Die gymnasiale Schulzeitverkürzung ist ein wichtiges Thema

Die Arbeitsgruppe „Sportverein und Schule“ unter der Leitung von Dr. Klaus Balster behandelte bei seiner Tagung den Status und die Perspektiven der aktuellen Themenschwerpunkte und Maßnahmen im Themenfeld Sportverein und Schule.

Sportverein und Schule vereinbaren ist Ziel der Arbeitgruppe. Copyright: picture-alliance
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Schwerpunkte der aktuellen Arbeit der dsj-AG Sportverein und Schule sind die Beteiligung an „Kommunalen Bildungslandschaften“, die „Gymnasiale Schulzeitverkürzung (G8)“, „die Zugangsermöglichung zu Sportvereinen für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien“ und die „Weiterentwicklung der gemeinsamen Handlungsempfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zum Thema Schulsport“. Darüber hinaus wurde die „Weiterentwicklung der Internetseite im Arbeitsbereich Kooperation Sportverein und Schule“ im Rahmen des Relaunch der dsj-Hompage der 5. Sitzung thematisiert. Außerdem wurden zwei Grundsatzpapiere zum Themenfeld Schulsport diskutiert. Zum einen der Entwurf des Papiers „Memorandum Schulsport“ des Deutschen Sportlehrerverbandes, der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, des Deutschen Olympischen Sportbundes und des Fakultätentages Sportwissenschaften sowie der Entwurf der „Handlungsempfehlungen für Sport mit Kindern und Jugendlichen mit Behinderung“. Letzterer wurde gemeinsam von DOSB, KMK und dem Deutschen Behindertensportverband erarbeitet.  

Das Thema „Kommunale Bildungslandschaften“ wird seitens der AG vor dem Hintergrund der öffentlichen Diskussion um das Thema Bildung allgemein als ein wichtiges Zukunftsthema gesehen. „Im Zuge der bundesweiten Ausdehnung von ganztägig arbeitenden Schulen werden kommunale Netzwerke immer wichtiger. Der organisierte Kinder- und Jugendsport muss sich auf diese Situation einstellen und intensiv Netzwerkarbeit betreiben und Kooperationen gestalten. Unsere Aufgabe als Dachverband ist es, unsere Mitgliedsorganisationen zu stärken, damit diese als selbstbewusste und kompetente Partner im Kooperationskontext auftreten können“, so Ingo Weiss, Vorsitzender der Deutschen Sportjugend. Dass auf den organisierten Sport in Bezug auf das Themenfeld Kommunale Bildungslandschaften noch viel Arbeit zukommt, zeigte der 5. Ganztagesschulkongress, der ebenfalls in Berlin stattfand. Wie in den Arbeitskreisen und Foren festzustellen war, spielte der Sport in den dort präsentierten Best-Practice-Beispielen eher eine Nebenrolle. Gleichwohl präsentierten sich die Deutsche Sportjugend zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen aus Berlin, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zum Thema „Ganztagsförderung und Kooperation“ mit einem guten Einblick in die Arbeit der dsj und der verschiedenen Landessportjugenden. Es wurde die Notwendigkeit deutlich, weiterhin die Lobbyarbeit für den organisierten Sport voranzutreiben, damit dieser noch stärker als in der Vergangenheit als kompetenter Partner im Kontext Schule - Sportverein und Ganztagsförderung wahrgenommen wird.  

Ein weiteres Thema, das der Deutschen Sportjugend im Kontext „Sportverein und Schule“ unter den Nägeln brennt, ist die „gymnasiale Schulzeitverkürzung“, auch G8 genannt. Dazu wird ein Forum auf der Vollversammlung der Deutschen Sportjugend am 24. Oktober 2008 in Freiburg stattfinden. „Die längere Verweildauer der Kinder und Jugendlichen in der Schule macht das bisher traditionelle Vereinsleben schwierig. Daher gilt es auch hier, Vereine zu sensibilisieren und für Kooperationen zu stärken. Der Sport als starker Bildungspartner bietet vielfältige Möglichkeiten und darf daher als wichtiger Kooperationspartner in der neuen Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungssituation nicht fehlen“, sagt Ingo Weiss.


  • Sportverein und Schule vereinbaren ist Ziel der Arbeitgruppe. Copyright: picture-alliance
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