DOSB-Generaldirektor lobt das Transparenz-Forum der Sportpolitik

DOSB-Generaldirektor Dr. Michael Vesper hat sich nach der Sitzung des Bundestags-Sportausschusses zum Thema Fördermittel des Bundes für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) in einem Interview mit Deutschlandradio Kultur geäußert.

DOSB-Generaldirektor Michael Vesper gab nach der Sportausschuss-Sitzung ein Interview.
DOSB-Generaldirektor Michael Vesper gab nach der Sportausschuss-Sitzung ein Interview.

„Aus der Ausschusssitzung ist eindeutig hervorgegangen, dass der BDR umfangreiche Maßnahmen zur Dopingbekämpfung ergriffen hat. Deutlich wurde auch, dass der Verband die Zahl der Kontrollen auf Doping in den letzten Jahren immens erhöht hat – mehr, als andere Verbände dies umgesetzt haben. Deshalb gibt es überhaupt keinen Anhaltspunkt dafür, im Jahr 2009 Leistungssportmittel des Bundes zu sperren. Das ist den Sportpolitikern deutlich geworden. Deshalb wurde der Antrag von Bündnis 90/Die Grünen auf eine qualifizierte Haushaltssperre von allen anderen Fraktionen, also von der Union, SPD, FDP und der Fraktion Die Linke abgelehnt.“  

Dr. Vesper, der als ständiger Gast an der Sportausschusssitzung teilnahm, hob hervor, das Parlamentsgremium unter der Leitung des Vorsitzenden Dr. Peter Danckert (SPD) habe dankenswerterweise zur Transparenz beigetragen. Schließlich sei auch diese Sitzung öffentlich durchgeführt worden, so dass sich Journalisten von Presse, Funk und Fernsehen ein Bild machen konnten.  

Der DOSB-Generaldirektor: „Das war das Gute an der Sitzung: Es ist im Detail dargelegt worden, was der Dopingkampf an der Basis wirklich bedeutet. Der BDR führt Jahr für Jahr sage und schreibe 194 nationale Meisterschaften durch. Bei einer einzigen ist in der Tat nicht kontrolliert worden, nämlich bei den Mountainbike-Marathonmeisterschaften Ende September. Das ist zu bedauern. Die Nationale Anti-Doping-Agentur hat in der Sitzung deutlich gemacht, wenn der BDR frühzeitig von seinen finanziellen Problemen Mitteilung gegeben hätte, dann wären die Kontrollkosten möglicherweise von der Stiftung NADA übernommen worden. Ich halte es für positiv, dass deutlich geworden ist, wie hoch die Zahl der Dopingkontrollen heute ist und wie sich das Mengenvolumen entwickelt hat. Die Kontrollzahl ist vervielfacht worden. Das kostet sehr viel Geld. Dafür werden allein vom BDR im Jahr über 200.000 Euro aufgebracht.“


  • DOSB-Generaldirektor Michael Vesper gab nach der Sportausschuss-Sitzung ein Interview.
    DOSB-Generaldirektor Michael Vesper gab nach der Sportausschuss-Sitzung ein Interview.