DOSB beginnt Neubau - Auftrag vergeben

nesseler grünzig bau und HPP Architekten erhalten den Zuschlag

Neubau und Sanierung des Hauptsitzes des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt/Main werden von nesseler grünzig bau mit Hauptsitz Aachen und HPP Architekten mit Hauptsitz Düsseldorf realisiert. Das gab der DOSB am Mittwoch nach einer Betriebsversammlung bekannt, in der den Mitarbeitern die Neubau- und Sanierungspläne vorgestellt worden sind. Fachkundig begleitet wird der DOSB während der Planungs- und Bauzeit von der PROPROJEKT Planungsmanagement & Projektberatung GmbH. Mit Unterzeichnung des Vertrags am 10. Juli 2014 in Aachen begann die zirka zweijährige Planungs- und Bauzeit. Die Übergabe des Neubaus und der Sanierung soll voraussichtlich im Juni 2016 erfolgen.

 

Das Konsortium bestehend aus Generalunternehmer und Architekt wird für den DOSB und seine Mieter, darunter zahlreiche Mitgliedsorganisationen und sportnahe Institutionen, ein identitätsstiftendes Gesamtwerk bauen. Während das in den 1990er Jahren errichtete Haus II umfassend saniert wird, kommt es zu einem vollständigen Abriss und Neubau des in den 1970er Jahren errichteten Haus I. Dieses wird zukünftig fünf Stockwerke haben. Die „U-Form“ des Neubaukörpers integriert Haus II in ein gleichrangiges architektonisches Ensemble, ein begrünter Innenhof schafft dabei Luft zum Bestand und bezieht diesen in die Gesamtstruktur mit ein.

 

Neu wird nach dem geplanten Bezug im Sommer 2016 der Zugang zum „Haus des Deutschen Sports“ sein. Die Haupterschließung erfolgt über die östliche Schneise; die Auskragung des südöstlichen Baukörpers von Haus I betont dabei den Haupteingang und gibt dem Ensemble eine Adresse. Über den begrünten Innenhof besteht eine Verbindung zu den benachbarten Liegenschaften des Deutschen Turner-Bundes (DTB), des LSB Hessen und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

 

Die innere Erschließung beider Häuser erfolgt – entlang des Innenhofs – über einen sogenannten „DOSB Boulevard“ und fasst Bestand und Neubau ganzheitlich zusammen. Der Sitzungssaal und das Foyer fungieren dabei als Gelenk. Die Fassade von Haus I besteht in den Obergeschossen aus geschosshohen und alternierend angeordneten Betonrahmen aus Betonfertigteilen.

 

Im Erdgeschoss sind alle öffentlichen Funktionen untergebracht: Cafeteria mit ca. 100 Plätzen, großzügiges Eingangsfoyer sowie ein Konferenzbereich bestehend aus einem teilbaren Sitzungssaal (ca. 200 m²) – welcher mit dem Foyer für besondere Anlässe zusammenschaltbar ist – und vier weiteren Besprechungsräumen (ca. 30 m²). In den Obergeschossen werden alle DOSB Mitarbeiter auf vier Etagen in über 150 Büros untergebracht. Desweitern befinden sich pro Etage zeitgemäße offene Kommunikationszonen zur Auflockerung der Flurbereiche.

 

Bei der Ausschreibung und Planung des Neubaus wurde besonderer Wert auf eine hohe Nachhaltigkeit des Gebäudes zum einen bei der Erstellung und zum anderen beim Betrieb gelegt. Der Neubau von Haus I erreicht somit die Zertifizierung „Gold“ gemäß den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).

 

Haus II wird energetisch umfassend saniert. Hierbei erfolgen eine Fassadensanierung sowie die Sanierung der Anlagentechnik und der Einbau einer zeitgemäßen Lüftungsanlage. Die bestehende Bürostruktur der Obergeschosse wird beibehalten, die bestehenden Besprechungsräume im Erdgeschoss werden zugunsten neuer Büroräume rückgebaut.

 

Insgesamt plant der DOSB mit Gesamtkosten für Umzug und Neubau von 25 Millionen Euro. Das Vorhaben wird dabei vom Land Hessen und der Stadt Frankfurt mit insgesamt zwölf Mio. Euro gefördert. „Für diese Unterstützung sind wir sehr dankbar, denn ohne die Hilfe von Land und Stadt wäre das Projekt für uns schlicht nicht realisierbar“, sagt DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

 

Die Entscheidung für das Angebot von nesseler grünzig bau und HPP Architekten fiel nach einem Verhandlungsverfahren gemäß § 3 Abs.1 Nr.3 EG VOB/A, das mit einer europaweiten Ausschreibung am 1. Juli 2013 begonnen hatte. 14 Bewerbungen waren in diesem zweistufigen Verfahren zur Auswahl eines Konsortiums aus Generalunternehmer und Architekt eingegangen. Ende September 2013 waren fünf Bieter – unter Bewertung der wirtschaftlichen, technischen und personellen Leistungsfähigkeit – zur Abgabe eines Angebots aufgefordert worden, letztlich fiel die Entscheidung zugunsten von nesseler grünzig bau und HPP Architekten. Im Verfahren wurde der DOSB von PROPROJEKT Planungsmanagement & Projektberatung GmbH und durch die Kanzlei FPS Rechtsanwälte und Notare beraten und unterstützt.

 

Das Projekt wurde von DOSB-Präsidium und -Direktorium initiiert, da der Büroflächenbedarf der Hauptverwaltung des DOSB mit den bestehenden Gebäuden nicht mehr angemessen gedeckt werden konnte und zudem die alten Gebäude energetisch und arbeitsorganisatorisch nicht mehr zeitgemäß gewesen sind. Der DOSB ist das Dach des Deutschen Sports und vereint 98 Mitgliedsorganisationen mit rund 91.000 Vereinen und knapp 28 Millionen Mitgliedschaften.

 

Bereits Mitte Juni war der DOSB aus seinem alten Hauptsitz ausgezogen und ist vorübergehend in Neu-Isenburg, Siemensstraße 14, beheimatet.

 

Hinweis für die Redaktionen

Im Anhang finden Sie Visualisierungen des geplanten Neubau und Umbaus des DOSB-Hauptsitzes. Sie können diese mit folgendem Copyright-Vvermerk zu redaktionellen Zwecken honorarfrei nutzen: ©nesseler grünzig bau gmbh_HPP Architekten.