DJK-Ethik-Preis des Sports an Fritz Pleitgen verliehen

Der ehemalige Intendant des Westdeutschen Rundfunks, Fritz Pleitgen, ist am Dienstag in Bonn mit dem DJK-Ethik-Preis des Sports ausgezeichnet worden.

(v. links) Weihbischof Jörg Michael Peters, DV Trier, Bärbel Dieckmann, Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, Preisträger Fritz Pleitgen, Karl Peter Brendel, Staatssekretär im Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und Volker Monnerjahn, Präsident des DJK-Sportverbandes, Foto: DJK
(v. links) Weihbischof Jörg Michael Peters, DV Trier, Bärbel Dieckmann, Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, Preisträger Fritz Pleitgen, Karl Peter Brendel, Staatssekretär im Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und Volker Monnerjahn, Präsident des DJK-Sportverbandes, Foto: DJK

Der katholische DJK-Sportverband würdigt damit nach Aussage seines Präsidenten und Vorsitzenden des Kuratoriums, Volker Monnerjahn, die sportethischen und sportpolitischen Aussagen Pleitgens in seiner „Kölner Sportrede 2008“. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

In seiner Rede forderte Fritz Pleitgen erneut ein noch schärferes Vorgehen gegen unlautere Machenschaften im Sport. „Fair Play ist eine Art des Denkens, nicht nur des Verhaltens.“, so der Journalist. Doping „vernünftig“ zu dosieren und sich an Doping-Grenzwerte „heranzudopen“, bezeichnete er als Untergrundmoral.

Von den Spitzenverbänden des Sports und den Vereinen erwartete er ein klares Entweder-Oder zum Doping und zeigte Unverständnis zur Forderung des Weltfußballverbandes FIFA, besondere Schutzregeln einzufordern und sich damit auch durchzusetzen. „Es ist verständlich, wenn Sportler und Sportlerinnen auf die Wahrung ihrer Privatsphäre Wert legen. Wenn aber andere in dieser Hinsicht zu Konzessionen bereit sind, um gegen die Seuche Doping anzugehen, dann sollten sich Fußballspieler, die weit mehr verdienen, nicht vor der gemeinsamen Verantwortung drücken.“ Pleitgen schlug zudem einen  trainingsbegleitenden, sportethischen Unterricht im Spitzensport vor.

Unter großem Applaus der Vertreter aus Sport, Kirche und Politik setzte sich der Preisträger erneut für einen öffentlich-rechtlichen Sportkanal ein. Seiner Ansicht nach könne ein solcher „Sport-Phoenix“ helfen, nicht nur Randsportarten, sondern auch den Breiten- und Behindertensport mehr ins Blickfeld zu rücken.

Der katholische DJK-Sportverband würdigt mit seinem Ethik-Preis des Sports seit 1992 Persönlichkeiten, die sich durch besonderes persönliches Vorbild, durch Förderung des sportlich fairen Verhaltens oder durch herausragende Aussagen oder Arbeiten auf dem Gebiet der christlich-orientierten Sportethik auszeichnen. Preisträger waren unter anderem Karl Kardinal Lehmann, der DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun sowie Fußballschiedsrichter Markus Merk.


  • (v. links) Weihbischof Jörg Michael Peters, DV Trier, Bärbel Dieckmann, Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, Preisträger Fritz Pleitgen, Karl Peter Brendel, Staatssekretär im Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und Volker Monnerjahn, Präsident des DJK-Sportverbandes, Foto: DJK
    (v. links) Weihbischof Jörg Michael Peters, DV Trier, Bärbel Dieckmann, Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, Preisträger Fritz Pleitgen, Karl Peter Brendel, Staatssekretär im Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und Volker Monnerjahn, Präsident des DJK-Sportverbandes, Foto: DJK