appell an die eigenen Mitglieder, „sich ihrer besonderen Verantwortung im Zusammenhang der Dopingproblematik bewusst zu werden“. Der Vorstand verpflichtet sich sogar, Fälle, in denen die Beteiligung eines dvs-Mitgliedes an einem Dopingfall bekannt wird, vor den Ethikrat der dvs zu bringen. Die neue Erklärung der dvs zum Doping, die speziell aus der Perspektive einer Wissenschaftsorganisation auf das Thema Doping im Leistungssport eingeht, soll die sog. „Oldenburger Erklärung“ der dvs aus dem Jahre 1991 ablösen und nach Einarbeitung der Stellungnahmen aus dem Kreis der Verbandsmitglieder am 27. September 2007 bei der Hauptversammlung in Hamburg zur Beschlussfassung vorgelegt werden.